Analyse
12:10 Uhr, 02.03.2018

DAX-Giganten – Rette sich wer kann!

In den vergangenen Tagen ebbte die Erholung beim DAX und seinen wichtigsten Einzelwerten nicht nur spürbar ab. Sie ging ab Mittwoch in eine steile, übergeordnete Verkaufswelle über. Das Abwärtspotenzial ist immens und eine Aktie trifft es dabei besonders hart.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 11.941,80 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Bayer AG
    ISIN: DE000BAY0017Kopiert
    Kursstand: 93,750 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 11.941,80 Pkt (XETRA)
  • Bayer AG - WKN: BAY001 - ISIN: DE000BAY0017 - Kurs: 93,750 € (XETRA)
  • Siemens AG - WKN: 723610 - ISIN: DE0007236101 - Kurs: 103,320 € (XETRA)
  • SAP SE - WKN: 716460 - ISIN: DE0007164600 - Kurs: 82,680 € (XETRA)
  • Mercedes-Benz AG - WKN: 710000 - ISIN: DE0007100000 - Kurs: 67,240 € (XETRA)

In dieser Woche schlagen die Bären beim DAX gnadenlos zu und drücken den Index am heutigen Tag unter die 12.000 Punkte-Marke. Die Aufwärtstendenz seit Mitte Februar ist beendet und der Abwärtstrend seit dem Rekordhoch bei 13.596 Punkten geht in die zweite Runde. Dabei kann bereits jetzt festgehalten werden, dass die Geschwindigkeit des aktuellen Einbruchs genauso hoch ist, wie bei den beiden massiven Verkaufswelle von 13.301 bis 12.232 Punkten und von 12.630 bis 12.003 Punkten. Nicht gerade eine Entwicklung, die dafür geeignet ist, die Sorgenfalten kleiner werden zu lassen. Und eines der Schwergewichte ist dabei besonders unter Druck und fällt weit stärker als der Markt

Der Gesamtmarkt – Im freien Fall

Mit dem Scheitern an der Hürde bei 12.575 Punkten und dem gestrigen Bruch der wichtigen Unterstützung bei 12.232 Punkten (38,2 % von 12.003 – 12.601 Punkte) haben sich beim DAX die Schleusen geöffnet. Die nächste wichtige Unterstützung liegt bei 11.868 Punkten, dem Ausgangspunkt der letzten großen Rallyphase vom 29.08.2017.

Darunter liegt bei 11.726 Punkten eine kleinere Supportmarke im Markt. Wichtiger dürfte das Verhalten des Index an der langfristige Aufwärtstrendlinie auf Höhe von aktuell 11.570 Punkten werden. Die erste belastbare Unterstützungsregion unterhalb von 11.868 Punkten liegt dagegen erst bei 11.425 – 11.482 Punkten.

Kursziele auf Basis der Abwärtswelle Anfang Februar liegen ebenfalls bei 11.714 und 11.532 Punkten. Sollte der DAX dagegen in einer 1:1 -Bewegung jetzt die gleiche Strecke wie beim ersten Einbruch nach Süden abarbeiten, wäre das Kursziel bei 10.923 Punkten. Eine kurzfristige Entwarnung kann derzeit erst bei einem Anstieg über 12.300 Punkte gegeben werden. In diesem Fall könnte der Index wieder bis 12.575 und 12.612 Punkte klettern.

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Siemens – Mittelfristige Unterstützung gebrochen

Der stärkste Verlierer der laufenden Woche ist die Aktie von Siemens. Ihre Underperformance im Vergleich zum Gesamtmarkt reicht jedoch bereits in den Herbst des Vorjahres zurück, als die Abwärtsbewegung einsetzte, die jetzt zum Bruch der wichtigen Unterstützungszone von 105,48 bis 106,47 EUR geführt hat.

Kurzfristig könnte die Aktie bis 100,75 EUR zurücksetzen. Im übergeordneten Bild ist jedoch erst im Bereich von 96,50 EUR mit einer nachhaltigen Stabilisierung zu rechnen. Eine kurze Abwärtsübertreibung an die langfristige Aufwärtstrendlinie auf Höhe der 100 %-Extension des Februar-Einbruchs bei 93,38 EUR sollte dabei allerdings einkalkuliert werden.

