DAX im BIG PICTURE - Ich gebe Ihnen allen ein wohltemperiertes Bier aus, wenn ...
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... der massive Unterstützungsbereich bei 7.500-7.560 Punkten keine Gegenbewegung ("Bounce") nach oben einleiten sollte, sofern das Niveau erreicht werden sollte. Und zwar wahlweise je nach regionalen Vorlieben ein Alt, Kölsch, Weizen, ein Lager oder einfach nur ein Pils.
Während US Indizes, eine Reihe bankenlastiger europäischer Indizes und einige asiatische Indizes kurstechnisch deutlich Federn lassen müssen, präsentiert sich der DAX mit einer anhaltend hohen relativen Stärke.
Seit Juni/Juli 2007 befinden sich DAX und DOW Jones in einer zeitlich ausgedehnten Korrekturphase. Anbei ein Vergleichsdarstellung der Kursverläufe seitdem. Es wird ersichtlich, dass der DAX seit Beginn des neuen Jahres den Abverkauf nicht mitmacht. Bezogen auf die in der Linienchartdarstellung verwendeten Tagesschlußkurse hat der DAX in diesem Jahr nicht einmal 2% verloren, wohingegen der DOW Jones innerhalb weniger Tage bereits um 8% abgesackt ist. Das ist eine relevante Diskrepanz. Sie zeigt auf: Der DAX bleibt stark! Stark gegenüber den US-Vorgaben.
Für den S&P 500 Index und DOW Jones habe ich bereits eine ausführliche Einschätzung veröffentlicht:
Bitte hier klicken zum Lesen.
In den beiden US Indizes dürfte es also erstmal ein Stockwerk weiter runtergehen. Wildes Fuchteln und Panikmache sind allerdings fehl am Platz. Es handelt sich zunächst einmal um Ausdehnungen in Preiskorrekturen, die den Namen auch verdient haben.
Deshalb werden Sie feststellen, dass wir für den DAX bullisch bleiben und nicht wie für die US Indizes temporär auf bärisch gewechselt sind.
Rezession hin oder her, eine wirklich standardisierte Definition einer Rezession gibt es bemerkenswerterweise überhaupt nicht. Mal ist von einer stagnierenden Gewinnsituation in 3 aufeinanderfolgenden Quartalen die Rede, ein anderes Mal von Gewinnrückgängen in 2 aufeinanderfolgenden Quartalen. Wie dem auch sei. Der Markt preist solche Phasen selbstverständlich tendenziell bereits im voraus ein. Wenn in den Medien mit großen Schlagzeilen berichtet wird, dass es nun sicher feststehe, dass die USA in eine Rezession geschlittert seien, sollte man den Markt ganz genau beobachten. In der Regel dürfte der Laden nämlich genau dann wieder anspringen, wenn die Wolken besonders grau und dunkel sind.
Wir sprechen bisher von einer möglichen Rezession, nicht Depression. Und Rezessionen sind in der Regel zeitlich überschaubar. Das ist dann im Grunde wieder eine ganz einfache Wahrscheinlichkeitsrechnung, was das Erstellen von Prognosen anbelangt.
Zurück zum DAX.
Ich bin noch eine Erklärung schuldig, weshalb ich meine Spendierhosen angezogen und Bier für alle in Aussicht gestellt habe.
DAX WKN: 846900 ISIN: DE0008469008
Kursstand: 7.849 Punkte
Rückblick: Am 12.03.2003 erreichte der DAX bei 2.188 Punkten den Tiefpunkt des Bärenmarktes. Anschließend gelang ihm eine mehrjährige Aufwärtsbewegung, ein neuer Bullenmarkt hat sich etablieren können. Am 13.07.07 konnte der Index ein neues Allzeithoch bei 8.151 Punkten ausbilden, allerdings nur marginal über dem Allzeithoch aus dem Jahr 2000, das bei 8.136 Punkten lag. Eine Performance von 270 % hat der DAX im Rahmen des Bullenmarkts bisher hinlegen können.
Seit Juli 2007 läuft der Index auf hohem Niveau seitwärts und hämmert gegen das 8.150er Widerstandslevel. In der Wochenchartdarstellung (Grafik Mitte) ist sehr schön zu erkennen, dass sich die Seitwärtskorrektur in Form eines steigenden und damit bullischen Dreiecks abspielt. Die untere Begrenzung ist schwarz markiert, verläuft derzeit bei ca. 7.500 Punkten und wird durch das untere Bollingerband verstärkt. Hier ist die Wahrscheinlichkeit deutlich erhöht, dass der Index nach oben abprallen sollte.
Wenn man in das Tageschartintervall (Grafik unten) zoomt, wird man feststellen, dass der DAX hier eine weitere Struktur vorzuweisen hat, die das 7.500er Cluster aus dem Wochenchart verstärkt. Es ist die exp. GDL 200 (EMA200/rote Linie). Sie sehen, der voraussichtliche Spielraum für die Kursentwicklung vom DAX in den kommenden Handelstagen und Wochen läßt sich relativ präzise prognostisch eingrenzen.
Bei 7.160 Punkten verläuft die eigentliche kursführende Aufwärtstrendlinie seit August 2004. Und bei 7.000 Punkten liegt eine horizontale Unterstützungslinie neben einem ebenfalls relevanten Fibonacci Retracementlevel.
So lange der DAX über 7.000 Punkten notiert, ist die Luft aus Sicht der Bullen rein. Oberhalb von 7.000 Punkten hat aus charttechnischer Sicht ein Investor keinen Anlaß Positionen abzubauen.
Charttechnischer Ausblick: Der übergeordnete Aufwärtstrend seit 2003 bleibt intakt und stark. Die Seitwärtskorrekturphase seit Mitte 2007 ist im Sinne einer Verschnaufpause zu werten, bevor der Index mittelfristig weiter nach oben durchstarten dürfte.
Mittelfristige potenzielle Wendepunkte nach oben (Unterstützungen) hat der DAX bei 7.500 Punkten, bei 7.160 Punkten und bei ca. 7.000 Punkten. Bei Erreichen der genannten Kursmarken hat der Index also sehr gute Chancen, darauf nach oben abzuprallen und mittelfristig Wendepunkte auszubilden. Sie lesen richtig. Bereits bei 7.500 Punkten ist das der Fall.
Kurzfristig bedeutet ein Kursrückgang unter 7.760 Punkte ein kleines Verkaufssignal mit Ziel 7.545-7.560.
Behalten diese Unterstützungszone bei 7.545-7.560 Punkten genau im Blickfeld. Sollte es erreicht werden, dürfte der Index hier mit hoher Wahrscheinlichkeit abprallen. Hier würde sich dann auch entscheiden, ob es Freibier gibt oder nicht.
Nach oben gilt das mehrfach beschriebene Bedingungs Setup :
Steigt der DAX auf Wochenschlußkursbasis über 8.080-8.150 Punkte an, dann liegt ein neues mittelfristiges Kaufsignal mit Kurszielen von 8.400, 9.000 und 9.200 Punkten vor.
Herzliche Grüße,
Ihr Harald Weygand
Kursverlauf (oben) von Juli 2002 bis dato (log. Linienchartdarstellung)
Kursverlauf (Mitte) vom 23.04.2004 bis dato (log. Kerzenchartdarstellung / 1 Kerze = 1 Woche)
Kursverlauf (unten) vom 12.06.2007 bis dato (log. Kerzenchartdarstellung / 1 Kerze = 1 Tag)
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