Kommentar
21:25 Uhr, 27.03.2019
Brexit: Parlament hält indikative Abstimmungen ab - Infineon senkt Jahresziele
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- Draghi: EZB steht Gewehr bei Fuß
- Trumps Fed-Kandidat fordert Zinssenkungen
- Italienische Regierung senkt Konjunkturprognose drastisch
- DIW Berlin: Industrieschwäche hält an
- London: Unterhaus stimmt über Brexit-Varianten ab
- ifo-Fuest plädiert für Brexit-Verschiebung
- Südzucker rasiert die Dividende
- Apple droht Rückschlag im Qualcomm-Patentstreit
- Lufthansa hält Interesse an Boeing Max 8 aufrecht
- Commerzbank will ihren Gewinn weiter steigern
- Daimler will Smart-Anteil an Geely verkaufen
- Volkswagen und Amazon wollen kooperieren
- SGL Group knackt 1 Mrd. Euro Umsatzmarke
DAX & Wall Street
- Der bevorstehende erneute Abstimmungsreigen in London zu den verschiedenen Brexit-Szenarien und Alternativen steht heute im Fokus an den Börsen. Die Anleger am deutschen Aktienmarkt bleiben zurückhaltend, der Leitindex DAX wechselte bis zum Nachmittag einige Male das Vorzeichen und beendete den Handel praktisch unverändert bei 11.419,04 Punkten. Die Investoren erwarten sich von den Entscheidungen der Abgeordneten im britischen Parlament etwas mehr Klarheit darüber, was bis zum 12. April zu erwarten sein könnte: Ein Brexit mit Deal oder einer ohne den Scheidungsvertrag mit der EU. Der chaotisch verlaufene Prozess um den Brexit schürte bisher ein hohes Maß an Unsicherheit und Ungewissheit. Auch deshalb sind die meisten Stimmungsbarometer in der vergangenen Zeit abgefallen, das Risiko eines Wirtschaftseinbruchs gestiegen. Die Europäische Zentralbank jedenfalls steht bereit, bei einer stärkeren Eintrübung der Konjunktur die Zinswende weiter nach hinten zu verschieben. Die Notenbank würde dann sicherstellen, dass die Geldpolitik die Wirtschaft unterstütze, indem sie ihren Zinsausblick anpasse, sagte EZB-Chef Draghi auf einer Notenbank-Konferenz in Frankfurt. Die EZB habe genügend Instrumente, um ihr Mandat zu erfüllen, betonte Draghi.
- Der S&P 500 gab am Mittwoch teilweise über ein Prozent ab, konnte die Verluste ab im späten Handel wieder eingrenzen und schied mit einem Minus von 0,5 Prozent von dannen. Getrieben wurde das Risk-Off-Sentiment hauptsächlich von Nachrichten aus Übersee, wo die neuseeländische Zentralbank eine dovishe Haltung einnahm, und eine Zinssenkung in Aussicht stellte und Mario Draghi signalisierte, dass die EZB länger an ihrer lockeren Geldpolitik festhalten könnte. Zusätzliches Futter bekamen die Bären von einer 0 %-Wachstumsprognose in Italien und der Senkung des schweizerischen Ausblicks von 1,6 % auf 1,0 % durch das KOF Institut. Bei den Einzelwerten überzeugten KB Home (+2,7 %) und Lennar (+3,9 %) nach optimistischer Guidance und um 8,9 % anspringenden Hypothekenanträgen. WellCare zog nach der Kaufbestätigung von Centene (-5,0 %) um 12,3 % an. Boeing (+1 %) profitierte von der Meldung, dass ein Software-Update für die 737 MAX zur Verfügung steht und nur noch darauf wartet genehmigt zu werden.
