DAX: Konsumklima und Quartalszahlen im Fokus
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Der deutsche Aktienmarkt dürfte freundlich in den Handel starten. L&S taxiert den Leitindex DAX wenige Minuten vor Handelsbeginn auf 11.250 Punkte. Das entspricht einem Plus von 0,68 Prozent gegenüber dem Xetra-Schlusskurs vom Dienstag. Im Fokus der Investoren und Händler stehen am Morgen die Quartalszahlen von mehreren DAX-Konzernen und weiteren Unternehmen. Das GfK-Konsumklima ist unterdessen etwas schwächer ausgefallen als erwartet.
Im weiteren Tagesverlauf dürfte der Blick der Anleger auch auf den Zinsentscheid der US-Notenbank gerichtet sein. Die Investoren hoffen am Abend auf weitere Hinweise der Fed zum Zeitpunkt der Zinswende.
GfK-Konsumklima stagniert überraschend
Die Stimmung der deutschen Verbraucher stagniert überraschend. Das GfK-Konsumklima für August liegt wie im Vormonat bei 10,1 Punkten, wie die GfK am Morgen mitteilte. Die Volkswirte der Banken hatten mit einem Anstieg auf 10,2 Zähler gerechnet. Die Einkommenserwartung verbesserte sich ein weiteres Mal, während die Konjunkturerwartung deutliche und die Anschaffungsneigung leichte Einbußen hinnehmen mussten.
Volkswagen senkt Absatzprognose
Volkswagen hat seine Absatzprognose für 2015 gesenkt und rechnet jetzt mit einem Absatz auf Vorjahresniveau, nachdem bisher ein moderates Plus in Aussicht gestellt wurde. Im zweiten Quartal hat der Autokonzern die Erwartungen der Analysten beim Umsatz deutlich übertroffen, beim Nettogewinn aber leicht verfehlt. Der Umsatz erhöhte sich gegenüber dem Vorjahresquartal von 51,0 auf 56,0 Milliarden Euro, während die Analysten nur mit 54,1 Milliarden Euro gerechnet hatten. Das operative Ergebnis vor Sondereffekten lag mit 3,49 Milliarden Euro (nach 3,33 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum) im Rahmen der Prognosen. Der Nettogewinn ging von 3,19 auf 2,73 Milliarden Euro zurück, womit die Analystenschätzungen von 2,89 Milliarden Euro leicht verfehlt wurden. Volkswagen erwartet 2015 unverändert ein Umsatzwachstum von bis zu vier Prozent und eine operative Marge von 5,5 bis 6,5 Prozent.
Bayer steigert Umsatz und Gewinn kräftig
Der Pharma- und Chemiekonzern Bayer hat im zweiten Quartal vom gut gehenden Geschäft im Gesundheitssektor, neuen Produkten und dem schwachen Euro profitiert. Der Umsatz erhöhte sich um 18,2 Prozent auf 12,1 Milliarden Euro, womit die Erwartungen von 11,7 Milliarden Euro übertroffen wurden. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Sondereffekten (bereinigte EBITDA) legte von 2,2 auf 2,9 Milliarden Euro zu, während die Analysten nur mit 2,7 Milliarden Euro gerechnet hatten. Der Nettogewinn kletterte von 0,95 auf 1,15 Milliarden Euro, womit die Analystenschätzungen von 1,12 Milliarden Euro auch unter dem Strich leicht übertroffen wurden. Bayer senkte die Umsatzprognose für 2015 im Zusammenhang mit neuen Währungsannahmen auf rund 47 Milliarden Euro, nachdem bisher 48 bis 49 Milliarden erwartet wurden. Der Zuwachs beim EBITDA vor Sondereffekten soll im oberen 10-Prozentbereich liegen, ebenso der Zuwachs beim bereinigten Gewinn je Aktie.
Linde verdient weniger als erwartet
Der Industriegase-Spezialist Linde hat im zweiten Quartal unter dem Strich weniger verdient als erwartet. Der Nettogewinn ging gegenüber dem Vorjahresquartal von 334 auf 279 Millionen Euro zurück, womit die Erwartungen von 302,5 Millionen Euro verfehlt wurden. Das EBITDA stieg von 969 Millionen Euro auf 1,09 Milliarden Euro, während der Umsatz von 4,2 auf 4,6 Milliarden Euro zulegen konnte. Bei den Erlösen und dem operativen Gewinn wurden die Analystenschätzungen in etwa erreicht.
Osram übertrifft die Erwartungen
Der Leutmittelkonzern Osram hat im dritten Quartal mit einem bereinigten EBITA von 128,6 Millionen Euro nach 104 Millionen im Vorjahresquaral die Analystenschätzungen von 125 Millionen Euro deutlich übertroffen. Der Umsatz erhöhte sich von 1,2 auf 1,35 Milliarden Euro, was im Rahmen der Erwartungen lag. Das Ergebnis nach Steuern legte von 44 auf 63,8 Millionen Euro zu. Osram erwartet im laufenden Geschäftsjahr weiter einen bereinigten Umsatz auf Vorjahresniveau, eine bereinigte EBITA-Marge von über neun Prozent und einen deutlichen Rückgang beim Ergebnis nach Steuern.
Talanx senkt Gewinnprognose
Das Versicherungsunternehmen Talanx hat sein Ergebnisziel für 2015 gesenkt und erwartet jetzt nur noch einen Konzerngewinn von 600 bis 650 Millionen Euro, nachdem bisher mindestens 700 Millionen Euro in Aussicht gestellt wurden. Grund ist eine Goodwill-Abschreibung in Höhe von 155 Millionen Euro im Zusammenhang mit der Neuausrichtung des deutschen Lebensversicherungsgeschäfts.
Sky Deutschland steigert Umsatz und Gewinn
Der Pay-TV-Anbieter Sky Deutschland hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2015/2016 nach vorläufigen Zahlen einen Umsatz von 1,80 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,655 Mrd. Euro) und ein EBITDA von 86 Millionen Euro (Vorjahr: 29 Mio. Euro) erzielt. Die Zahl der direkten Abonnenten erhöhte sich um 467.000 auf 4,28 Millionen. Im vierten Quartal hat das Unternehmen netto 55.000 Neukunden gewonnen.
HeidelbergCement will Italcement übernehmen
HeidelbergCement will den italienischen Wettbewerber Italcementi übernehmen und bietet für das Unternehmen 3,7 Milliarden Euro oder 10,60 Euro je Aktie. Dies entspricht einem deutlichen Aufschlag gegenüber dem gestrigen Schlusskurs der Italcement-Aktie von 6,59 Euro.
Griechenland: Börse könnte in den kommenden Tagen wieder öffnen
In den kommenden Tagen wird in Börsenkreisen mit der Wiedereröffnung des griechischen Aktienmarktes gerechnet.
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