DAX-Morgenanalyse am 29.11.2021 mit Stabilisierungstendenzen
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Erwähnte Instrumente
Der Schwung aus der Vorwoche baute sich bereits zum Start auf und nahm am Freitag deutliches Momentum auf. Im Verlauf ab dem Rekordhoch, was in der Woche zuvor noch recht zögerlich erreicht wurde, verlor der Index rund 1.000 Punkte.
Einige Wochen stand dabei die Kurslücke bis 15.688 Punkten auf der Unterseite im DAX verankert, bis sie am Freitag geschlossen werden konnte und mit einer noch größeren Kurslücke nun im Chart erneut einen Anker im Chart setzte. Dies ist hier mit eingepflegt:
Zu den Hintergründen (Corona-Mutation) ist bereits viel berichtet worden. Ein wenig ironisch angehaucht muss man den Begriff vom "Black Friday" in diesem Jahr auch für die Kursentwicklung nutzen. Denn der Abschlag am Freitag war der größte Tagesverlust in diesem Jahr. In der Historie des DAX habe ich ähnliche Tage zuletzt im März 2020 gefunden, an denen es teilweise noch größere Schwankungen gab und Corona das dominante Thema war.
Dennoch sind die Tagesparameter hier aufgelistet, um für den Montag eine Orientierung zu geben:
Eröffnung |
15.383,90 |
Tageshoch |
15.520,99 |
Tagestief |
15.245,35 |
Vortageskurs |
15.917,98 |
Schlusskurs |
15.257,04 |
Durch diesen Freitag ist der Monat November im DAX deutlich ins Minus gedreht. Wie kann sich dies fortsetzen?
Es gibt eine Menge Gründe für weitere Kursverluste. Das Thema Corona rückt erst jetzt wieder richtig in den Fokus. Anleger könnten über das Wochenende erst darauf aufmerksam geworden sein und ihre Verkäufe in dieser Woche einstellen. Zudem war in den USA ein Feiertag am Donnerstag und ein Brückentag mit verkürztem Handel am Freitag. Auch hier kann die Nachwirkung damit erst zum Wochenstart auf die News erfolgen.
Mittelfristige Auswirkungen dieser Pandemie und damit wirtschaftliche Folgen für viele Unternehmen sind heute noch nicht abschätzbar und müssen bewertet werden. Dies nur als kleiner Einschub, die Charttechnik soll in meiner Analyse im Vordergrund stehen.
Genau da haben wir ein weiteres Gap auf der Unterseite im Blick. Es stammt aus Anfang Oktober und ist um 15.000 Punkte angesiedelt:
Bei der aktuellen Dynamik am Markt ist es durchaus möglich, dass wir in den kommenden Tagen zu diesem Level laufen. Noch dazu, weil der Schlusskurs am Freitag am Tagestief vollzogen wurde und nachbörslich keine Erholung eintrat.
Ich halte daher den 15.000er-Bereich eher für einen Boden, als direkt die 15.300, welche über Monate hinweg die untere Range-Kante einer Seitwärtszone war:
Was zeigt die Vorbörse hier an?
Als DAX-Reversal wir dien Zustand bezeichnet, der eine Umkehr eines Trends nach erneutem "Extrem" einleitet.
Blicken wir auf die Entwicklung im Endloskontrakt und damit nach dem XETRA-Schluss vom Freitag, gab es weitere Abgaben. Im Tief stand der DAX am Freitagabend damit per Indikation (oder im Future) nur rund 50 Punkte von der 15.000er-Marke entfernt.
Von diesem Tief aus hat sich der DAX nun deutlich erholt. Das Minus ist revidiert worden. Die Vorbörse zeigt sogar ein Plus gegenüber dem Freitagsschluss XETRA an.
So skizziert sich dieses Wechselspiel genau:
Als XETRA-Akteur kann man meinen, dass der Freitag nun ein Ausverkauf war, der direkt heute eine Gegenbewegung hervorruft. Als Future-Trader ist man jedoch weiter zurückhaltend. Solche Ausschläge werden häufig noch einmal im regulären Kassa-Markt abgebildet.
Erst einmal dominiert aber der Aufwärtsdrang am Morgen. Als Maximalziel dieser bewegung sehe ich hier die 15.520 an. Das Hoch vom Freitag und damit die Gap-Kante aus dem ersten Chartbild:
Kurse unter 15.383 und damit unter dem Freitagsstart könnten auf weitere Schwäche hindeuten und das neu entstehende Gap von heute erst einmal in Augenschein nehmen.
Im weiteren Verlauf wird einiges von der Reaktion an der Wall Street am Nachmittag abhängen.
Blicken wir nun noch auf die Termine des Tages.
In diesem Abschnitt habe ich die heutige Termine für Deutschland, die EU und die USA zusammengefasst.
Hier sind nur die Termine mit hoher Wertigkeit gezeigt, für den einzelnen Tag stelle ich diese jeweils detaillierter dar.
Am Vormittag stehen mehrere Daten aus der EU auf der Agenda. Mit dem Geschäftsklimaindex, dem Verbrauchervertrauen und dem Industrievertrauen sind 11.00 Uhr gesammelt diese Veröffentlichungen zu bewerten.
14.00 Uhr folgen die Verbraucherpreise aus Deutschland, die einen Blick auf unsere Inflation zulassen.
Aus den USA wird 16.30 Uhr der Dallas Fed Herstellungsindex erwartet. Im weiteren Verlauf steht zudem eine Rede des Fed-Präsidenten Jerome Powell auf der Agenda.
Vor dem Schluss der Wall Street werden noch die CFTC-Daten nachgereicht, die am Freitag wegen dem Brückentag in den USA nicht gemeldet wurden.
Damit wünsche ich uns zum Start des Handels am Deutschen Aktienmarkt gleich viel Erfolg.
Dein Andreas Bernstein
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