Chartanalysen des Tages
- EUR/USD-Tagesausblick: Draghi am Morgen
- DAX Tagesausblick für Mittwoch, 27. März 2019
- BRENT ÖL-Tagesausblick - Rally vor wichtiger Hürde
Unternehmensnachrichten
- Der Chiphersteller Infineon hat seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr gesenkt. Hintergrund ist die schwächere Nachfrage im Autogeschäft sowie in der Sparte PMM. Infineon erwartet für das bis 30. September laufende Geschäftsjahr nun einen Umsatzanstieg von 7,6 auf 8 Mrd. Euro, plus oder minus 2 Prozent. Bislang war Infineon von einem Wachstum am untere Ende der Spanne von 9 bis 13 Prozent ausgegangen. Die operative Marge (Segmentergebnismarge) sieht Infineon von 17,8 auf 16 Prozent sinken. Bislang hatte der Chipkonzern 17,5 Prozent erwartet.
- Südzucker hat im vergangenen Geschäftsjahr wegen des Preisverfalls bei Zucker einen Gewinneinbruch erlitten und wird deshalb die Dividende für die Aktionäre mehr als halbieren. Vorläufigen Zahlen zufolge sank der Umsatz für das Ende Februar beendete Geschäftsjahr 2018/19 von 6,98 Mrd. auf rund 6,75 Mrd. Euro. Das operative Konzernergebnis lag bei rund 25 Mio. Euro - im Vorjahr hatte Südzucker noch 445 Mio. Euro erzielt. Den Aktionären soll eine Dividende von 0,20 Euro je Aktie gezahlt werden, nach 0,45 Euro je Aktie im Vorjahr. In der Zuckersparte sieht der Konzern einen Wertberichtugungsbedarf von 700 Mio. Euro.
- Apple droht im Patentstreit mit dem Chipkonzern Qualcomm eine weitere Klatsche. Eine Richterin der US-Handelsbehörde ITC kam zu dem Schluss, dass einige Modelle von Apples iPhone ein Qualcomm-Patent verletzen. Sie werde Einfuhreinschränkungen empfehlen, schrieb die Richterin in ihrer Entscheidung. Über ihren Vorschlag muss allerdings noch die gesamte sechsköpfige Kommission abstimmen.
- Das Flugverbot für die Boeing 737 MAX 8 hat für die US-Fluglinie Southwest Airlines finanzielle Folgen. Wie das Unternehmen mitteilte, rechnet es im laufenden Quartal mit einem niedrigeren Umsatz als ursprünglich erwartet. Ein Southwest Airlines-Maschine vom Typ Boeing 737 Max 8 hat am Dienstag bei der Überführung zu einem Lagerareal wegen Triebwerksproblemen eine Notlandung machen müssen. Die Fluggesellschaft erklärte auf Anfrage, es seien keine Passagiere an Bord gewesen.
- Die Lufthansa hält ihr Interesse an dem umstrittenen Mittelstreckenjet Boeing 737 Max aufrecht. Die Maschine komme bei einem geplanten Großauftrag von mehr als 100 Maschinen ebenso in Frage wie die Airbus A320 neo und weitere Flugzeugtypen, erklärte Lufthansa-Chef Carsten Spohr. Entschieden werde aber erst im kommenden Jahr.
- Die Google-Tochter YouTube ändert ihre Strategie und will sich laut Bloomberg komplett aus dem Streaming-Geschäft mit eigens produzierten Inhalten zurückziehen. Google hat den Bericht mittlerweile weitestgehend dementiert, aber auch zugegeben, dass für YouTube ein Kurswechsel ansteht.
- Der US-Autobauer Ford Motors schließt mehrere Werke in Russland und rechnet in diesem Zusammenhang mit einer Vorsteuerbelastung von 400 bis 500 Mio. Dollar.
- Das US-Bauunternehmen KB Home erwirtschaftete im ersten Quartal wieder einen Gewinn. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres hatte ein Verlust zu Buche gestanden, allerdings belastet durch eine einmalige Steueraufwendung.
