DAX hängt am Widerstand fest – Zurückhaltung vor Notenbanksitzungen
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Der Deutsche Aktienindex hängt nach den Kursgewinnen der vergangenen Tage nun am Widerstand bei 12.216 Punkten fest. Erst ein Schlusskurs darüber ermöglicht aus technischer Sicht ein Potenzial bis in die Region um 12.440 Zähler. Vor der Sitzung der Europäischen Zentralbank aber halten sich die Anleger zunächst bedeckt. Eine Zinssenkung scheint an der Börse eine ausgemachte Sache. Aber bei der Frage, was darüberhinaus noch kommt, scheiden sich die Geister und keiner will auf dem falschen Fuß erwischt werden.
Und mit der US-Notenbank tagt in der kommenden Woche noch ein Gremium, welches darüber nachdenkt, die Zinsen ebenfalls weiter zu senken. Die Inflationserwartungen der US-Bürger sind nach Einschätzung der Zentralbank des Bundesstaates New York auf den tiefsten Stand seit sechs Jahren gefallen. Auch wenn es der US-Wirtschaft und dem Arbeitsmarkt gut geht und der Aktienmarkt nach oben ausgebrochen ist, könnte die Federal Reserve also die Zinsen weiter senken. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie das in acht Tagen tun wird, liegt bei satten 93,5 Prozent.
Das liegt auch an einem US-Präsidenten Trump, der einen Handelsstreit mit China vom Zaun gebrochen hat und die letzten Eskalationen immer via Twitter verkündete. Damit hat er ein ganz neues Medium geschaffen hat, mit dem sich vor allem die Wall Street herumschlagen muss. JP Morgan hat herausgefunden, dass der US-Präsident seine Tweets typischerweise zwischen 12 und 13 Uhr absetzt. Auch die Zahl der Tweets hat der Untersuchung zufolge in letzter Zeit stark zugenommen. Die Schlagzahl habe der US-Präsident noch einmal durch die Reaktionen auf Twitter-Einträge anderer Nutzer erhöht. Für die Anleger bedeutet dies, neben Wirtschaftsdaten und Unternehmensnachrichten auch immer ein Auge auf den Twitter-Account eines US-Präsidenten zu haben.