Kommentar
08:27 Uhr, 13.01.2022

DAX hadert mit der 16.000er Marke – Steigende Ölpreise und anhaltende Lieferengpässe dämpfen Kauflaune

Erwähnte Instrumente

  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Dass die Inflation in den USA im Dezember nicht noch stärker als auf die erwarteten sieben Prozent gestiegen ist, hat die Rally der Renditen am Anleihemarkt zunächst gestoppt und so die Stimmung vor allem im Technologiesektor stabilisiert. Auch weil die Anleger darauf hoffen, dass die Preissteigerungen auf diesem Niveau ihren Höhepunkt erreicht haben und der Trend jetzt wieder nach unten dreht.

Allerdings steigen mit dem Verdrängen der Pandemie als wirtschaftlicher Belastungsfaktor nicht nur die Aktienkurse, sondern mit zunehmender Risikobereitschaft der Anleger auch die Ölpreise wieder in Richtung ihrer Jahreshochs 2021. Sollte sich bei Überschreiten des Niveaus um 85 US-Dollar eine ähnliche Dynamik entfalten wie im vergangenen Jahr, wären Ölpreise von 90 oder 100 Dollar durchaus denkbar und würden die Hoffnung auf eine wieder rückläufige Inflation wieder zunichte machen.

Auf der anderen Seite zeigt vor allem der Blick nach China, dass die Corona-Pandemie noch lange nicht ausgestanden ist. Neue Einreisebeschränkungen aus Ländern wie den USA belasten hier die Stimmung. Die Regierung in Peking greift zur Bekämpfung der Ausbreitung des Coronavirus zudem weiter zum drastischen Mittel der Abriegelung ganzer Großstädte. Dies dürfte eine Lösung der Lieferengpässe weiter in die Zukunft verschieben und bestehende Probleme noch verschärfen. So könnten die derzeit steil steigenden Infektionszahlen in vielen Regionen der Welt den Hoffnungen einer baldigen konjunkturellen Wachstumsbeschleunigung einen gehörigen Strich durch die Rechnung machen. Umso länger ein Ende der Pandemie auf sich warten lässt, wird das optimistische Szenario für Wirtschaft und Börse für das Jahr 2022 ein bisschen weniger wahrscheinlich.

Im Deutschen Aktienindex sieht der Anstieg seit den Tiefs am Montag technisch eher lediglich wie eine Gegenbewegung aus. Wenn die Käufer jetzt nicht dranbleiben, könnte das Kartenhaus der Kursgewinne schnell wieder in sich zusammenfallen. Im Moment scheinen sich die Erwartungen hinsichtlich des Wachstums in den kommenden Monaten genauso abzuschwächen wie die Hoffnungen auf ein zeitnahes Ende der Lieferengpässe. Und die Zinswende der Fed könnte am Ende bewirken, dass die positiven Effekte aus einer Lösung des Problems am Ende durch geringeres Wachstum gleich wieder aufgebraucht werden.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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