- Der US-Einzelhändler J.C. Penney hat nach rund sechs Monaten mit Bill Wafford einen neuen Finanzvorstand gefunden.
- Die Commerzbank will in diesem Jahr weiter an der Profitabilität arbeiten. „Im laufenden Jahr 2019 bleibt das Umfeld herausfordernd und wir haben trotz vieler Fortschritte noch einige Aufgaben vor uns“, sagte Vorstandschef Martin Zielke bei der Vorlage des schriftlichen Geschäftsberichts am Mittwoch. „Im Privat- und Firmenkundengeschäft wollen wir unser Wachstum unvermindert fortsetzen, um weitere Marktanteile zu gewinnen und unsere bereinigten Erträge zu steigern“. Für das laufende Geschäftsjahr erwarte er unter dem Strich ein leicht höheres Konzernergebnis als im Vorjahr.“ Bei der Bilanzvorlage Mitte Februar hatte Zielke noch keine Gewinnprognose abgegeben.
- Die SGL Group hat im vergangenen Geschäftsjahr beim Umsatz erstmals die Marke von 1 Milliarde Euro überwunden, wie das im SDAX Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Demnach erlöste die Gesellschaft 2018 rund 1,05 Milliarden Euro - 22 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Der Konzern konnte ein starkes Wachstum in den Bereichen der Mobilität, Digitalisierung, Chemie und Industrielle Anwendungen erzielen. Die inzwischen komplett übernommenen ehemaligen Gemeinschaftsunternehmen mit BMW, Benteler flossen darüber hinaus erstmals in die Bilanz der SGL Group ein.
- Die Deutsche Post gab am Mittwoch einen Großauftrag aus Japan bekannt. Die dortige Logistikfirma Yamato hat 500 des Elektro-Lieferwagens Streetscooter bestellt. Die Fahrzeuge sollen noch in diesem Jahr ausgeliefert und in Betrieb genommen werden. Finanzielle Details wurden nicht genannt.
- Der Batteriehersteller Akasol baut in Darmstadt seinen neuen Hauptsitz auf. Dort entstehe ab April auf 20.000 Quadratmetern eine neue Hauptverwaltung, eine neue Produktionsstätte sowie ein Test- und Prüfzentrum, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Die Kosten sollen im mittleren zweistelligen Millionen-Bereich liegen.
- Volkswagen steht laut einem Pressebericht vor einer tiefen Zusammenarbeit mit dem US-Konzern Amazon. Der Internetriese solle entscheidend dabei helfen, die Produktivität von Volkswagen-Fabriken zu erhöhen, wie die „Süddeutsche Zeitung“ unter Berufung auf Firmenkreise berichtet. Nach Informationen der Zeitung vereinbarten VW-Chef Herbert Diess und Amazon-CEO Jeff Bezos bei der sogenannten "Mars"-Konferenz vergangene Woche eine strategische Partnerschaft zu einer Art "Industrie-Cloud", deren Details alsbald bekannt gegeben werden sollen. VW-Chef Herbert Diess hatte zuletzt als Ziel vorgegeben, dass die Konzernwerke bis zum Jahr 2025 um ein Drittel produktiver arbeiten sollen. Offenbar wolle nun auch VW die Amazon-Rechenkapazitäten nutzen, um dem eigenen Effizienzziel näher zu kommen.
- Der Automobilbauer Daimler steht einem Bericht der "Financial Times“ zufolge vor dem Verkauf der Hälfte seiner Kleinwagentochter Smart an den chinesischen Autokonzern Geely. Dies hätten drei mit den Plänen vertraute Personen berichtet, berichtete die FT auf ihrer Internetseite. Die offizielle Bekanntgabe werde vor der Shanghai Auto Show im April erfolgen, hieß es weiter.
