DAX noch ruhig vor dem Hexentanz – Hohes Konfliktpotenzial bei Biden-Xi-Meeting
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An der Frankfurter Börse sind die Hexen los, der große Verfallstag könnte die hohe Volatilität der vergangenen Wochen im Deutschen Aktienindex kurzfristig noch einmal beschleunigen. An der Wall Street wird zusätzlich der S&P 500 neu gewichtet. Damit dürfte an den Börsen heute das höchste Volumen seit Jahresbeginn gehandelt werden. Wichtig wird dabei sein, dass der S&P 500 auch nach dem Verfall seine Unterstützung bei 4.200 Punkten verteidigen kann, wenn große Adressen ihre Portfolios anpassen.
Um 14 Uhr werden sich zudem die Präsidenten Chinas und der USA virtuell treffen. Während Joe Bidens Umfragewerte von der Corona-Politik profitieren, dürfte der jüngste Ausbruch in China die Zustimmungswerte für Präsident Xi Jinping belasten. In Hongkong starben so viele Menschen im Februar an Corona wie in der gesamten Pandemie offiziell in ganz China. Was den Krieg in der Ukraine angeht, fürchten die USA, dass China seine Neutralität gegenüber Russland aufgeben und Putin unterstützen könnte. In einem solchen Fall wären die Kursgewinne der chinesischen Aktien schnell dahin. Die Frage ist auch, ob Peking einen Deal mit den USA aushandeln kann, um ein Delisting chinesischer Aktien an der Wall Street zu verhindern. Heikle Themen gibt es also für dieses Meeting genug, ebenso hoch ist entsprechend das Konfliktpotenzial.
Am Aktienmarkt scheinen viele Anleger jetzt an einem Punkt angekommen sein, an dem sie mehr das Szenario handeln, das sie gerne hätten, statt das Szenario, das sich wirklich abzeichnet. Die Fed kündigt eine schnelle Zinswende an, aber der Markt glaubt der Fed nicht und steigt. Putin dementiert jegliche Fortschritte bei den Verhandlungen um einen Waffenstillstand, aber der Markt setzt lieber auf anderslautende Berichte. Chinesische Aktien steigen kräftig, obwohl die USA vermuten, dass die Regierung in Peking Putins Krieg unterstützen könnte. Hier passt etwas nicht zusammen und deshalb ist Vorsicht geboten.
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