DAX kommt nicht zur Ruhe – Lösungen dieses Konflikts nicht in Sicht
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Die Short-Positionen bei Aktien und die Absicherungen gegen fallende Kurse sind auf einem Höchststand seit mehreren Jahren angelangt, so dass eine entsprechende Nachricht, etwa zu einem Waffenstillstand in der Ukraine, zu einem massiven Short Squeeze auch im Deutschen Aktienindex führen kann. Die Frage ist allerdings, ob so auch ein Boden im Markt entstehen kann. Deutschland befindet sich wahrscheinlich bereits in einer Rezession und langsam, aber sicher reift auch die Gewissheit im Markt, dass selbst ein Waffenstillstand in der Ukraine daran nicht mehr viel ändern würde.
Die schlechte Nachricht an diesem Morgen ist, dass nun auch der S&P 500 an der Wall Street das Niveau von 4.200 Punkten unterschritten hat. Sollte diese Marke nicht bis zum Ende der Woche zurückerobert werden, könnte die Börse in New York die massive Schwäche der europäischen Aktienmärkte nachvollziehen. Die Flucht der Anleger aus dem Risiko nimmt globale Ausmaße an. Investoren schichten ihr Kapital in Gold und andere sichere Häfen um, um erst einmal abzuwarten, wie Lösungen der aktuellen Situation aussehen könnten. Im Moment weiß niemand so richtig, wie es weiter gehen soll. Also bringt man sein Geld erst einmal in Sicherheit.
Grund dafür sind auch die aktuell teilweise gefährlichen Preisbewegungen bei Rohstoffen. Der Nickelpreis hat sich in den vergangenen 24 Stunden fast verdoppelt. Das bringt Nickelproduzenten, die sich gegen fallende Preise abgesichert haben, in Bedrängnis, während eine chinesische Bank auch deshalb in Schieflage geraten sein könnte, da sie den Margin Call nicht bedienen kann.
Der Erdgaspreis in Europa ist umgerechnet auf Öl-Äquivalente faktisch zeitweise auf über 600 Dollar pro Barrel gestiegen. Russland droht nun mit einem Gas-Embargo gegen Europa. Die Europäische Union und Deutschland hätten diesem nichts entgegenzusetzen außer die erst einmal wieder steigenden Temperaturen und den dadurch ohnehin nachlassenden Heizbedarf. Die USA könnten ein Öl-Embargo verkünden und gleichzeitig Lockerungen bei den Bohrrechten auf dem eigenen Festland und im Golf von Mexiko verkünden. Die US-Regierung antichambriert außerdem in Venezuela und Saudi-Arabien, die sich eine Anhebung ihrer Ölförderleistung aber wohl einiges kosten lassen dürften.
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