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10:31 Uhr, 16.05.2014

DAX: Mario Draghi rückt ins Rampenlicht

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Derzeit scheinen sich die Anleger am deutschen Aktienmarkt nur wenig an der politischen Großwetterlage zu stören. Angetrieben von der Rekordjagd an der Wall Street hat der DAX sogar wieder die Marke von 10.000 Punkten in Angriff genommen. Während die jüngsten Wirtschaftsdaten, Quartalsergebnisse sowie die Aktivitäten am Markt für Fusionen für Kursfantasien gesorgt haben, könnte angesichts einer möglichen Verschärfung des Ukraine-Konflikts aber auch ein böses Erwachen drohen.

Ein Blick auf die US-Börsen zeigt, dass die Anleger offenbar immer besser damit zurechtkommen, dass die Notenbank Fed ihre monatlichen Anleihekäufe drosselt. Von der zuletzt beobachteten Rekordjagd an der Wall Street profitierten auch die Aktienmärkte hierzulande. Allerdings könnte sich diese Euphorie auch schnell wieder in negative Stimmung verwandeln, wenn sich die US-Notenbanker um ihre Chefin Janet Yellen früher als gedacht zu Leitzinserhöhungen entschließen sollten. Immerhin konnte man in den vergangenen Monaten immer wieder beobachten, wie sensibel die Marktteilnehmer auf eine Straffung der Geldpolitik der Fed reagieren.

Für die Bullen am Markt bleibt es also zu hoffen, dass die Mehrzahl der Anleger eine Straffung der Geldpolitik weniger mit einer Notwendigkeit, zum Beispiel wegen einer zu hohen Inflation, sondern mit einer Konjunkturerholung verbindet. Eine solche Erholung legen die jüngsten Arbeitsmarktdaten in den USA nahe. Laut Angaben des US-Arbeitsministeriums vom 2. Mai konnten im Monat April außerhalb der Landwirtschaft 288.000 neue Stellen geschaffen werden und damit deutlich mehr als die nach Bloomberg-Konsens erwartete Zahl von 218.000 Stellen. Außerdem wurden die Werte für die Monate Februar und März deutlich nach oben korrigiert, während die Arbeitslosenquote von 6,7 auf 6,3 Prozent zurückging. Damit liegt die Arbeitslosenquote in den USA so tief wie seit September 2008 nicht mehr.

So beeindruckend diese Zahlen auch sein mögen, fällt ein Blick auf die so genannte „participation rate“ ernüchternd aus. Mit 62,8 Prozent lag diese so niedrig wie seit 36 Jahren nicht mehr. Viele US-Amerikaner sehen also keine Chance einen Job zu finden und melden sich daher gar nicht erst arbeitssuchend. Eine sinkende Zahl bei den Erwerbspersonen könnte wiederum bedeuten, dass Stellen nicht adäquat besetzt werden und so Wachstumshindernisse für die US-Wirtschaft sowie Risiken für die Kursrallye am Aktienmarkt entstehen.

Da die Fed jedoch an eine Erholung glaubt, ist sie gerade dabei ihr Anleihekaufprogramm nach unten zu fahren. Allerdings könnte die EZB möglicherweise bald in die Bresche springen und ihrerseits unkonventionelle Maßnahmen im Kampf gegen die sinkende Inflation in der Eurozone ergreifen. Dass ein europäisches „QE“ oder ein negativer Zinssatz für Bankeinlagen bei der EZB gar nicht mehr so unwahrscheinlich sind zeigen die Aussagen Mario Draghis nach der Zinsentscheidung am 8. Mai. Demnach fühle man sich bei der EZB laut Draghi wohl damit, im Juni nötigenfalls zu handeln. Allerdings wollen sich die Währungshüter erst einmal die kommenden Prognosen anschauen und dann entscheiden. Sollte die EZB ihre Geldpolitik weiter lockern, könnten der DAX und andere wichtige Indizes profitieren. Gleichzeitig könnten Anleger einen solchen Schritt auch als Beleg auslegen, dass die Konjunkturerholung in der Eurozone nicht wie erhofft vorankommt, so dass auch die Kursreaktionen an den Aktienmärkten dementsprechend ausfallen würden.

Spekulative Anleger, die steigende Kurse beim DAX erwarten, können mit einem Wave XXL-Call der Deutschen Bank (WKN DX1T5L) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Open-End-Papiers liegt derzeit bei 3,36, die Knock-Out-Schwelle bei 6.970 Indexpunkten. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist und auf fallende DAX-Kurse setzen möchte, erhält mit einem Wave XXL-Put der Deutschen Bank (WKN DT3J52, aktueller Hebel 3,29; Knock-Out-Schwelle bei 12.440 Indexpunkten) die Gelegenheit dazu.

Stand: 15.05.2014

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