Analyse
08:30 Uhr, 07.10.2021

DAX® - It is all about 15.000

Erwähnte Instrumente

  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

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It is all about 15.000

Auf die Bedeutung der 15.000er-Marke für den DAX® hatten wir in den letzten Tagen immer wieder hingewiesen. Wenn noch ein Beweis für deren Relevanz nötig gewesen wäre, der gestrige Handelsverlauf lieferte ihn! Nach dem Bruch der Kernunterstützung aus den jüngsten Verlaufstiefs und der 200-Tages-Linie (akt. bei 15.029 Punkten) kam es zu einem verstärkten Verkaufsdruck – inklusive eines Tests des Maitiefs bei 14.816 Punkten. Die anschließende Erholung lässt auf Tagesbasis aber sogar ein „Hammer“-Umkehrmuster entstehen. Dank dieser konstruktiven Kerzenformation notiert der DAX® wieder in Schlagdistanz zur „magischen 15.000er-Marke“. Ein Anstieg über das gestrige Tageshoch bei 15.049 Punkten – gleichbedeutend mit einer Rückeroberung der o. g. Glättungslinie – kann deshalb als kurzfristiges Entspannungssignal gewertet werden. Das „swing high“ vom Vortag bei 15.202 Punkten definiert ein erstes Erholungsziel, ehe danach das Aprilhoch (15.501 Punkte) in Verbindung mit der Abwärtskurslücke vom 28. September (15.542 zu 15.552 Punkte) wieder ins Blickfeld rückt. Trotz der zu erwartenden Entspannungstendenzen: Das massive Übersteigen der Anzahl neuer 52-Wochen-Tiefs im Vergleich zu den positiven Pendants in den USA bleibt ein Makel.

DAX® (Daily)

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart DAX®

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Kursziel 300 Punkte

Der „langfristige Gezeitenwandel“, den wir Anfang Juni beim CRB Index identifizierten, dient dem Rohstoffbarometer weiter als Katalysator (siehe „HSBC Daily Trading“ vom 4. Juni). So bilden die „zwei T’s“ – Trendwende plus Trendbruch – wieder einmal die Basis für eine nachhaltige Wende zum Besseren. Gemeint ist der Bruch des langfristigen Baissetrends seit 2008 (akt. bei 191 Punkten) sowie die Bodenbildung seit 2015. Da der Kurseinbruch des Jahres 2020 zudem eine „V-Formation“ darstellt, liegt ein weiteres, unteres Umkehrmuster vor. Das erste Etappenziel in Form des 2010er-Tiefs bei knapp 250 Punkten wurde inzwischen erreicht. Trotz des steilen Kursanstiegs seit dem Frühjahr 2020 und einem heißgelaufenen RSI besitzt der CRB Index noch Luft nach oben. Schließlich ergibt sich aus der Höhe der beschriebenen Umkehrformationen ein Kursziel von knapp 300 Punkten. Letztlich sendet der Chartverlauf damit die Botschaft, dass die Diskussion um das Thema „Inflation“ nicht so leicht verstummen wird. Auf der Unterseite bieten indes die jüngste Aufwärtskurslücke (untere Gapkante bei 243 Punkten) bzw. die Hochpunkte vom Sommer (235/234 Punkte) im Zusammenspiel mit dem Hoch vom Mai 2015 (ebenfalls 234 Punkte) charttechnisch sinnvolle Absicherungsoptionen.

CRB TR Index (Monthly)

Chart CRB TR Index

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart CRB TR Index

Chart CRB TR Index

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

200-Tages-Linie gibt den Takt vor

Wenngleich der September auch für die europäischen Standardwerte kein guter Börsenmonat war, so hat sich der Euro Stoxx 50® (-6,7 %) im Vergleich zu den deutschen Pendants (-7,5 %) im Verlauf der jüngsten Korrektur sogar etwas besser aus der Affaire gezogen. Charttechnisch können Anleger das daran festmachen, dass die 200-Tages-Linie (akt. bei 3.951 Punkten) noch nicht verletzt wurde. Zusammen mit der steigenden Trendlinie seit Mai (akt. bei 3.963 Punkten) sowie dem 23,6 %-Fibonacci-Retracement des letzten Aufwärtsimpulses seit Ende Oktober 2020 (3.938 Punkte) bildet der langfristige gleitende Durchschnitt ein massives Haltebündel. Diese Bastion gilt es unbedingt zu verteidigen, denn ansonsten muss die Kursentwicklung der letzten Monate als nicht ganz idealtypische Topformation interpretiert werden. Das Jahreshoch von 2020 (3.867 Punkte) – verstärkt durch das 2015er-Hoch (3.836 Punkte) – bildet dann den nächsten Rückzugsbereich. Unterhalb dieser Zone würde das Chartbild der europäischen Standardwerte weiteren Schaden nehmen. Auf der Oberseite sollten Investoren indes das Tief vom 19. August beachten: Eine Rückeroberung dieses Levels weckt Hoffnungen auf ein Halten der o. g. Schlüsselunterstützungen.

EURO STOXX 50® (Daily)

Chart EURO STOXX 50®

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart EURO STOXX 50®

Chart EURO STOXX 50®

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

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Autor: Jörg Scherer

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Über den Experten

Jörg Scherer
Jörg Scherer
Leiter Technische Analyse bei HSBC Deutschland

Jörg Scherer, Diplom-Kaufmann und Certified Financial Technician (CFTe), ist Gewinner des 2007er Awards der „Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands“ (VTAD) und der Verfasser des kostenfreien täglichen Newsletter HSBC Daily Trading, einem der meist gelesenen Trading-Newsletter Deutschlands. Ebenfalls analysiert Jörg Scherer auf mehreren Terminen im Jahr auf Seminaren in ganz Deutschland und in Webinaren für Privatanleger und institutionellen Investoren den nationalen und internationalen Aktienmarkt, die Rentenseite, Währungspaare und Rohstoffe.

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