DAX kennt kein Halten - Abverkauf bei Varta
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DJ XETRA-SCHLUSS/DAX kennt kein Halten - Abverkauf bei Varta
FRANKFURT (Dow Jones) - Am deutschen Aktienmarkt ist es mit den Kursen auch zu Wochenbeginn weiter nach oben gegangen. Der DAX gewann 0,5 Prozent auf 18.422 Punkte; damit rückt nun auch das Allzeithoch bei 18.893 langsam wieder in Sichtweite. Die Stimmung ist gut angesichts der aus dem Markt verschwundenen Rezessionsangst und der Aussicht, dass die US-Notenbank bald ihren Zinssenkungszyklus einleiten wird. Ab Donnerstag treffen sich wieder die Notenbanker in Jackson Hole. Im Blick steht die Rede von US-Notenbankpräsident Jerome Powell am Freitag. Die Anleger erhoffen sich weitere Hinweise darauf, wann die Federal Reserve ihren Zinssenkungszyklus einleiten wird.
Varta brachen um 44,2 Prozent ein. Das Unternehmen hat sich mit Finanzgläubigern und strategischen Investoren auf die wesentlichen wirtschaftlichen Eckpunkte eines Sanierungskonzepts geeinigt. Im Mittelpunkt steht zunächst ein Schuldenschnitt, durch den die bisherigen Finanzverbindlichkeiten von 485 Millionen Euro um 285 Millionen Euro auf künftig 200 Millionen Euro verringert werden. Als weitere Säule sehe das Sanierungskonzept eine vollständige Herabsetzung des Grundkapitals der Varta AG auf null vor. Die Altaktionäre sind damit, wie es sich bereits abgezeichnet hatte, nicht mehr an Bord der neuen Gesellschaft. Im Anschluss an den Kapitalschnitt würden der Varta AG über eine Kapitalerhöhung 60 Millionen Euro an neuem Eigenkapital zur Verfügung gestellt.
Kappung der Ukraine-Hilfe belastet Rüstungsaktien
Rheinmetall verloren 2 Prozent, Hensoldt 4,6 Prozent und Renk Group 3,2 Prozent. Grund war nach Händlerangaben die geplante Kappung der Ukraine-Hilfe. Die Bundesregierung will für die Ukraine offenbar vorerst keine weiteren Hilfszahlungen bewilligen. Nach Informationen der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS) steht für die Militärhilfe nach der aktuellen Haushaltsplanung ab sofort kein neues Geld mehr zur Verfügung. "Das Problem ist vor allem, dass damit alle Wachtumsfantasien von Analysten nach oben gekappt werden", sagte ein Händler. Diese hätten aber die Aktienbewertung von Rheinmetall getragen.
Bereits zuletzt ging es für die Aktie von Verbio deutlich nach oben, am Montag waren es nochmals 5,7 Prozent. Nachdem die billigen Importe vor allem aus China das geschäftliche Leben für Verbio schwieriger gemacht haben, kommt nun Hilfe aus Brüssel. So soll zunächst ab Mitte des Monats ein Anti-Dumping-Zoll auf den sogenannten "fortschrittlichen Biodiesel" erhoben werden, was Verbio-Chef Sauter auch gefordert hatte. Auch in der jüngsten Studie von MWB-Research heißt es, dass die EU gegen die aggressiven Dumpingpraktiken Chinas Maßnahmen eingeleitet habe. Insbesondere habe die EU nun Zölle auf chinesische Biodieselimporte erhoben, ein Schritt, der voraussichtlich die unmittelbarsten Auswirkungen auf den Markt haben werde.
=== INDEX zuletzt +/- % +/- % YTD DAX 18.421,69 +0,5% +10,01% DAX-Future 18.491,00 +0,5% +6,40% XDAX 18.426,48 +0,5% +9,89% MDAX 24.970,29 +0,6% -7,99% TecDAX 3.351,60 +0,2% +0,43% SDAX 13.950,09 +0,6% -0,07% zuletzt +/- Ticks Bund-Future 134,19 -17 YTD - bezogen auf Schlusskurs Vortag Index Gewinner Verlierer unv. Umsatz Mio Euro Mio Aktien Vortag DAX 34 4 2 2.266,1 45,0 65,5 MDAX 35 12 3 288,0 20,4 24,1 TecDAX 16 12 2 530,6 13,5 16,5 SDAX 48 16 5 75,8 5,7 5,5
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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