Kommentar
08:43 Uhr, 11.05.2022

DAX im Plus erwartet – US-Inflationsdaten geben heute die Richtung vor

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  • DAX
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Heute stehen die Verbraucherpreisdaten aus den USA im Zentrum der Aufmerksamkeit, die um 14:30 Uhr veröffentlicht werden. Die Anleihemärkte nehmen bereits einen Höhepunkt des Inflationsgeschehens vorweg, der Zinsanstieg bei zehnjährigen US-Staatsanleihen wurde zu Wochenbeginn gestoppt. Daten, die von den Konsensschätzungen abweichen, könnten am Aktienmarkt zu hoher Volatilität in beide Richtungen sorgen. In der Kernrate wird ein Anstieg um sechs Prozent, inklusive Energie und Nahrungsmittel über 8,1 Prozent erwartet.

Die zaghafte Erholung an den Börsen gestern zeigt, dass die Anleger auf etwas schwächere Inflationsdaten spekulieren. Deuten die Zahlen allerdings auf weiter ungebremst steigende Preise hin, könnten die US-Staatsanleihen ihre Gewinne wieder abgeben und das Tief vom Montag testen. Gleichzeitig dürften im Sog der Wall Street die Gewinne im Deutschen Aktienindex von gestern wieder zusammenschmelzen. Auf der anderen Seite lässt sich wegen der schlechten Stimmung unter den Investoren eine kräftige Eindeckungs-Rally ableiten, sollten die Zahlen das erwartete Inflationshoch bestätigen.

Dass die hohe Inflation derzeit nicht nur die Börsen beschäftigt, zeigt auch, dass das Weiße Haus für 20:15 Uhr eine Erklärung von US-Präsident Biden zum Thema anberaumt hat. Am Markt wird nun schon darüber spekuliert, dass die Regierung die Daten bereits erhalten hat und deshalb nun Aufklärungsbedarf sieht. Sollten die Daten in der Tat so schlecht sein, dass sich der Präsident selbst dazu äußern muss, könnte dies Schlimmes für die Börsen bedeuten.

Davon abgesehen gibt es Grund zur Zuversicht, dass das Schlimmste in der Teuerung in den USA vorüber sein könnte. Es geht jetzt mehr um das Timing des Hochpunkts in den Statistiken. So liegt die Jahresrate der Preissteigerungen bei Gebrauchtwagen in den USA gegenüber dem Vorjahr nur noch bei 14 und nicht mehr bei über 50 Prozent wie noch im März. Auch notiert der Ölpreis nicht mehr bei über 130, sondern bei rund 100 US-Dollar. Zudem zeigen die Mietpreissteigerungen in den USA einen Hochpunkt im Dezember und sind im März und April gefallen. Auf der anderen Seite sind die Nahrungsmittelpreise weiter gestiegen und könnten der Kalkulation der Bullen und Optimisten am Markt einen Strich durch die Rechnung machen.

Die alles entscheidende Frage ist, ob die Spitze der Inflation schon erreicht wurde oder erst noch kurz bevorsteht und es noch einmal zu einem oder zwei Monaten mit höheren Werten kommt, bevor ein Rückgang abzulesen sein wird. Diese Unsicherheit dürfte den Markt am Vormittag bremsen und auch danach noch beschäftigen, je nachdem, wie eindeutig oder eben auch nicht die heutigen Daten ausfallen.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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