DAX kann Anfangsplus nicht halten – Allein der Glaube an die Jahresendrally reicht nicht
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Gestern der Einkaufsmanagerindex, heute der Ifo-Geschäftsklimaindex: Kurz vor Jahresschluss ist der Konjunkturpessimismus in den deutschen Chefetagen so hoch wie lange nicht mehr. Kein Wunder also, dass an der Frankfurter Börse in den letzten Handelstagen eines zweigeteilten Börsenjahres auch keine Kauflaune mehr aufkommen will. Seit Juni hat sich der DAX auf seiner Erholung nach dem Zollcrash ausgeruht, damit aber immerhin sein Jahresplus von rund 20 Prozent verteidigt.
In diesem starken ersten Halbjahr wurde viel politische und wirtschaftliche Hoffnung in die Kurse eingepreist, die sich bis heute nicht erfüllt hat und sämtliche positive Impulse in den vergangenen sechs Monaten hat vermissen lassen. Aktuell sieht es so aus, als wollten die Anleger auch auf das Narrativ einer regelmäßigen Jahresendrally nicht viel geben und stattdessen auf Fakten warten, die eine wirtschaftliche Belebung hierzulande bestätigen.
Aber auch in New York ist in diesen Tagen nichts von der sonst positiven Jahresendstimmung zu spüren. Gewinnmitnahmen bei den Favoriten des nun endenden Börsenjahres wie Nvidia und Alphabet ziehen aufgrund ihres Schwergewichts die Indizes nach unten, hier scheint die große Kursfantasie erst einmal raus zu sein. Zu viel wurde in den vergangenen Wochen über die stärksten Börsenwochen des Jahres geschrieben, sodass sich bei Nichteintritt schnell Enttäuschung unter den darauf wartenden Anlegern breitmachen kann. Jetzt, wo die Bücher der großen Häuser langsam, aber sicher geschlossen werden, ist mit der sich ausdünnenden Liquidität im Markt auch einem turbulenten Jahresausklang Tür und Tor geöffnet.
Für den DAX könnte die 24.000er Marke zum Dreh- und Angelpunkt für die Antwort auf die Frage werden, wie hoch das Plus in diesem Börsenjahr ausfällt. Geht es darunter, dürften weitere Gewinnmitnahmen schnell ein paar Etagen tiefer führen. Hält die Marke, könnte sich der DAX in den beiden letzten stark verkürzten Börsenwochen auf dem aktuellen Niveau aus der Affäre ziehen.
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