- Der französische Autohersteller Renault will laut einem Bericht der „Financial Times“ die Gespräche über ein Zusammengehen mit dem japanischen Partner Nissan innerhalb von 12 Monaten wieder aufnehmen. Nach der Fusion plane Renault dann einen weiteren Autobauer zu übernehmen. Bevorzugtes Ziel dabei sei Fiat Chrysler. Dieses Vorgehen hatte der frühere Renault-Chef und Verwaltungsratschef von Nissan, Carlos Ghosn, präferiert.
- Der Hamburger Hafenkonzern HHLA hat im vergangenen Jahr sein operatives Ergebnis um ein Fünftel auf 188 Mio. Euro gesteigert. Der Reingewinn nach Anteilen Dritter sprang um rund 45 Prozent auf 103 Mio. Euro. Daraus sollen die Aktionäre eine um 13 Cent erhöhte Dividende von 80 Cent je Anteilsschein erhalten. Für 2019 erwartet HHLA erneut einen höheren Betriebsgewinn. Der Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) des Teilkonzerns Hafenlogistik solle in diesem Jahr deutlich zulegen. Das entspreche einem Zuwachs um fünf bis zehn Prozent.
- Die INDUS-Gruppe steigerte im Geschäftsjahr 2018 den Umsatz auf 1,71 Mrd. Euro und blieb damit leicht über der Prognose von 1,65 bis 1,70 Mrd. Euro. Die 45 Beteiligungen erwirtschafteten in Summe 4,3 Prozent mehr als im Vorjahr (1,64 Mrd.). Rein organisch wuchs die Beteiligungsgesellschaft um 3,2 Prozent.
Konjunktur & Politik
- Das britische Parlament wird am Abend in sogenannten indikativen Abstimmungen über mögliche Auswege aus dem Brexit-Chaos abstimmen. Die Debatte hat bereits begonnen, mit den Abstimmungen wird ab 20:00 Uhr MEZ gerechnet, Ergebnisse könnte es gegen 21:00 Uhr MEZ geben. Die zur Abstimmung stehenden Anträge sehen zahlreiche unterschiedliche Möglichkeiten vor, die von einem No-Deal-Brexit am 12. April über ein zweites Referendum bis hin zu einem Verbleib des Vereinigten Königreichs im Europäischen Wirtschaftsraum reichen. Die britische Regierung hat sich gegen die Abstimmungen ausgesprochen und will stattdessen wohl den bereits zweifach gescheiterten Brexit-Deal erneut zur Abstimmung ins Parlament bringen. Der Sprecher des Unterhauses hat aber am Mittwoch erneut betont, dass dies nur möglich sei, sofern der Deal in signifikanter Form abgeändert werde.
- Die Rohöllagerbestände in den USA sind in der vergangenen Woche überraschend um 2,8 Millionen Barrel auf 442,3 Millionen Barrel gestiegen. Erwartet wurde hingegen ein Rückgang um 2,5 Millionen Barrel. Der Interessenverband API berichtete allerdings bereits am Dienstagabend über einen Anstieg der US-Rohölvorräte letzte Woche von 1,9 Mio. Barrel. Der US-Ölpreis der Sorte WTI ist nach Veröffentlichung der offiziellen Lagerdaten des US-Energieministerium EIA gefallen.
- Das Defizit in der US-Handelsbilanz ist im Januar nach vorläufigen Berechnungen auf 51,15 Mrd. Dollar nach revidiert 59,90 Mrd. Dollar im Vormonat gesunken. Volkswirte hatten mit einem Passivsaldo von 57,00 Mrd. Dollar gerechnet. Das Defizit im Warenverkehr mit China verringerte sich um 14 % auf 33,22 Mrd. Dollar.
- Der Wunschkandidat von US-Präsident Trump für einen Fed-Direktorenposten, Stephen Moore, hat sich für eine umgehende Zinssenkung ausgesprochen. Die Fed sollte unverzüglich bei den Zinsen um einen halben Prozentpunkt nach unten gehen, sagte Moore der "New York Times". Damit stellt er sich gegen die gesamte Führungsriege der Notenbank.
