Kommentar
08:25 Uhr, 08.01.2024

DAX nach Verkaufssignal angeschlagen – China wegen Taiwan-Wahlen im Fokus

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Mit der Verfehlung des Allzeithochs um 42 Punkte am ersten Handelstag des Jahres und dem anschließenden Rutsch unter 16.662 Punkte hat der Deutsche Aktienindex eine obere Trendwende ausgebildet. Deshalb ist nun im besten Fall eine Schaukelbörse zu erwarten, immer mit dem Risiko weiter fallender Kurse.

Die Arbeitsmarktdaten aus den USA halfen den Kursen am Freitag auch nicht auf die Sprünge, weil es mehr neu geschaffene Stellen gab als erwartet. Zwar schaffte der Dienstleistungssektor weniger Jobs und die Vormonate wurden um 71.000 Stellen reduziert. Dennoch haben die Märkte vom März als ersten Termin für eine Leitzinssenkung der Fed weiter Abstand genommen. Die Wahrscheinlichkeit dafür preisen sie noch mit 60 Prozent ein.

Der wichtigste Termin dieser Woche wird daher der Donnerstag sein, wenn in den USA die Verbraucherpreisdaten veröffentlicht werden. Mehrere Notenbanker der Fed haben in den vergangenen Wochen versucht, die Erwartungshaltung der Anleger einer allzu schnellen Zinssenkung der Fed wieder einzufangen. Solange sich die US-Wirtschaft weiter so stark entwickelt, fällt es schwer, auf schnelle Zinssenkungen der Fed zu spekulieren.

An den chinesischen Börsen kommt es erneut zu Verlusten. Die Anleger kommen zu der Überzeugung, dass die Regierung in Peking immer noch zu wenig tut, um das Wachstum wieder anzukurbeln. Außerdem lasten die jüngsten Eingriffe in die Videospielebranche auf der Stimmung. Die Stimmung bleibt auch deshalb gedrückt, weil Taiwan am Wochenende wählt und man nicht sagen kann, ob Peking das Wahlergebnis genehm sein wird. Taiwans DPP-Partei fürchtet eine Invasion Chinas und sie hat die Nase vorn in den Umfragen. Die Opposition der Kuomintang Partei will eine engere Anbindung an China als Basis für eine friedliche Beziehung zu Peking, aber sie verliert Stimmen an die neu gegründete PP-Partei. Keine der drei Parteien will aber ein „ein Land, zwei Systeme“ wie in Hongkong, weil man das Gefühl hat, dass dieser Ansatz in Hongkong nicht so richtig funktioniert hat, Peking zu viel Einfluss und Hongkong in Wirklichkeit gar kein eigenes System hat.

Eine Konstante in Taiwans Bevölkerung ist der Wunsch danach, den Status Quo mit China aufrechtzuerhalten. Militärische Übungen, die China vor Taiwan abhielt, könnten also den gegenteiligen Effekt gehabt und die US-freundliche DPP-Partei gestärk haben. In den vergangenen Wochen haben die militärischen Übungen nachgelassen, vielleicht auch, weil China eingesehen hat, dass militärische Drohungen vor freien Wahlen tatsächlich einen kontraproduktiven Einfluss haben könnten.

Charts zu den heutigen Themen am Finanzmarkt, weitere Videos und Marktkommentare von Jochen Stanzl finden Sie im Laufe des Tages auf cmcmarkets.com.

Sie wollen sofort benachrichtigt werden, wenn etwas an der Börse passiert? Eröffnen Sie ein Demo-Konto und aktivieren Sie die „push notifications“!

CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 71% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren. Anlageerfolge in der Vergangenheit garantieren keine Erfolge in der Zukunft. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website: www.cmcmarkets.com.

Disclaimer: Die Inhalte dieses Artikels (nachfolgend: „Inhalte“) sind Bestandteil der Marketing-Kommunikation von CMC Markets Germany GmbH (nachfolgend “CMC Markets”) und dienen lediglich der allgemeinen Information. Sie stellen keine unabhängige Finanzanalyse und keine Finanz- oder Anlageberatung dar. Es sollte nicht als maßgebliche Entscheidungsgrundlage für eine Anlageentscheidung herangezogen werden. Das Informationsmaterial ist niemals dahingehend zu verstehen, dass CMC Markets den Erwerb oder die Veräußerung bestimmter Finanzinstrumente, einen bestimmten Zeitpunkt für eine Anlageentscheidung oder eine bestimmte Anlagestrategie für eine bestimmte Person empfiehlt oder für geeignet hält. Insbesondere berücksichtigen die Informationen nicht die individuellen Anlageziele oder finanziellen Umstände des einzelnen Investors. Die Informationen wurden nicht in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Anforderungen zur Förderung der Unabhängigkeit der Finanzanalyse erstellt und gelten daher als Werbemitteilung. Obwohl CMC Markets nicht ausdrücklich daran gehindert ist, vor der Bereitstellung der Informationen zu handeln, versucht CMC Markets nicht, vor der Verbreitung der Informationen einen Vorteil daraus zu ziehen.

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

Mehr über Jochen Stanzl
Mehr Experten