DAX hält sich in der Spur – Unsicheres Börsenumfeld zum Wochenstart
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In die Hoffnungen der vergangenen Tage, der Handelsstreit zwischen den USA und China könne zeitnah beigelegt werden, mischen sich zum Start in die neue Börsenwoche berechtigte Zweifel. Der Zeitpunkt für die Unterzeichnung des Phase-1-Vertrags wird immer weiter nach hinten verschoben. Eigentlich wollten die beiden Parteien die Übereinkunft auf dem inzwischen abgesagten ASEAN-Gipfel in China unterzeichnen. Nun aber weiß man nicht einmal mehr, ob es für die zwei Unterschriften noch in diesem Jahr reichen wird. Das erzeugt Unsicherheit unter den Investoren.
In Hong Kong eskalieren erneut die Anti-Regierungsproteste. Ein Mann wurde lebensgefährlich durch eine Kugel verletzt, die ein Polizist auf ihn abgefeuert hat. Die Börsen in Asien reagieren entsprechend nervös auf die jüngsten Entwicklungen. Dies drückt auch auf die Stimmung in Europa und an der Wall Street, hier signalisieren die Futures eine schwächere Handelseröffnung.
Der Deutsche Aktienindex präsentiert sich zur Stunde allerding widerstandsfähig den überwiegend schlechten Nachrichten gegenüber. Der Markt konnte die vorbörslichen Verluste schon wieder wettmachen. Kann der Index die Marke von 13.200 Punkten im Tagesverlauf behaupten, könnte die Reise in den kommenden Tagen weiter nach oben gehen.
In China zieht die Inflation wieder an. Die Verbraucherpreise stiegen im Oktober um 3,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat und damit auch stärker als erwartet. Das setzt China unter Druck, da sich das Reich der Mitte stark verschuldet hat, um die Konjunktur anzukurbeln. Die Notenbank muss die Zinsen tief halten, um diese Schulden bezahlen zu können. Eine weiter steigende Inflation aber könnte den geldpolitischen Spielraum in Zukunft einschränken.
Der Goldpreis bildet ein charttechnisches Trendwendemuster aus. Die langfristigen Zinsen in den Vereinigten Staaten steigen unablässig. Sie liegen über den Renditen der kürzer laufenden Anleihen. Diese umgekehrte Zinskurve drückt ein hohes Maß an Zweifel aus, was die Nachhaltigkeit der konjunkturellen Stärke der US-Wirtschaft anbelangt. Steigende langfristige Zinsen allerdings sind ein negatives Signal für Gold, das selbst nicht verzinst ist. Gold wird verkauft und einerseits gegen Aktien und andererseits gegen diese Anleihen getauscht. Dem Preis für das Edelmetall droht ein weiterer Rutsch in den kommenden Wochen, wenn die 1.532 US-Dollar nicht zurückerobert werden.
Charts zu den heutigen Themen am Finanzmarkt, weitere Videos und Marktkommentare von Jochen Stanzl finden Sie im Laufe des Tages auf cmcmarkets.com.
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