Kommentar
10:34 Uhr, 12.11.2019

DAX nur leicht im Plus – EU-Autozölle bleiben auf der Agenda

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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Aufgeschoben ist eben nicht aufgehoben – die Stimmung am deutschen Aktienmarkt wäre heute besser, hätte US-Präsident Trump die Zölle auf Autoimporte aus der Europäischen Union ganz von der Agenda genommen. Stattdessen hält er eine Drohkulisse aufrecht, die weder den deutschen Autobauern die nötige Planungssicherheit gibt noch eine Stabilisierung der deutschen Wirtschaft unterstützt. Vielmehr werden Investitionen in den Unternehmen weiter aufgeschoben, was das Gewinnwachstum weiter in die Zukunft verschieben dürfte.

Die deutsche Wirtschaft ist stark integriert und um das Thema Auto aufgebaut. Das weiß auch ein US-Präsident Trump und hält die Drohkulisse der Autozölle deshalb aufrecht. 40 Prozent des Umsatzes bei Infineon kommt aus dem Bereich Automobile. Die Konkurrenz aus den USA steht auch deshalb teilweise besser da. Die Ergebnisse von Infineon zeigen aber, dass die Situation bislang nicht so schlimme Auswirkungen auf das Geschäft hatte wie befürchtet. Wie bei vielen anderen Aktien nehmen die Anleger heute auch bei Infineon ihren Pessimismus zunächst einmal etwas zurück.

Der Chiphersteller bleibt aber auch vor dem Hintergrund des weiter schwelenden Handelsstreits zurückhaltend und will sich für die kommenden sechs Monate nicht festlegen. Ganz anders die Deutsche Post, sie bestätigt gleich alle Ziele bis ins Jahr 2022. Hier ist heute schön zu sehen, wo der Unterschied zwischen Zyklikern und Value-Aktien liegt.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
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Chefmarktanalyst CMC Markets
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Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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