Kommentar
22:35 Uhr, 24.04.2018

Gundlach: Bei Gold steht "Großes" an - Macron bringt neuen Iran-Deal ins Gespräch

Immer bestens informiert: Mit dem News-Flash auf Godmode-Trader.de haben Sie die wichtigsten Ereignisse des Tages auf einen Blick!

  • Macron bringt neuen Iran-Deal ins Gespräch
  • Caterpillar mit katastrophalem Sell-Off
  • Neue Vorwürfe gegen Facebook
  • ifo Institut: "Deutsche Wirtschaft nimmt Tempo raus"
  • EZB: Kreditstandards für Unternehmen erheblich gelockert
  • Bundesbank gegen EZB-Einlagensicherung
  • Caterpillar erhöht Jahresziele
  • Verizon kann Gewinn kräftig steigern
  • Biogen mit kleinem Makel
  • VW will mit Partnern 15 Mrd. Euro in China investieren
  • Bloomberg: Deutsche Bank will US-Geschäft verkleinern
  • SAP verdient zu Jahresbeginn deutlich mehr
  • Munich Re legt im ersten Quartal Gewinnsprung hin

DAX & US-Märkte

  • Das ifo Geschäftsklima hat sich im April erneut eingetrübt. Der Indikator zur aktuellen Lage gab nach und auch die Erwartungen sind gesunken. Der deutsche Leitindex hat sich zunächst nicht schocken lassen und ist weiter gestiegen, zuletzt erlahmte die Dynamik aber spürbar. Am Nachmittag ist die Aufwärtsbewegung bei 12.560 Punkten ins Stocken geraten. Wohl auch, weil der Euro wieder etwas anzieht.
  • US-Aktien wurden heute gnadenlos nach unten geprügelt und sorgten für deutliche Kursverluste bei den einschlägigen Indizes (S&P 500  -1,34 %, Dow Jones -1,74 %, Nasdaq 100  -2,10 %). Der Industrie-Komplex (-2,8 %) wurde trotz - auf den ersten Blick - guten Zahlen von 3M (-6,8 %), Caterpillar (-6,2 %) und Lockheed Martin (-6,2 %) besonders stark abverkauft, aber auch der Materialsektor (-2,7 %) wurde von Freeport-McMoRan (-14,5 %) oder DowDuPont (-3,7 %) heftig attackiert. Im Technologie-Universum rutschte Alphabet nach einer schwächer als erwartet ausgefallenen operativen Marge 4,8 % ab, Facebook (-3,7 %) wurde am Nachmittag durch eine schlechte Presse zusätzlich unter Druck gebracht. Goldman Sachs macht das derzeit vorübergehend geschlossene Buyback-Fenster für die Schwäche im April verantwortlich und glaubt, dass in wenigen Wochen wieder neue Gelder für Rückkäufe aufgewendet werden. Nachbörslich meldet Reuters, dass Shire und Takeda möglicherweise einen Durchbruch erzielt haben und der einflussreiche Jeff Gundlach bezeichnet Anleihen als “nicht attraktiv”. Bei Gold habe man allerdings dass Gefühl, dass “etwas Großes” anstehe, so der Bond-King.

