Analyse
13:54 Uhr, 15.09.2015

DAX - Kaufen, weil NIEMAND ihn kaufen will ? Perplex!

Diese Woche kann noch MEGA volatil werden. Am Donnerstag Abend kommt der US Leitzinsentscheid, am Freitag der große Verfall. Nichts für zartbesaitete Gemüter ...

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 10.168,25 Punkte (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 10.168,25 Punkte (XETRA)

Am Donnerstag Abend wird sich zeigen, ob die US Notenbank FED ihr Ding durchzieht und den US Leitzins marginal erhöht. Lange hat Janet Yellen die Märkte verbal auf die Zinswende vorbereitet, die Märkte hatten ausreichend Zeit sich darauf vorzubereiten. Seit Ende Oktober 2014 gibt es in den USA kein QE mehr, seitdem kommt der US Aktienmarkt aber auch nicht mehr wirklich vom Fleck.

Die Reaktion der Märkte auf einen kleinen Zinsschritt, ist schwer einzuschätzen. Wenn der Markt ohne QE schon nicht vom Fleck kommt, dann mit einem höheren Leitzins eigentlich erst recht nicht. Bei einer Leitzinsanhebung müßte eigentlich der US-Dollar stärker werden, Emerging Markets Aktienmärkte und -währungen weiter unter Abgabedruck geraten. Der US Aktienmarkt müßte auch eher fallen, die US-Dollarstärke, wäre hingegen gut für die Entwicklung des europäischen Aktienmarkts, weil Euro-Dollar tendenziell wieder fallen würde.

Ich habe in der Erörterung mehrfach die Begrifflichkeit "eigentlich" verwendet. Es gibt Marktteilnehmer, dazu gehört beispielsweise J.P. Morgan, die eine Entlastungsrally für möglich halten, weil die FED nach dem langen Gerede endlich gehandelt hätte.

Sollte der Zinsschritt ausbleiben, und die FED die Anhebung auf Dezember verschieben, könnte dies den US-Dollar abwerten lassen. US Aktien würden steigen, Emerging Markets könnten sich erholen, das Währungsverhältnis Euro-Dollar würde hingegen eher ansteigen. Das wäre für den europäischen Aktienmarkt aufgrund der gegenläufigen Korrelation eher bärisch.

Tja.

Die Kursmuster des Kursgeschehens der letzten 3 Wochen sind im DAX, Eurostoxx50, DowJones, S&P 500, Russell2000 und Nasdaq100 bärisch. Es wimmelt nur so von bärischen Flaggen und Keilen. Besonders bei europäischen Aktien. Die charttechnische Begutachtung hat für mich die höchste Priorität. Deshalb bin ich skeptisch!

Auf der anderen Seite ist das Sentiment in den USA extrem bärisch. Privatanleger (Small Speculators) sind über die US Terminbörsen im Vorfeld des Leitzinsentscheids stark short positioniert. Sie spekulieren auf fallende Kurse. Das ist eigentlich ein Kontraindikator. Sie sehen, die Lage ist "tricky". Es ist sicherlich nicht falsch, in dieser Woche, höhere Cashbestände zu halten und nicht unbedingt verwundbar mit Positionen im Markt zu stehen.

Der DAX steht bei 10.000 Punkten im Bereich einer starken Unterstützung.

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Es mag zwar ungewöhnlich sein, ich habe diesmal 2 gleichwertige Prognosepfeile (in schwarz gestrichelt) eingezeichnet. Einer nach oben bis 11.150 Punkte und einer nach unten bis 9.300 und tiefer. Aus heutiger Sicht läßt sich die kurzfristige Entwicklung nicht prognostizieren. Ich tendiere allerdings eher zu Schwäche.

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29 Kommentare

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  • der Joe
    der Joe

    @harry

    die shortcovering rally läuft. ;-) bis montag sehen wir die 106xx im dax

    22:13 Uhr, 15.09.2015
  • Marco Soda
    Marco Soda

    ok, ich kenne nur ein RM, das größte in deutschland , und die fahren eben so

    21:15 Uhr, 15.09.2015
  • 1 Antwort anzeigen
  • MDADVISORY
    MDADVISORY

    Puts und Calls derzeit zu handeln ist doch sehr teuer, da Vola hoch - oder?

    18:58 Uhr, 15.09.2015
    1 Antwort anzeigen
  • MDADVISORY
    MDADVISORY

    Also 1) macht die FED nix, geht EUR USD durch die Decke und Aktien in Richtung Süden (weil das nämlich heißt, dass die FED die Rezession kommen sieht) 2) die Fed erhöht die Zinsen, dann geht EUR USD erst Richtung Süden und geht dann wieder long. Die Frage ist, wie lange EUR USD Richtung Süden geht. Denn nach dieser Minizinsanhebung wird es weitere Zinsanhebungen nicht geben. In diesem Szenario geht DAX erst mal long.

    18:57 Uhr, 15.09.2015
    1 Antwort anzeigen
  • buyondipshelga
    buyondipshelga

    .der Markt hatte so viel Zeit und Möglichkeiten nach unten zu gehen. Buy on dips - Weihnachten wird schön!

    16:15 Uhr, 15.09.2015
  • Marco Soda
    Marco Soda

    OI 1 bedeutet 1 ist long und einer MUß short sein !!!!!!!!!! für eine Seite ! Also Call und Put werden getrennt gezählt

    19000 Put sind long/short auf Basis 10000

    15:34 Uhr, 15.09.2015
    2 Antworten anzeigen
  • Trader69
    Trader69

    wieviele solcher lienien kann ich wohl in den chart zeichnen wenn ich bei 2007 anfange ??? wieviele möglichkeiten ergeben sich daraus ? am ende steigt der dax, dann war die eine line richtig, oder erfällt, dann war es die andere liene

    15:32 Uhr, 15.09.2015
  • mantra
    mantra

    Wo wir beim Thema Verfall sind: Ich sehe bei der EUREX ja schön den Open Interest momentan sind gleich viele Puts wie Calls am Markt. Meine Frage ist aber bedeutet Open Interest die Leute sind Long oder Short, also Wetten sie auf den Strike oder dagegen. Oder ist der OpenInterest genetted Long/Short? Es macht nämlich ein Unterschied wenn ich sehe 19.000 Kontrakte auf Put 10.000 Strike ob das Long oder Short Kontrakte sind ???

    15:31 Uhr, 15.09.2015

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

Mehr über Harald Weygand
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