Kommentar
08:50 Uhr, 21.02.2022

DAX im Takt der Geopolitik – Handel bleibt hochnervös und volatil

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  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Die geo- und geldpolitischen Unwägbarkeiten in dieser Woche paralysieren den Deutschen Aktienindex. Der Handel an der Frankfurter Börse ist hochnervös und äußerst volatil. Die Anleger wagen sich nicht aus der Deckung, solange russische Panzer an der ukrainischen Grenze stehen. Auch der Ölpreis bleibt trotz eines leichten Rückgangs auf Wochenfrist weiter im Fokus der Investoren. Die Terminkurve signalisiert eine angespannte Angebotssituation, und das bereits ohne eine militärische Eskalation im Ukraine-Konflikt.

Der Ölpreis wirkt wie ein Deckel im Wachstumspotenzial der Weltwirtschaft. Die Aussicht auf eine Stagflation ist ein äußerst problematisches Szenario. Die Kaufkraft der Verbraucher bricht weg, während die Insolvenzgefahr der Unternehmen steigt. Dass die Europäische Zentralbank angesichts des Finanzministertreffens für Donnerstag ein „informelles Get-Together“ einberuft, kann als Reaktion auf die herbe Kritik an ihrer bisherigen Geldpolitik verstanden werden. Derzeit erscheint die Reaktion der EZB auf die aufkommenden Preissteigerungen vielen Marktteilnehmern als zu träge und passiv.

Der DAX hält vor diesem Hintergrund seinen Aufwärtstrend. In dieser Woche besteht aufgrund der Nähe zur technisch wichtigen 14.900-Punkte-Marke aber ein erhöhtes Risiko für eine Zunahme der Volatilität. Die Marke ist allerdings eine Unterstützung auf Wochenschlusskursbasis. Unterwöchige Brüche dieser Unterstützung könnten damit zu Bärenfallen werden. Nur ein Schluss am Ende der Woche darunter würde streng genommen eine Trendwendeformation im DAX einläuten.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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