Chartanalysen des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Facebook rutscht am Nachmittag nach Veröffentlichung eines "Motherboard"-Artikel auf neue Tagestiefs. Auf Facebook werden offenbar seit Jahren massenweise gestohlene Identitäten, Social Security-Nummern und Kreditkarten-Informationen verkauft. Facebook unternehme nichts gegen die Praktiken, so die Anschuldigungen.
  • Caterpillar hat am Mittag in spektakulärer Manier ins Minus gedreht, nachdem die Aktie zuvor noch beinahe fünf Prozent im Plus notiert hatte. Im Earnings Call sprach das Unternehmen davon, dass die Margen im ersten Quartal wohl nicht mehr zu toppen seien, obwohl die wirtschaftlichen Indikatoren positiv blieben. Die Region Asia-Pacific wachse weiter robust, China weise den Weg.
  • Die Deutsche Bank hat eine weitere Personalie gemeldet: Frank Kuhnke wird als Chief Operating Officer die Nachfolge von Kim Hammonds antreten, die die Bank zur Hauptversammlung Mitte Mai verlassen wird. Kuhnke wird allerdings nicht dem Vorstand angehören.
  • Der Autozulieferer Grammer hat einen neuen Großkunden in den USA gewonnen: Einer der führenden Gabelstaplerhersteller rüste seine Fahrzeuge dort künftig nur noch mit Sitzen von Grammer aus, teilte das Unternehmen mit. Damit steigere Grammer seinen Marktanteil in den USA von 5 auf 25 Prozent.
  • Coca-Cola ist dank hoher Nachfrage nach Tee, Kaffee und der neuen Coke Zero Sugar mit einem Gewinnsprung ins neue Jahr gestartet. Der Überschuss legte um 16 Prozent auf 1,4 Mrd. US-Dollar zu, der bereinigte Umsatz erhöhte sich um 5 Prozent.
  • Der US-Pharmakonzern Eli Lilly hob bei der Vorlage der Zahlen zum ersten Quartal seine Ziele für das laufende Jahr erneut an. Der bereinigte Gewinn je Aktie soll nun bei 5,10 bis 5,20 US-Dollar liegen - im Vorjahr hatte dieser Wert 4,28 Dollar betragen.
  • Verizon hat im erstne Quartal fast ein Drittel mehr verdient als im Vorjahr. Der Mobilfunkanbieter profitierte dabei auch von der Steuerreform in den USA. Der Nettogewinn stieg um 31,3 Prozent auf 4,67 Mrd. Dollar.
  • Der US-Mischkonzern United Technologies ist besser ins Jahr gestartet als erwartet. Das Unternehmen hob seinen Umsatz- und Gewinnausblick leicht an und rechnet nun mit Erlösen von bis zu 64,5 Mrd. US-Dollar (zuvor 64,0 Mrd.). Der Gewinn je Aktie soll um ein paar Cent höher liegen.
  • 3M hat für das erste Quartal ein rückläufiges Ergebnis ausgewiesen. Der Gewinn lag bei 0,6 Mrd. US-Dollar bzw. 0,98 US-Dollar je Aktie, nach 1,32 Mrd. bzw. 2,16 Dollar je Aktie im Vorjahr. Bereinigt lag der Gewinn bei 2,50 Dollar pro Aktie. Der Umsatz stieg um 7,7 Prozent auf 8,28 Mrd. Dollar.
  • Caterpillar rechnet nach einem starken Jahresauftak nun für das Gesamtjahr nun mit einem bereinigten Gewinn je Aktie zwischen 10,25 und 11,25 Dollar je Aktie. Das sind zwei Dollar je Aktie mehr als bislang. Analysten hatten einen Wert von 9,27 US-Dollar prognostiziert.
  • Das Biotechunternehmen Biogen hat im ersten Quartal trotz satter Zuwächse etwas weniger verdient und umgesetzt als vom Markt erwartet. Die Erlöse kletterten um 11 Prozent auf rund 3,1 Mrd. US-Dollar. Unter dem Strich konnte Biogen einen Gewinnanstieg um 57 Prozent auf rund 1,17 Milliarden Dollar vermelden.
  • Alphabet hat im vergangenen Quartal mehr verdient als erwartet. Der Mutterkonzern von Google gab gestern nach US-Börsenschluss einen Gewinnsprung von 73 % auf 9,4 Mrd. Dollar bekannt. Das Unternehmen konnte höhere Preise für seine Werbeangebote durchsetzen.
  • Bis 2022 will der Volkswagen-Konzern zusammen mit seinen Partnern in China rund 15 Milliarden Euro für Zukunftsprojekte investieren. Das kündigte VW-China-Chef Jochem Heizmann vor dem Beginn der Pekinger Automesse an. Er stellte auch eine neue Marke für Elektrofahrzeuge mit dem Namen „Sol“ vor. Die Autos werden mit dem Joint-Venture-Partner JAC für den chinesischen Markt produziert.