Erst bei einem Wochenschlußkurs über 110,00 EUR wäre die Gefahr eines drastischen Kursrutsches gebannt und mit einem weiteren Anstieg an den zentralen Widerstand bei 113,81 EUR zu rechnen.

Siemens AG Chartanalyse (Wochenchart)
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Bayer, SAP, Daimler – Kein Land in Sicht

Die Aktien von Bayer haben in dieser Woche zunächst im Rahmen der kurzfristigen Erholung den Widerstand bei 99,23 EUR erreichen können, sind nach dem bärischen Pullback aber nach Süden abgedreht. Damit wurde die langfristige Aufwärtstrendlinie wieder gebrochen und mit dem Rückfall unter das Ausverkaufstief vom Februar bei 94,72 EUR ein weiteres Verkaufssignal gebildet.

Die nächsten Ziele liegen damit bei 90,12 und 88,79 EUR. Das Hauptziel des Einbruchs bleibt dagegen das Tief bei 86,03 EUR, an dem der letzte übergeordnete Anstieg startete. Von einer nachhaltigen Erholung vor dem Erreichen der Ziele ist die Aktie weit entfernt. Erst oberhalb von 100,00 EUR könnte eine Stabilisierung einsetzen.

Bayer AG Chartanalyse (Wochenchart)
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Die Aktien von SAP kämpfen dagegen weiter mit bzw. um die Unterstützung bei 82,19 EUR, die nach dem Bruch der mittelfristigen Aufwärtstrendlinie die letzte solide Supportmarke darstellt. Kann sie nicht verteidigt werden, stünde der nächste Verkaufsimpuls bis 78,10 -78,60 EUR auf der Agenda. Darunter liegen die nächsten Ziele bei 75,52 und 72,77 EUR.

Wird die Unterstützung dagegen von den Käufern zum Einstieg genutzt, kann zumindest eine Erholung an die mittelfristige Aufwärtstrendlinie auf Höhe von 86,24 EUR für ein wenig Entlastung sorgen.

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Von Entlastung ist bei den Aktien von Daimler dagegen keine Spur: Mit dem Bruch der 67,66 EUR-Unterstützung setzt sich der Einbruch seit Ende Januar nahtlos fort und dürfte je nach Geschwindigkeit der weiteren Verkaufswelle in ein paar Stunden oder Tagen an die 65,71 EUR-Marke führen.

Darunter stünde bereits der Test der langfristigen Aufwärtstrendlinie auf Höhe von 63,88 EUR auf der Agenda. Kämppft sich der Wert dagegen wieder über die 67,66 EUR-Marke zurück, wartet bereits bei 69,20 EUR eine weitere Hürde, an der die nächste Abwärtsbewegung einsetzen kann.

Daimler AG Chartanalyse (Wochenchart)
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  • maxx64
    maxx64

    Hallo Leute

    Die SAP Aktie wird von allen Tradern auf Godemode negativ eingeschätzt. Ich beobachte aber schon seit ein paar Tagen, dass die SAP Aktie nach oben Druck aufbaut. Da kann es jetzt eine gute Einstiegsgelegenheit geben, ich bin schon investiert.

    Lg

    15:07 Uhr, 07.03. 2018

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Über den Experten

Thomas May
Thomas May
Experte für Fibonacci-Analyse

Thomas May entdeckte Ende der 1990er Jahre die Leidenschaft für die Börse. Zu Beginn fundamental orientiert, war er bald von der Charttechnischen Analyse begeistert und befasste sich intensiv mit klassischer Charttechnik, Elliott Wellen, Fibonacci- und Zyklenanalyse. Seit 2010 im Team der stock3 AG war er von 2012 bis 2016 Chefredakteur von GodmodeTrader.de, ist Autor der DVDs „Charttechnik für Einsteiger“ und „Fibonacci-Trading“, Mitherausgeber des ersten Teils von „Das große GodmodeTrader-Handbuch“ sowie einer der Autoren im zweiten Teil der Buchserie. Auf stock3 liegt sein Schwerpunkt auf charttechnischen Edelmetall-, Aktien- und Indexanalysen. Auf dem stock3 Terminal betreut der leidenschaftliche Swing-Trader seinen eigenen Desktop für Chartanalysen und Trading-Setups.

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