- Die Rohöllagerbestände in den USA sind in der letzten Woche um 1,9 Mio. Barrel gestiegen, wie aus Daten des American Petroleum Institute (API) hervorgeht. In der Vorwoche war ein Minus von 2,1 Mio. Barrel berichtet worden. Die Benzinbestände verringerten sich um 3,5 Mio. Barrel nach minus 2,8 Mio. eine Woche zuvor.
- Das Konjunkturforschungsinstitut IMK schaut mit verhaltener Zuversicht auf die deutsche Konjunktur. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) werde in diesem Jahr um 1,1 Prozent und 2020 um 1,6 Prozent zulegen, wie das IMK prognostizierte. „Der längste Aufschwung im vereinigten Deutschland wird durch den Brexit, die US-Handelspolitik und die weltweite konjunkturelle Abkühlung zwar spürbar ab-, aber nicht ausgebremst", erklärte das Institut.
- Die Europäische Zentralbank steht aus Sicht von Präsident Mario Draghi bereit, bei einer stärkeren Eintrübung der Konjunktur die Zinswende weiter nach hinten zu verschieben. Die Notenbank würde dann sicherstellen, dass die Geldpolitik die Wirtschaft unterstütze, indem sie ihren Zinsausblick anpasse, sagte Draghi auf einer Notenbank-Konferenz in Frankfurt. Die EZB habe genügend Instrumente, um ihr Mandat zu erfüllen. Die Nebenwirkungen der lockeren Geldpolitik hat die Notenbank nach den Worten von Draghi weiter auf dem Schirm. Die Europäische Zentralbank (EZB) werde weiterhin beobachten, wie Banken im aktuellen Zinsumfeld gesunde Ertragsbedingungen aufrechterhalten können, sagte er. „Falls notwendig, müssen wir über mögliche Maßnahmen nachdenken, die die günstigen Auswirkungen negativer Zinssätze für die Wirtschaft aufrechterhalten und zugleich etwaige Nebenwirkungen mildern können", sagte Draghi. Er betonte zugleich: „Allerdings ist die geringe Rentabilität der Banken keine unvermeidliche Folge negativer Zinssätze."
- Das Konjunkturbarometer des DIW Berlin verharrt im März bei 99 Punkten. Damit signalisiert es für das Auftaktquartal wieder einen Zuwachs beim Bruttoinlandsprodukt. „Dieser dürfte zwar unterdurchschnittlich ausfallen, mit knapp 0,2 Prozent aber wieder etwas dynamischer sein als in den vergangenen beiden Quartalen“, so Präsident Marcel Fratzscher laut Mitteilung. Auch wenn die Probleme bei der Umstellung auf das neue Zertifizierungsverfahren WLTP in der Automobilbranche mittlerweile gelöst sein sollten, „sind spürbare Aufholeffekte bei der Produktion bislang ausgeblieben“, stellte das DIW fest. Entsprechend erwartet das Institut derzeit auch keine deutlichen Impulse. Ansonsten hat sich das Umfeld für die deutsche Industrie in den vergangenen Monaten laut den Forschern zunehmend verschlechtert. „Die Aufträge sind seit geraumer Zeit rückläufig und die Stimmung hat sich eingetrübt. Die Auslandsnachfrage sendet weiterhin positive, aber schwächer werdende Impulse“.
- Die italienische Regierung will laut Medienberichten ihre Wachstumsprognose drastisch kürzen und geht nun in diesem Jahr nur noch von einem hauchdünnen BIP-Anstieg aus. Dazu passen hat sich die Geschäftsstimmung unter italienischen Unternehmen weiter eingetrübt. Die Unternehmensstimmung ging im März um 0,8 Punkte auf 100,8 Zähler zurück wie das italienische Statistikamt Istat mitteilte. Analysten hatten hier einen geringeren Rückgang erwartet.
