DAX mit ruhigem Wochenschluss – Jede Menge Vorschusslorbeeren
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Die Anleger warten weiter auf positive Wirtschaftsdaten, um Anzeichen für eine Erholung der Konjunktur zu erkennen. Die haben die Einkaufsmanagerindizes sowohl aus Deutschland als auch der Eurozone gestern nicht geliefert. Bestenfalls ist es eine Stabilisierung auf tiefem Niveau. Das kann aber auch der Anfang eines Aufschwungs sein. Der Deutsche Aktienindex steht gut 1.200 Punkte höher als noch im Sommer. Der Markt hat damit einen Großteil der einer wirtschaftlichen Trendwende bereits vorweggenommen. Bis diese in den Daten ablesbar sein wird, steht der DAX vermutlich noch höher.
Das Einzige, was die Hoffnungen durchkreuzen kann, ist eine Eskalation im Handelsstreit oder ein harter Brexit. Jetzt aber ist nicht die Zeit für die Politik, die eigene Wirtschaftskraft in die Waagschale von strategischen Verhandlungen zu werfen. Die weltweiten Rezessionsgefahren zwingen die Politik, Einigungen herbeizuführen. Es ist wahrscheinlich, dass die USA mit China Mitte November die erste Phase des Handelsvertrags unterzeichnen und danach weiter in Richtung zweite Phase gehen wird. Und es ist auch wahrscheinlich, dass Brüssel einer Verschiebung des Austrittstermins der Briten heute zustimmt. Damit dürfte der Brexit als Markt beeinflussendes Thema zunächst verschwinden.
In der US-Berichtssaison sehen wir wieder das gleiche Spiel. Die Messlatte für die Quartalszahlen wird im Vorfeld gesenkt und dann übertroffen. Doch dieses Mal nicht so stark. Im Schnitt der vergangenen Quartale lagen die Unternehmen fünf Prozent über den Erwartungen, bisher sind es nur 3,5 Prozent. Aber es hat auch erst ein Drittel aus dem S&P 500 Zahlen vorgelegt. 81 Prozent lagen dabei über Plan.
Mit Amazon gab es gestern einen negativen Ausreißer. Man darf dabei aber nicht vergessen, dass Jeff Bezos nie sonderlich erpicht darauf war, die kurzfristigen Erwartungen zu übertreffen. Er investiert in taggleiche Lieferungen. Das kostet Geld, sichert aber möglicherweise die Zukunft des Unternehmens. Was ist also besser – kurzfristige Kursgewinne oder langfristige Sicherung der Marktposition? Amazon entscheidet sich immer für letzteres.
Der Deutsche Aktienindex etabliert sich über 12.804 Punkten. Damit ist das Ziel 13.391 Punkte weiter aktiv. Es gibt derzeit technisch nichts auszusetzen.
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