Kommentar
08:30 Uhr, 31.08.2021

DAX im Schlepptau der Wall Street – Schwache Daten aus China

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  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Trotz schwacher Wirtschaftsdaten aus China dürfte der Deutsche Aktienindex mit leichten Kursgewinnen in den heutigen Handel starten. Zum einen werten die Anleger die stärker als erwartet gefallenen Einkaufsmanagerindizes aus dem Reich der Mitte als ein Signal für möglicherweise bald schon wieder neu ergriffene Stützungsmaßnahmen der Regierung in Peking. Zum anderen dürften sich die europäischen Börsen dem starken Lauf der Wall Street nicht entziehen können, wo der S&P 500 und der Technologieindex Nasdaq auch gestern wieder neue Höchststände markierten.

Das alles entscheidende Signal kam am vergangenen Freitag von der amerikanischen Notenbank in Form der Worte von Jerome Powell auf dem jährlichen Notenbanker-Treffen in Jackson Hole. Tapering vielleicht, aber noch längst keine Zinserhöhung – mit dieser Beruhigungspille ist seitdem ein wahrer Kaufrausch bei Aktien ausgebrochen.

Nur der zyklische Dow Jones kann in diesen Tagen nicht so richtig mithalten, die derzeitige Konzentration der Anleger auf Technologieaktien bremst auch den DAX etwas aus. Dennoch könnte der deutsche Leitindex mit dem Überschreiten der Vorwochenhochs die Rekordjagd heute bereits wieder aufnehmen. Aktuell sehen wir den Index mit rund 15.920 Punkten genau auf dem eventuellen Ausbruchsniveau.

Der Blick der Anleger ist heute zwar zunächst auf die Arbeitsmarktdaten aus Deutschland gerichtet, das Wochenfinale allerdings dürften die Daten zur Beschäftigungslage in den USA am Freitag darstellen. Denn hier könnten die Weichen für ein Tapering, einer Reduzierung der monatlichen Anleihekäufe durch die Fed, noch in diesem oder doch erst im nächsten Jahr endgültig gestellt werden. Grundsätzlich dürften bei beiden Daten zwar gute, aber eben nicht zu gute Arbeitsmarktdaten der Favorit der Börse sein.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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