- Der Indikator für das Verbrauchervertrauen in Frankreich ist im März um einen Punkt auf 96 Punkte gestiegen, teilte das Statistikamt Insee mit. Volkswirte hatten diesen Anstieg erwartet.
- Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hat vor dem Hintergrund einer möglichen Fusion von Deutscher Bank und Commerzbank das Interesse an einem starken Bankensektor in Deutschland bekräftigt. Der SPD-Politiker sagte der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, die Vorstände der beiden Banken hätten entschieden, dass sie die Möglichkeit einer Fusion ergebnisoffen untersuchen wollten. „Dass wir mit allen Banken sprechen, ist richtig. Das gehört zu den Aufgaben des Finanzministeriums." Das Ressort habe das Interesse an einem starken Bankensektor. „Deswegen müssen wir auch Industriepolitik machen."
- Die italienische Regierung senkt einem Bericht der Tageszeitung „Sole 24 Ore“ zufolge ihre Konjunkturprognose kräftig und erwartet ein höheres Defizit. Für das laufende Jahr werde nur noch ein Wachstum von 0,1 Prozent prognostiziert. Bislang war von einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um 1,0 Prozent die Rede. Weiter hieß es, die Koalition gehe jetzt auch von einer höheren Neuverschuldung aus. Diese dürfte in diesem Jahr bei etwa 2,3 Prozent liegen. Nach einem wochenlangen Streit um die Defizitgrenze hatte Rom mit der EU eine Neuverschuldung von 2,04 Prozent vereinbart.
- Am Montag hat sich das Parlament in London dafür ausgesprochen, heute probeweise über Alternativen zu dem von britischen Regierungschefin Theresa May und der EU ausgehandelten Austrittsvertrag abzustimmen, der weiter nicht mehrheitsfähig zu sein scheint. Die Vorschläge reichen dabei von einem „no deal“-Szenario bis hin zu einem Rückzug des Austrittsantrags nach Artikel 50 des EU-Vertrages. Geplant sind "indicative votes" - richtungsweisende Abstimmungen, mit denen abgewogen werden kann, für welche Variante es eine Mehrheit gibt. Der genaue Ablauf der Abstimmungen war zunächst nicht bekannt. Die Debatte soll am Mittwochnachmittag (ab 16 Uhr MEZ) beginnen, über die ausgewählten Alternativvorschläge wird dann am Abend abgestimmt (ab etwa 20 Uhr).
- ifo-Präsident Clemens Fuest hat sich für eine Verschiebung des Brexit-Datums um zwei Jahre ausgesprochen. „Es besteht die Gefahr, dass es am 12. April zu einem Brexit ohne Abkommen kommt, der großen Schaden anrichtet und den keine der beiden Seiten wirklich will", sagte er am Mittwoch in München. „In der verlängerten Brexit-Frist um zwei Jahre könnte könnte das Vereinigte Königreich den Brexit grundsätzlich überdenken. Gleichzeitig sollte man in diesem Zeitraum nicht nur über das Austrittsabkommen, sondern auch über die dauerhaften politischen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen dem Vereinigten Königreich und der EU verhandeln. Letzteres bislang auszuschließen, war ein Fehler.“ Das alles verlängere zwar die Unsicherheit, aber ein harter Brexit wäre noch teurer.
- Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) will Elektroautos länger fördern als bislang geplant. „Ich finde es industriepolitisch wichtig, dass wir unsere gegenwärtig bis 2021 begrenzten Förderprogramme für batterieelektrische Fahrzeuge und Plug-in-Hybride auf das ganze nächste Jahrzehnt ausdehnen", sagte Scholz der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Er verwies auf die kostspieligen Investitionsentscheidungen der Autokonzerne, um EU-Emissionswerte für Pkws und Lastwagen zu erreichen.
Termine des Tages: | 09:00 Uhr - US: Rede von EZB-Präsident Mario Draghi, Frankfurt |
13:30 Uhr - US: Handelsbilanzsaldo Januar |
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