Kommentar
08:54 Uhr, 09.06.2022

DAX mit Verkaufssignal – EZB führt Kampf gegen Windmühlen

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Der Deutsche Aktienindex ist zu Wochenbeginn an der 200-Tage-Linie abgeprallt und hat damit aus technischer Sicht eine Trendwendeformation ausgebildet und ein Verkaufssignal gegeben. Den Anlegern fehlt weiterhin die Zuversicht in eine wirtschaftlich prosperierende Zukunft, auch weil die Ölpreise wieder steigen und damit den Notenbanken das Leben immer schwerer machen.

Eine von ihnen kommt heute zu ihrer Sitzung in Frankfurt zusammen. Solange der Ölpreis steigt, besteht wenig Hoffnung auf eine Beruhigung des Inflationsgeschehens, das die Europäische Zentralbank mit geldpolitischen Maßnahmen bekämpfen will. Sie führt einen Kampf gegen Windmühlen. Die EZB konnte mit ihrer Geldpolitik 2020 dafür sorgen, dass der Maschinenraum am Kapitalmarkt ausreichend geölt und geschmiert wurde, um weiter flüssig zu laufen. Sie kann aber mit steigenden Zinsen nicht das Schmiermittel bereitstellen, das notwendig wäre, um die stotternde Distribution von Waren rund um den Globus zu verbessern.

China meldet einen stärkeren Export, aber auch neue Lockdowns. Die Anleger haben die Hoffnung aufgegeben, dass sich an der Corona-Politik im Reich der Mitte vor dem Parteitag der Kommunistischen Partei im Herbst etwas ändern wird. Chinas Präsident will sich wiederwählen lassen und dann vielleicht auf Lebenszeit. Das Eingeständnis, dass die Null-Covid-Politik ein Fehler war, wird es daher nicht geben.

In der Zwischenzeit dürfen sich Anleger wohl auf ein Ende der Negativzinsen auf Broker- und Girokonten freuen. Es ist zu erwarten, dass die EZB den negativen Einlagenzins von minus 0,5 Prozent auf null anheben wird. Das dürfte dann in den kommenden Wochen auch bei den Kunden ankommen. Die Abschaffung des negativen Einlagensatzes ist aber nur eine scheinbare Verbesserung. Solange die Inflation bei über sieben Prozent liegt, ist auch ein Einlagenzins von Null noch zu niedrig. Die finanzielle Repression durch stark negative Realzinsen wird weitergehen, daran wird auch die EZB nichts ändern können.

Charts zu den heutigen Themen am Finanzmarkt, weitere Videos und Marktkommentare von Jochen Stanzl finden Sie im Laufe des Tages auf cmcmarkets.com.

Sie wollen sofort benachrichtigt werden, wenn etwas an der Börse passiert? Eröffnen Sie ein Demo-Konto und aktivieren Sie die „push notifications“!

CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 73 % der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren. Anlageerfolge in der Vergangenheit garantieren keine Erfolge in der Zukunft. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website: www.cmcmarkets.com.

Disclaimer: Die Inhalte dieses Artikels (nachfolgend: „Inhalte“) sind Bestandteil der Marketing-Kommunikation von CMC Markets Germany GmbH (nachfolgend “CMC Markets”) und dienen lediglich der allgemeinen Information. Sie stellen keine unabhängige Finanzanalyse und keine Finanz- oder Anlageberatung dar. Es sollte nicht als maßgebliche Entscheidungsgrundlage für eine Anlageentscheidung herangezogen werden. Das Informationsmaterial ist niemals dahingehend zu verstehen, dass CMC Markets den Erwerb oder die Veräußerung bestimmter Finanzinstrumente, einen bestimmten Zeitpunkt für eine Anlageentscheidung oder eine bestimmte Anlagestrategie für eine bestimmte Person empfiehlt oder für geeignet hält. Insbesondere berücksichtigen die Informationen nicht die individuellen Anlageziele oder finanziellen Umstände des einzelnen Investors. Die Informationen wurden nicht in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Anforderungen zur Förderung der Unabhängigkeit der Finanzanalyse erstellt und gelten daher als Werbemitteilung. Obwohl CMC Markets nicht ausdrücklich daran gehindert ist, vor der Bereitstellung der Informationen zu handeln, versucht CMC Markets nicht, vor der Verbreitung der Informationen einen Vorteil daraus zu ziehen.

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

Mehr über Jochen Stanzl
Mehr Experten