Kommentar
08:08 Uhr, 22.06.2022

DAX muss wieder Federn lassen – Desaströse Halbjahresbilanz für die Börse

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  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Das erste Halbjahr nähert sich dem Ende und mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit könnten es für den S&P 500 an der Wall Street die schlechtesten ersten sechs Monate seit der Großen Depression der 1930er Jahre werden. Für den Deutschen Aktienindex ist es mit einem Minus von aktuell fast 17 Prozent das schwächste Halbjahr seit der Finanzkrise 2008. Es ist auch schwächer als die erste Hälfte des Pandemiejahres 2020, als sich der Index dank Stützungsmaßnahmen der Regierungen und Zentralbanken von einem zwischenzeitlichen Verlust von minus 38 Prozent bis Ende Juni 2020 wieder auf einen Verlust von nur noch minus sieben Prozent erholen konnte.

Gewisse Stützungsmaßnahmen gibt es heute seitens der Regierung auch, allerdings gehen sie bei weiten nicht so weit und die Maßnahmen der Zentralbanken deuten in die genau entgegengesetzte Richtung als 2020. Wenn man das Ganze statistisch betrachtet, fällt auf, dass sich die großen Korrekturen im DAX in der Vergangenheit erst im zweiten Halbjahr ereigneten. Wiederholt sich Geschichte, könnte uns also noch einiges ins Haus stehen. Eines ist jedoch auch auffällig: Die Korrekturen fallen im Langfristchart zwar ins Auge, spielen aber in der gesamten Performance des Index kaum eine Rolle. Der DAX ist am 1. Juli 1988 mit 1.163 Punkten gestartet. Jetzt notiert er bei 13.292 Punkten gut 1.000 Prozent höher als damals.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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