Analyse
12:30 Uhr, 09.03.2018

DAX-Giganten - Don´t call it a Comeback!

Der Wochenauftakt geriet zur Achterbahnfahrt, am Mittwoch folgte früh morgens eine weitere Schrecksekunde. Doch die begonnene Erholung setzte sich dessen ungeachtet fort. Ist wieder eitel Sonnenschein bei den Majorwerten des DAX? Oder kommt das dicke Ende erst?

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 12.286,29 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Siemens AG
    ISIN: DE0007236101Kopiert
    Kursstand: 105,180 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 12.286,29 Pkt (XETRA)
  • Siemens AG - WKN: 723610 - ISIN: DE0007236101 - Kurs: 105,180 € (XETRA)
  • Mercedes-Benz AG - WKN: 710000 - ISIN: DE0007100000 - Kurs: 67,500 € (XETRA)
  • SAP SE - WKN: 716460 - ISIN: DE0007164600 - Kurs: 87,820 € (XETRA)

Am Montag nach der Italienwahl wurde der DAX in der Vorbörse bereits unter 11.750 Punkten taxiert, ehe eine dynamische Erholung einsetzte. Zur offiziellen Xetra-Eröffnung notierte der Index noch knapp unter dem Tief vom 09. August 2017 bei 11.868 Punkten, zog in der Folge jedoch stark an und konnte die Gegenbewegung trotz anfangs herber Verluste am Mittwoch weiter fortsetzen. Mit Blick auf die wichtigsten Einzelwerte stellt sich dennoch die zentrale Frage, ob die Erholung ins Wochenende gerettet werden kann und die Entscheidung über den weiteren Verlauf auf die kommende Woche vertagt wird.

Der Gesamtmarkt - Die wichtigsten kurzfristigen Marken

Mit dem Tief vom Montag hat der DAX die Mindestbedingungen für eine abgeschlossene Korrektur des mittelfristigen Anstiegs seit 2016 geschaffen. Mehr aber auch nicht. Anschließend wurde der starke Einbruch vom Zwischenhoch bei 12.601 Punkten durch die Erholung in dieser Woche neutralisert, eine potenzielle Abwärtstrendlinie seit dem Rekordhoch überschritten und das Widerstandscluster von 12.375 bis 12.423 Punkten angelaufen. Damit sich die Erholung fortsetzen kann, darf der Index zunächst jedoch nicht mehr unter 12.256 Punkte fallen. Damit wäre das gestrige Teilstück der Erholung neutralisiert. Ein weiterer Anstieg bis 12.423 und ggf. 12.460 Punkte wäre dann zwar immer noch möglich, aber die große Dynamik abgeebbt. Das erste ernstzunehmende bärische Signal wäre der Rebreak der bereits überschrittenen Abwärtstrendlinie unterhalb der Fibonacci-Unterstützungszone zwischen 12.159 bis 12.179 Punkten. Dann könnte es bereits wieder sehr zügig in den Keller gehen und die großen Ziele aus der letzten Analyse auf die Agenda rücken. Gelingt den Bullen dagegen die Verteidigung der 12.256 Punkte-Marke und der anschließende Ausbruch über 12.382 und 12.423 Punkte, hätte die Erholung Potenzial bis 12.600 und darüber bereits bis 12.750 Punkte.

DAX kurzfristig (Stundenchart)
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Der Blick auf die wichtigsten Einzelwerte verrät, dass die laufende Erholung im Index mit Pullbacks an wichtige, in den letzten Wochen deutlich unterschrittene Unterstützungsmarken korrespondiert. Prallen die Aktienkurse an den jetzt zu Charthürden gewandelten Marken nach unten ab, dürfte dies auch den breiten Markt wieder unter Druck setzen.

