DAX nimmt Anlauf auf Rekordhoch – Die Hoffnungen bestätigen sich nun in Fakten
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Auch wenn noch keine Medikation gegen das Coronavirus gefunden wurde, erwarten die Anleger aus der Epidemie lediglich eine Delle in einem möglicherweise bereits begonnenen konjunkturellen Aufschwung. Vor dem Ausbruch des Virus einigten sich die USA nach harten Verhandlungen mit China in einer ersten Phase über die künftige Ausgestaltung der Handelsbeziehungen zwischen beiden Ländern. Die dadurch verbesserte Stimmung in der Wirtschaft lässt sich nun in den Wirtschaftsdaten ablesen. Sie zeigen auch für China trotz des Virus im Januar einen leichten Aufschwung. Ebenso die Daten, die wir gestern aus den USA bekommen haben, bestätigen bereits diese Erholung.
Gut die Hälfte der Unternehmen, die im S&P 500 gelistet sind, haben ihre Quartalszahlen veröffentlicht. Auch wenn der andere Teil noch fehlt – nach jetzigem Stand weist das Gewinnwachstum im letzten Quartal 2019 bereits schon wieder ein Mini-Plus gegenüber dem Vorjahresquartal auf. Setzt sich die positive Berichterstattung fort, würde die Gewinnrezession früher als erwartet enden. Bislang ging man von einer solchen Erholung erst im laufenden Quartal aus. Das ist eine Überraschung, die erklärt, warum die Börsen die Virus-Angst so schnell wieder abschütteln konnten und nun schon wieder neue Rekorde in greifbare Nähe gerückt sind.
Auch die chinesischen Börsen haben sich erholt. Dabei spielt auch eine Rolle, dass die Notenbank im Reich der Mitte Gewehr bei Fuß steht, um Wachstumsprobleme zu beheben. Die Regierung in Peking will zudem Strafzölle für Güter senken, die aus den USA importiert werden. Sie hält sich damit trotz des Aufwands, der derzeit wegen des Virus landesweit betrieben wird, an die Verabredungen mit den USA. Das ist ein gutes Zeichen und zeigt, wie ausgezeichnet China die Lage im Griff zu haben scheint. Das sorgt ebenfalls für Optimismus unter den Investoren.
Und auch die OPEC strahlt nach anfänglicher Unruhe nun wieder eine gewisse Zuversicht aus, dass es sich bei dem Ölpreiseinbruch lediglich um ein temporäres Phänomen handeln könnte. Zusätzliche Fördermengenkürzungen soll es nicht geben. Wenn die OPEC nicht in Aktionismus verfällt, kann man das als ein positives Zeichen interpretieren, was ihre Erwartungen an das zukünftige Wirtschaftswachstum angeht.
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