Analyse
12:30 Uhr, 05.02.2018

DAX-(Mehr)-Wochenausblick - Jetzt nur nicht die Panik verlieren!

Der DAX macht nach einer klassischen Falle im Januar nun endlich das, was er gemäß des Jahresausblicks auch machen sollte: Er korrigiert. Aufgrund zahlreicher Anfragen ein Update zum deutschen Leitindex in den übergeordneten Zeitebenen auf Basis der Januaranalyse.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 12.714,86 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 12.714,86 Pkt (XETRA)

Zunächst einmal habe ich mir das Wortspiel in der Headline von meinem hochgeschätzten Kollegen André Tiedje ausgeborgt, der es in der Vergangenheit schon einmal verwendet hat. Ich hoffe, er sieht es mir nach, aber der Spruch passt derzeit einfach perfekt zur Marktstimmung. Aufgrund zahlreicher Anfragen auf Guidants und auch meines anstehenden Urlaubs erscheint der DAX-Wochenausblick heute in einer etwas abgewandelten Form.

Als Basis der heutigen Besprechung dient mein Jahresausblick vom 2. Januar 2018. Bitte lesen Sie sich diesen noch einmal in Ruhe durch. Anbei auch der Arbeitschart 2018.

DAX-Arbeitschart 2018 
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Noch einmal wichtige Punkte der damaligen Analyse:

Das Ganze noch einmal in Stichpunkten zusammengefasst:

  • Mit Blick auf die Sequenz seit 2009 und die zahlreichen negativen Divergenzen im Monats- wie im Wochenchart bin ich eher skeptisch gestimmt, zumindest für das 1. Quartal.
  • Eine Schlüsselzone liegt kurzfristig zwischen 12.500/12.390 Punkten. Hier können eher kurzfristig orientierte Trader bereits tätig werden.
  • Wird sie unterboten, präferiere ich im weiteren Jahresverlauf einen Rücklauf an die rote Welle 4, also in die Zone 11.940 bis 11.870 Punkte. Diese Zone kann man durchaus als Kaufzone für 2018 benennen, sollte sich anschließend die grüne Welle 5 ausbilden.
  • Hält die Schlüsselzone dagegen, ist auch noch ein sehr bullischer Fahrplan mit Zielen bei 14.740 und 15.419 Punkten möglich.
  • Ein weiteres Hoch, entweder als Verlängerung der roten Welle 5 oder als grüne Welle 5, ist wahrscheinlich, um die Sequenz seit 2016 abzuschließen. Tritt der blaue Fahrplan ein, würde ich dieses Hoch bei rund 13.650 Punkten sehen.
  • Zeitlich könnte ich mir ein Tief im Februar und ein Hoch im Mai/Juni vorstellen.

Und das damalige Fazit:

Der Jahresstart dürfte nicht nur spannend verlaufen, weil ein neues Jahr beginnt, sondern es steht auch aus technischer Sicht einiges auf dem Spiel. Kommt es zu meinem favorisierten Szenario, dürfte sich eine eher defensive Grundhaltung zunächst auszahlen. Um 12.000 Punkte bzw. knapp darunter wird der DAX für Jahreskäufe interessant. Das Zeitfenster der Hausse seit 2009 läuft gegen Mitte des Jahres aus. Ich bin gespannt, ob es eine weitere Verlängerung geben wird, würde mich aber nicht wundern, wenn 2018 ein Jahr der Trader mit erhöhter Volatilität im DAX werden wird.

Nach der Falle folgt das Erwartete

Wie im ersten Wochenausblick dargelegt, hat mich der positive Start ins neue Jahr mit einem neuen Allzeithoch im DAX überrascht. Gerade mit Blick auf die zahlreichen Divergenzen war dies eher unwahrscheinlich, so zumindest nach meiner Auswertung. Dennoch kam es dazu. Mein Kollege André Tiedje labelt dieses Hoch als überschießende Korrekturwelle, ich hatte dafür die rote Welle 5 vorgesehen. So oder so ändert es erst einmal nichts, dass der DAX anschließend fallen sollte. Die Käufer müssen den Run in den ersten Handelstagen nun quasi bitter bezahlen. So schnell der Kaufimpuls kam, so schnell wurde er wieder abverkauft.

Heute fiel der DAX auf ein neues Jahrestief. Leider wurde das Allzeithoch zuvor knapp unter 13.600 Punkten, und nicht bei 13.650 Punkten, ausgebildet. Erfüllt ist dieser Punkt des Jahresfahrplans aber zumindest. Ebenfalls sieht es für ein Tief im Februar gar nicht so schlecht aus. Es geht nun um Feinjustierung.

  • Die herausgearbeitete Schlüsselzone im Wochenchart wird nun auf 12.550 bis 12.390 Punkte angehoben. Dieser Supportbereich muss also verteidigt werden, um zügig weitere Allzeithochs herbeiführen zu können.
DAX-Chartanalyse (Wochenchart)
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  • Wird sie dagegen unterschritten, käme meine potenzielle Jahreskaufzone zwischen 11.940 und 11.870 Punkten ins Spiel.
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  • Da knapp darunter bei 11.540 Punkten die alles entscheidende maßgebliche langfristige Aufwärtstrendlinie verläuft, haben Buy-the-Dip-Käufer hier ein exzellentes Chance-Risiko-Verhältnis vorliegen. Die Aufwärtstrendlinie steigt monatlich um rund 80 Punkte.
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  • Gibt der DAX den Trend nachhaltig auf, wäre ein langfristige bärische Trendwende vollzogen und ein Ende des seit dem Jahr 2009 bestehenden Bullenmarktes wird wahrscheinlich.

Fazit: Panik ist selten ein guter Ratgeber. Aber zumindest Vorsicht ist in der aktuellen Marktphase angebracht. Gemäß des Jahresausblicks war und ist eine Korrektur im DAX erwünscht, um die massiven Divergenzen in den Indikatoren auf allen Zeitebenen zu bereinigen. Setzt sich der Abverkauf fort, kann man unter 12.000 Punkten im laufenden Jahr beginnen Positionen aufzubauen. Diese Aussage gilt, solange der langfristige Aufwärtstrend seit dem Jahr 2009 bei über 11.500 Punkten verteidigt wird.

Kurzfristig orientierte Trader beachten die Muster, die im Unterstützungscluster zwischen 12.550 und 12.390 Punkten entstehen. Von dort aus könnte der Index sich zunächst deutlicher erholen.

Die explodierende Vola ist übrigens ein Fest für Intraday-Trader. Unsere Heavytrader Rocco Gräfe und André Tiedje blühen in diesen Phasen regelrecht auf. Daher lohnt es sich gerade aktuell, in ihren Premiumservices vorbeizuschauen.

Hinweis: Der nächste DAX Wochenausblick von meiner Seite erscheint erst wieder am 26. Februar. Bis dahin alles Gute und halten Sie Ihr Geld zusammen! Diskussionen und Kommentare gerne auf meinem Guidants-Desktop.

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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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