Kommentar
09:23 Uhr, 18.06.2021

DAX mit ruhigem Wochenschluss – Fallende Rohstoffpreise senken Inflationsdruck

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  • DAX
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Die geldpolitischen Beschlüsse aus Washington haben auch ihre gute Seite. Zum einen reduzieren sich durch steigende Zinsen die Pensionsrückstellungen der großen Unternehmen, was ihre Bilanzen stärkt. Zum anderen steigt der US-Dollar. Und da Rohstoffe in der Regel in Dollar gehandelt werden, kann ein steigender Greenback fallende Rohstoffpreise auslösen, wodurch der gerade aufkommende Inflationsdruck wieder nachlassen würde. Damit könnten sich die Fed und später auch die Europäische Zentralbank mit der Zinswende die Zeit lassen, die der Markt braucht, um sich anzupassen.

Angesichts der hohen Verschuldung der öffentlichen Haushalte und der Erwartung einer nur temporär höheren Inflation ist nicht mit einer echten Zinswende zu rechnen, bestenfalls mit einem „Zinswendchen“. Ein deutlicher Zinsanstieg passt nur in diese frühen 20er Jahre, wenn zeitgleich die Inflation massiv anzieht. Und dagegen hat die Fed am Mittwoch etwas unternommen. Seit dem Fed-Beschluss sind teilweise herbe Verluste bei den Rohstoffpreisen zu beobachten.

Der Deutsche Aktienindex hält seine Gewinne und auf Rücksetzer folgen immer noch Einstiege von Schnäppchenjägern. Insofern hat sich das Verhalten der Anleger seit dem zumindest verbalen geldpolitischen Schwenk der Fed nicht verändert. Man muss sich auch vor Augen halten, dass bei aller Verbalakrobatik die erste Zinsanhebung sowohl der EZB als auch der Fed noch Jahre entfernt sein könnten. Das entlockt dem einen oder anderen auf dem Parkett nur ein müdes Gähnen.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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