DAX: Licht am Ende des Tunnels

Die Stimmung der westdeutschen Unternehmen scheint sich gebessert zu haben. Dies suggerieren zumindest die heute gemeldeten Daten des Münchener Ifo-Instituts. Für Januar wurde ein Index von 86,3 Punkten nach 84,9 Punkten im November gemeldet. Für Dezember wurde ein interpolierter Wert von 85,6 veröffentlicht. Der Erwartungsindex (roter Chart, oben) wurde mit 94,8 für Januar und 94,3 für Dezember angegeben. Im November 2001 lag er bei lediglich 90,9 Punkten.

Auch Chefvolkswirte sehen nun eine Chance für eine wirtschaftliche Erholung. Der Abschwung sei vorbei, sagte Klaus Friedrich, Chefvolkswirt der Dresdner Bank. Die Rezession sei allerdings flach gewesen. Dementsprechend flach werde nun auch der Aufschwung ausfallen.
Norbert Walter, Chefvolkswirt der Deutschen Bank geht von einer technischen Erholung aus, welche vom Lagerzyklus getrieben sein wird. Es fehle jedoch die Dynamik bei den Investoren.
Profitieren konnte der DAX von den Wirtschaftsdaten nur kurzfristig. Mit der schwachen Wallstreet fiel er jedoch wieder und schloss bei enttäuschenden 5159 Punkten (+0,05%). Die Hoffnung auf eine baldige wirtschaftliche Erholung hätte die Kurse der zyklischen Werte, wie z.B. die Halbleiterwerte, beflügeln müssen. Mit der schwachen Nasdaq fiel Infineon jedoch um 1,51%, Siemens um 0,94% und Epcos um 0,40%.
Unbeeindruckt von der schwachen Vorgabe legte MAN um 1,92% auf 26,50 Euro zu. Verteuern konnten sich aber auch BMW (+4,44%), MLP (+2,53%) und Volkswagen (+3,28%).

Ähnlich schwach präsentierte sich heute der Nemax50. Er fiel um 0,07% auf 1169 Punkte. Der größte Verlierer ist Carrier1 mit einem Kurseinbruch um 11,11% auf 1,20 Euro. Freuen können sich dagegen die Aktionäre der Ixos Software AG. Diese legte um 15,81% auf 7,25 Euro zu.