Siemens - Idealtypischer bärischer Pullback

Während der DAX in der Spitze fast 5 % Erholung vollzog, zeigt sich die Aktie von Siemens weiter schwach. Sie konnte bislang lediglich die Mindestanforderungen für eine korrektive Gegenbewegung nach dem steilen Einbruch der letzten Wochen erfüllen: Ausgehend von einem Tief bei 102,16 EUR führte die Erholung an die frühere mittelfristige Unterstützung bei 106,35 EUR, an der bereits heute wieder Abgabedruck aufkommt. Sollte die massive Barriere nicht überschritten und damit wenigstens weiteres Erholungspotenzial bis 108,66 EUR generiert werden, steht dem Wert ein weiterer Abverkauf ins Haus. Die Ziele auf der Unterseite, die ein Bruch der kleinen Unterstützungen bei 103,65 und 102,61 EUR auslösen würde, liegen kurzfristig bei rund 100,00 EUR. Darunter dürften die Abgaben jedoch dynamischer werden und die mittelfristigen Ziele bei 96,30 / 96,79 EUR und 93,38 EUR angelaufen werden.

Siemens AG Chartanalyse (Tageschart)
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Daimler - Das Dreieck spitzt sich zu

Bei der Daimler-Aktie kam es mit dem Bruch der Supportmarke bei 67,85 EUR zu einem übergeordneten Verkaufssignal. Nach einem Einbruch auf 66,11 EUR startete eine Erholung, die aktuell an die frühere Unterstützung zurückführt. In der Spitze konnte die Gegenbewegung das 38,2 %-Retracementlevel des Abverkaufs seit dem 16.02. bei 68,62 EUR zwar erreichen, aber nicht überschreiten. Seither oszilliert der Wert in eine kurzfristige Dreiecksformation, die unterhalb von 66,80 EUR nach unten aufgelöst wäre und damit für eine Trendfortsetzung in Richtung 65,71 EUR und darunter bereits bis zum mittelfristigen Kursziel bei rund 62,00 EUR spräche. Eine etwas raumgreifendere Erholung ist derzeit erst oberhalb des Kreuzwiderstands bei 68,27 EUR wahrscheinlich. Diese könnte allerdings bereits bei knapp über 70,00 EUR in einen weiteren Abverkauf übergehen.

Daimler AG Chartanalyse (Tageschart)
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SAP - Stark, aber stark genug?

Die SAP-Aktie war Anfang Februar unter die wichtige Unterstützung bei 86,24 EUR und auf ein Tief bei 82,05 EUR eingebrochen. Die Unterstützung wurde im Rahmen der Erholung in dieser Woche zurückerobert. Aktuell läuft der Wert an den Widerstandsbereich bei 87,78 bis 89,17 EUR. Ein Anstieg über diese Zone könnte bei den Bullen neue Kräfte freisetzen und zu einer Kaufwelle bis 91,29 und darüber bis 93,00 EUR führen. Eine vorherige Zwischenkorrektur bis 86,24 EUR wäre unproblematisch. Darunter wäre die Erholung unterbrochen. Setzt der Wert dagegen auch unter 84,37 EUR zurück, hätten die Bären den Abwärtstrend reaktiviert und damit erneut die Chance, die Unterstützung bei 82,05 / 82,60 EUR in Richtung 78,60 EUR zu durchbrechen.

SAP Chartanalyse (Tageschart)
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1 Kommentar

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  • SEPP_
    SEPP_

    Also die EInzelwertanalysen zeigen eher Richtung Süden im DAX ...

    14:07 Uhr, 09.03.2018

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Über den Experten

Thomas May
Thomas May
Experte für Fibonacci-Analyse

Thomas May entdeckte Ende der 1990er Jahre die Leidenschaft für die Börse. Zu Beginn fundamental orientiert, war er bald von der Charttechnischen Analyse begeistert und befasste sich intensiv mit klassischer Charttechnik, Elliott Wellen, Fibonacci- und Zyklenanalyse. Seit 2010 im Team der stock3 AG war er von 2012 bis 2016 Chefredakteur von GodmodeTrader.de, ist Autor der DVDs „Charttechnik für Einsteiger“ und „Fibonacci-Trading“, Mitherausgeber des ersten Teils von „Das große GodmodeTrader-Handbuch“ sowie einer der Autoren im zweiten Teil der Buchserie. Auf stock3 liegt sein Schwerpunkt auf charttechnischen Edelmetall-, Aktien- und Indexanalysen. Auf dem stock3 Terminal betreut der leidenschaftliche Swing-Trader seinen eigenen Desktop für Chartanalysen und Trading-Setups und handelt zudem aktiv im Depot "Gehebeltes Swing-Trading" des Premium-Services Trademate.

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