  • Der ehemalige Vorstandschef des Rückversicherers Munich Re, Nikolaus von Bomhard, soll neuer Aufsichtsratsvorsitzender bei der Deutschen Post werden. Das teilte der Bonner DAX-Konzern auf seiner Hauptversammlung mit. Von Bomhard sollte im Anschluss an die Versammlung auf der ersten Sitzung des dort neu gewählten Aufsichtsrats bestimmt werden. Er folgt damit auf den Vorsitzenden Wulf von Schimmelmann.
  • Der Windturbinenhersteller Nordex hat einen Auftrag aus Südafrika an Land gezogen. Das Unternehmen liefere für den Windpark "Roggeveld" 47 Turbinen, die zusammen über eine Kapazität von 147 Megawatt verfügten, teilte Nordex mit.
  • Der Interimschef des Energiekonzerns Innogy, Uwe Tigges, ist nun offzielle zum Vorstandsvorsitzenden bestellt worden. Das teilte Aufsichsratsvorsitzender Erhard Schipporeit auf der Hauptversammlung in Essen mit. Tigges hatte den Posten im vergangenen Dezember von Peter Terium zunächst übergangsweise übernommen.
  • Der Softwarekonzern SAP hat im ersten Quartal einen stabilen Umsatz von rund 5,25 Mrd. Euro erzielt. Ohne Währungseffekte infolge des starken Euro wäre der Erlös aber um neun Prozent gestiegen. Das bereinigte Betriebsergebnis legte währungsbereinigt um 14 Prozent auf 1,24 Mrd., Euro zu, die operative Marge lag damit bei 23,5 (Vorjahr: 22,7) Prozent. SAP erhöhte wegen der Übernahme von Callidus zudem die Prognosen für den Umsatz im laufenden Jahr.
  • Nach einem Umsatzanstieg im ersten Quartal von 12,5 Prozent auf 1,13 Mrd. Euro und einem operativen Gewinnsprung (EBIT) von 60 Prozent auf 112 Mio. Euro erwartet der Sportartikelkonzern Puma im Gesamtjahr nun höhere Werte. So rechnen die Franken nun für das laufende Jahr mit einem währungsbereinigten Umsatzanstieg zwischen 10  und 12  Prozent (bisherige Prognose: währungsbereinigter Umsatzanstieg von rund 10 %) und einem EBIT zwischen 310 Mio. und 330 Mio. Euro (bisherige Prognose: 305 Mio. und 325 Mio.).
  • Der weltgrößte Rückversicherer Munich Re hat am Montagabend überraschend Geschäftszahlen für das erste Quartal 2018 veröffentlicht. Und die können sich sehen lassen. Der Nettogewinn legte auf gut 800 Mio. Euro zu, nach 550 Mio. vor Jahresfrist - ein Plus von rund 40 Prozent. Große Naturkatastrophen und andere Großschäden seien "zufallsbedingt" ausgeblieben, hieß es. Der Vorstand sieht sich auf Kurs, im laufenden Jahr einen Nettogewinn von rund 2,3 Mrd. Euro zu erreichen - mit einer Schwankungsbreite von 200 Millionen nach oben und unten.
  • Der Pharma- und Laborausrüster Sartorius hat nach einem soliden Jahresauftakt die Ziele für 2018 bestätigt. So soll der Umsatz weiterhin um etwa 9 bis 12 Prozent und die operative Ertragsmarge von 25,1 auf 25,6 Prozent zulegen. Im ersten Quartal stiegen die Erlöse um 6,3 Prozent und das Ebitda um knapp fünf Prozent.
  • Laut einem Medienbericht will die Deutsche Bank ihr US-Engagement zurückfahren. Das Institut erwäge im Zuge der Restrukturierung des Investmentbankings deutliche Einschränkungen beim Geschäft mit dem Aktienhandel in den USA, berichtete Bloomberg am Montagabend unter Bezug auf mit der Sache vertraute Personen. Eine Entscheidung gibt es demnach noch nicht, sie könnte aber noch diese Woche fallen. Die Bank selbst äußerte sich zu dem Bericht nicht.
  • Der schwedische Nutzfahrzeughersteller Volvo hat zum Jahresstart mehr verdient als erwartet. Im ersten Quartal konnte das Unternehmen seinen bereinigten operativen Gewinn um 21 Prozent auf 8,3 Mrd. Kronen (800 Mio. Euro) steigern. Der Umsatz erhöhte sich um 16 Prozent auf gut 89 Mrd. Kronen.
  • Der französische Autokonzern PSA hat im ersten Quartal über eine Million Autos verkauft. Der Absatz stieg im Jahresvergleich auf insgesamt 1,05 Mio. Fahrzeuge. Der Konzernumsatz stieg um gut 42 Prozent auf rund 18,2 Mrd. Euro. Auf die im vergangenen Sommer übernommene Opel-Sparte entfiel dabei ein Anteil von knapp 4,84 Mrd. Euro.
  • Nissan Motor, Renault und Mitsubishi Motors werden sich künftig verstärkt der Produktion von Elektroautos zuwenden, kündigte Konzernchef Carlos Ghosn an. Wenn man mindestens 300 Kilometer garantiere, sei das Reichweitenproblem für die Verbraucher gelöst.

