Kommentar
08:13 Uhr, 08.03.2022

DAX kommt nicht zur Ruhe – Lösungen dieses Konflikts nicht in Sicht

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Die Short-Positionen bei Aktien und die Absicherungen gegen fallende Kurse sind auf einem Höchststand seit mehreren Jahren angelangt, so dass eine entsprechende Nachricht, etwa zu einem Waffenstillstand in der Ukraine, zu einem massiven Short Squeeze auch im Deutschen Aktienindex führen kann. Die Frage ist allerdings, ob so auch ein Boden im Markt entstehen kann. Deutschland befindet sich wahrscheinlich bereits in einer Rezession und langsam, aber sicher reift auch die Gewissheit im Markt, dass selbst ein Waffenstillstand in der Ukraine daran nicht mehr viel ändern würde.

Die schlechte Nachricht an diesem Morgen ist, dass nun auch der S&P 500 an der Wall Street das Niveau von 4.200 Punkten unterschritten hat. Sollte diese Marke nicht bis zum Ende der Woche zurückerobert werden, könnte die Börse in New York die massive Schwäche der europäischen Aktienmärkte nachvollziehen. Die Flucht der Anleger aus dem Risiko nimmt globale Ausmaße an. Investoren schichten ihr Kapital in Gold und andere sichere Häfen um, um erst einmal abzuwarten, wie Lösungen der aktuellen Situation aussehen könnten. Im Moment weiß niemand so richtig, wie es weiter gehen soll. Also bringt man sein Geld erst einmal in Sicherheit.

Grund dafür sind auch die aktuell teilweise gefährlichen Preisbewegungen bei Rohstoffen. Der Nickelpreis hat sich in den vergangenen 24 Stunden fast verdoppelt. Das bringt Nickelproduzenten, die sich gegen fallende Preise abgesichert haben, in Bedrängnis, während eine chinesische Bank auch deshalb in Schieflage geraten sein könnte, da sie den Margin Call nicht bedienen kann.

Der Erdgaspreis in Europa ist umgerechnet auf Öl-Äquivalente faktisch zeitweise auf über 600 Dollar pro Barrel gestiegen. Russland droht nun mit einem Gas-Embargo gegen Europa. Die Europäische Union und Deutschland hätten diesem nichts entgegenzusetzen außer die erst einmal wieder steigenden Temperaturen und den dadurch ohnehin nachlassenden Heizbedarf. Die USA könnten ein Öl-Embargo verkünden und gleichzeitig Lockerungen bei den Bohrrechten auf dem eigenen Festland und im Golf von Mexiko verkünden. Die US-Regierung antichambriert außerdem in Venezuela und Saudi-Arabien, die sich eine Anhebung ihrer Ölförderleistung aber wohl einiges kosten lassen dürften.

Charts zu den heutigen Themen am Finanzmarkt, weitere Videos und Marktkommentare von Jochen Stanzl finden Sie im Laufe des Tages auf cmcmarkets.com.

Sie wollen sofort benachrichtigt werden, wenn etwas an der Börse passiert? Eröffnen Sie ein Demo-Konto und aktivieren Sie die „push notifications“!

CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 73 % der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren. Anlageerfolge in der Vergangenheit garantieren keine Erfolge in der Zukunft. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website: www.cmcmarkets.com. Disclaimer: Die Inhalte dieses Artikels (nachfolgend: „Inhalte“) sind Bestandteil der Marketing-Kommunikation von CMC Markets Germany GmbH (nachfolgend “CMC Markets”) und dienen lediglich der allgemeinen Information. Sie stellen keine unabhängige Finanzanalyse und keine Finanz- oder Anlageberatung dar. Es sollte nicht als maßgebliche Entscheidungsgrundlage für eine Anlageentscheidung herangezogen werden. Das Informationsmaterial ist niemals dahingehend zu verstehen, dass CMC Markets den Erwerb oder die Veräußerung bestimmter Finanzinstrumente, einen bestimmten Zeitpunkt für eine Anlageentscheidung oder eine bestimmte Anlagestrategie für eine bestimmte Person empfiehlt oder für geeignet hält. Insbesondere berücksichtigen die Informationen nicht die individuellen Anlageziele oder finanziellen Umstände des einzelnen Investors. Die Informationen wurden nicht in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Anforderungen zur Förderung der Unabhängigkeit der Finanzanalyse erstellt und gelten daher als Werbemitteilung. Obwohl CMC Markets nicht ausdrücklich daran gehindert ist, vor der Bereitstellung der Informationen zu handeln, versucht CMC Markets nicht, vor der Verbreitung der Informationen einen Vorteil daraus zu ziehen.

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

Mehr über Jochen Stanzl
Mehr Experten