DAX hadert mit der 16.000er Marke – Steigende Ölpreise und anhaltende Lieferengpässe dämpfen Kauflaune
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Dass die Inflation in den USA im Dezember nicht noch stärker als auf die erwarteten sieben Prozent gestiegen ist, hat die Rally der Renditen am Anleihemarkt zunächst gestoppt und so die Stimmung vor allem im Technologiesektor stabilisiert. Auch weil die Anleger darauf hoffen, dass die Preissteigerungen auf diesem Niveau ihren Höhepunkt erreicht haben und der Trend jetzt wieder nach unten dreht.
Allerdings steigen mit dem Verdrängen der Pandemie als wirtschaftlicher Belastungsfaktor nicht nur die Aktienkurse, sondern mit zunehmender Risikobereitschaft der Anleger auch die Ölpreise wieder in Richtung ihrer Jahreshochs 2021. Sollte sich bei Überschreiten des Niveaus um 85 US-Dollar eine ähnliche Dynamik entfalten wie im vergangenen Jahr, wären Ölpreise von 90 oder 100 Dollar durchaus denkbar und würden die Hoffnung auf eine wieder rückläufige Inflation wieder zunichte machen.
Auf der anderen Seite zeigt vor allem der Blick nach China, dass die Corona-Pandemie noch lange nicht ausgestanden ist. Neue Einreisebeschränkungen aus Ländern wie den USA belasten hier die Stimmung. Die Regierung in Peking greift zur Bekämpfung der Ausbreitung des Coronavirus zudem weiter zum drastischen Mittel der Abriegelung ganzer Großstädte. Dies dürfte eine Lösung der Lieferengpässe weiter in die Zukunft verschieben und bestehende Probleme noch verschärfen. So könnten die derzeit steil steigenden Infektionszahlen in vielen Regionen der Welt den Hoffnungen einer baldigen konjunkturellen Wachstumsbeschleunigung einen gehörigen Strich durch die Rechnung machen. Umso länger ein Ende der Pandemie auf sich warten lässt, wird das optimistische Szenario für Wirtschaft und Börse für das Jahr 2022 ein bisschen weniger wahrscheinlich.
Im Deutschen Aktienindex sieht der Anstieg seit den Tiefs am Montag technisch eher lediglich wie eine Gegenbewegung aus. Wenn die Käufer jetzt nicht dranbleiben, könnte das Kartenhaus der Kursgewinne schnell wieder in sich zusammenfallen. Im Moment scheinen sich die Erwartungen hinsichtlich des Wachstums in den kommenden Monaten genauso abzuschwächen wie die Hoffnungen auf ein zeitnahes Ende der Lieferengpässe. Und die Zinswende der Fed könnte am Ende bewirken, dass die positiven Effekte aus einer Lösung des Problems am Ende durch geringeres Wachstum gleich wieder aufgebraucht werden.
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