Konjunktur & Politik

  • Der französische Präsident Macron hat im Rahmen einer Pressekonferenz mit seinem US-Kollegen Trump einen neuen Iran-Deal, der Teherans nukleare Ambitionen bis 2025 limitieren würde, ins Spiel gebracht. Erdöl kommt am Nachmittag deutlich zurück.
  • Der vom Conference Board erhobene Index für die Verbraucherstimmung in den USA ist im April um 1,7 Punkte auf 128,7 Zähler gestiegen, teilte das private Marktforschungsinstitut mit. Analysten hatten hingegen einen Rückgang auf 126,0 Punkte erwartet.
  • Die Verkäufe neuer Häuser in den USA sind im März stärker als erwartet zum Vormonat um 4,0 Prozent gestiegen, wie das Handelsministerium mitteilte. Analysten hatten nur einen Anstieg um 1,9 Prozent erwartet. Auf das Jahr hochgerechnet stiegen die Zahl der Hausverkäufe auf 694.000.
  • Die Preise in den 20 größten Ballungsgebieten der USA sind im Februar laut dem Case-Shiller-Index im Vergleich zum Vorjahr um 6,80 Prozent gestiegen. Bankvolkswirte hatten im Schnitt mit einem Anstieg um 6,35 Prozent gerechnet. Im Monatsvergleich erhöhten sich die Hauspreise um 0,83 Prozent. Der FHFA-Hauspreisindex erhöhte sich zum Vormonat um 0,6 Prozent, wie die Federal Housing Finance Agency (FHFA) mitteilte. Analysten hatten diesen Anstieg erwartet. Bei der Index-Berechnung werden die Verkaufspreise von Häusern verwendet, deren Hypotheken von den Hypothekenfinanzierern Fannie Mae und Freddie Mac gekauft oder garantiert worden sind.
  • In Belgien ist das Geschäftsklima im April wider Erwarten gestiegen. Der Indikator lkegte im Vergleich zum Vormonat um 0,9 Punkte auf 1,0 Zähler zu, teilte die belgische Notenbank (BNB). Analysten hatten hingegen einen Rückgang erwartet.
  • Der Iran will sich im Streit um das Atomabkommen nicht erpressen lassen. „Wir begrüßen die Bemühungen der Europäer, US-Präsident Trump vom Verbleib im Atomdeal zu überzeugen, aber das soll nicht heißen, dass wir uns diesbezüglich von Trump erpressen lassen", so der Sekretär des Sicherheitsrats, Ali Schamchani.
  • Die Rendite für zehnjährige US-Treasuries notiert unverändert auf dem hohen Niveau des Vortages, während die Verzinsung von Papieren mit einer Laufzeit von zwei Jahren ein neues Hoch erreichen kann.
  • Die Stimmung der Manager in der deutschen Wirtschaft hat sich im April erneut eingetrübt. Der ifo Geschäftsklimaindex fiel um 1,2 Punkte auf 102,1 Zähler, wie das ifo-Institut mitteilte. Analysten hatten einen Rückgang auf 102,8 Punkte erwartet. Trotz des erneuten Rücksetzers im April bleibt das ifo Geschäftsklima weiter auf einem vergleichsweise hohem Niveau. Nach Einschätzung des ifo-Chefs Clemens Fuest nimmt die „deutsche Wirtschaft Tempo raus.“
  • Die Nachfrage nach Bankkrediten ist im Euroraum zu Jahresbeginn weiter gestiegen. Dies geht aus dem Kreditbericht der EZB ("Bank Lending Survey“) hervor. Dem Bericht zufolge wurden im ersten Quartal auch die Kreditstandards für Darlehen an Unternehmen erheblich gelockert – die für Haushalte für den Immobilienerwerb wurden weiter gelockert und Kreditbedingungen für Verbraucherdarlehen wurden etwas gelockert.
  • Das Insee Geschäftsklima für die französische Wirtschaft hat sich im April leicht um einen Punkt auf 108 Zähler abgekühlt. Im Dezember hatte das Konjunkturbarometer mit 112 noch den höchsten Stand seit Ende 2007 erreicht.
  • Die Deutsche Bundesbank lehnt die Vorschläge der Europäischen Zentralbank (EZB) für eine gemeinsame EU-Einlagensicherung zum jetzigen Zeitpunkt ab. Noch sei die Zeit dafür nicht reif, sagte Bundesbankvorstandsmitglied Dombret der Börsen-Zeitung. „Beim Abbau der Risiken in den Bankbilanzen sind die Fortschritte noch nicht ausreichend, und auch andere aus unserer Sicht zentrale Voraussetzungen sind längst noch nicht erfüllt“, so Dombret.

Dividendenausschüttungen

  • RTL (€3,00 je Aktie)
Termin des Tages: 10:00 Uhr - DE: ifo-Geschäftsklimaindex April

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2 Kommentare

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  • WaTor
    WaTor

    VORSICHT das könnte dumm ausgehen!!! Wir haben heute am Tageshoch angefangen große Positionen im DowJones aufzulösen. Wir werden in den kommenden Wochen unser Portfolio komplett abverkaufen und im Gegenzug den Dow massiv shorten!!! Es kann durchaus volatil werden. Wir wünschen allen viel Erfolg. ;-)

    19:26 Uhr, 24.04.2018
  • Newton1642
    Newton1642

    Verbrauchervertrauen Conference Board --> ab in die Mülltonne!

    18:38 Uhr, 24.04.2018

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