DAX leicht im Plus erwartet – Stabilisierung an Chinas Börsen
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In den staatlich gelenkten chinesischen Medien ist nun zu lesen, dass der Einbruch am Aktienmarkt „nicht nachhaltig“ sei. Anleger werten dies als Signal, dass die eine oder andere geld- oder fiskalpolitische Stützungsmaßnahme bis hin zu Leerverkaufs- oder gar Verkaufsverboten folgen könnte. Diese Art von direkten Eingriffen Pekings in den Börsenhandel hat in den vergangenen Jahren immer mal stattgefunden und wäre nichts Neues.
Immerhin können sich die festlandchinesischen Aktien kurzfristig stabilisieren. Allerdings könnte eher die Angst vor einem Short-Squeeze als ein plötzlich wieder zurück erlangtes Vertrauen dafür verantwortlich sein. Das Risiko bleibt hoch, dass solche Maßnahmen das Wachstumspotenzial der chinesischen Volkswirtschaft langfristig negativ beeinflussen. Für den Moment allerdings scheint Peking bemüht, den Spekulationen Einhalt zu gebieten, dass mögliche Eingriffe nach dem e-Learning-Sektor auch in anderen Bereichen der Wirtschaft, etwa am Immobilienmarkt, stattfinden könnten.
Der Deutsche Aktienindex ist wieder in der gut 500 Punkte breiten Handelsspanne von Mai und Juni angelangt, nachdem der Ausbruch weder nach oben oder unten aus dieser Spanne heraus erfolgreich war. Der Aufwärtstrend ist weiter intakt, solange das Tief vom 19. Juli hält. Heute sind alle Augen auf die US-Notenbank gerichtet. Sie wird vermutlich auf Zeit spielen und könnte durchaus die Unruhe an chinesischen Börsen als einen weiteren Risikofaktor nennen.
Auch an der Technologiebörse Nasdaq sind erste Anzeichen negativer Ansteckungseffekte durch die regulatorischen Eingriffe in China zu sehen. Immerhin meldeten Apple und Alphabet gestern Abend nach Börsenschluss glänzende Zahlen. Kurssprünge in den beiden Aktien wurden allerdings direkt wieder verkauft. Niemand erwartet, dass in den USA Eingriffe ähnlich denen in China kommen werden. Aber die Unsicherheit bleibt und die Investoren könnten in Zukunft zweimal nachdenken, bevor sie kaufen. Die ganze Angelegenheit ist ein ziemlicher Stimmungsdämpfer in einem Markt, der bislang unter nahezu wolkenfreiem Himmel bei strahlendem Sonnenschein stattgefunden hat.
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