DAX-Gewinne aus Juli trotz neuer Rekorde geschmolzen
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DAX-Gewinne aus Juli trotz neuer Rekorde geschmolzen
Auf Regen folgt Sonnenschein und vor allem ein Regenbogen. Genau so zeigte sich diese DAX-Woche, vielleicht nur in umgekehrter Reihenfolge. Denn zuerst begann alles mit sonnigem Börsenwetter und neuen Rekorden. Die 15.802 wurde am Montag um 4 Punkte übertroffen und damit ein neues Rekordhoch aufgestellt. In Euphorie mündete diese Bewegung jedoch nicht, vielmehr kam es am Dienstag noch einmal zum nächsten Rekord. Er lag er erneut nur 4 Punkte höher und ließ die Anleger bereits am Mittwoch stark zweifeln, ob das hohe Niveau verteidigt werden kann.
Eine Entscheidung darüber gab es am Mittwoch aber noch nicht, sondern erst den Rücklauf zum kurzfristigen Ausbruchsniveau um 15.710. Erst Donnerstags fiel der DAX merklich darunter und steuert die 15.600 an. Damit war technisch die Lage klarer und ein Stimmungsumschwung fand am Markt statt. Er führte am Freitag zu weiteren Verlusten und der Berührung der unteren Haltezone bei 15.470 aus der Woche zuvor. Wir erinnern uns noch gut daran (Rückblick eine Woche):
Reversal im DAX auf Wochensicht
Das Reversal blieb bisher aus, denn die Handelswoche endete mit diesen Abgaben und den eingangs skizzierten optischen Regenbogen:
DAX-Wochenverlauf
Ein Mix aus Inflationssorgen und ansteigenden Infektionszahlen in Europa machen den Anlegern Sorgen. Darüber hinweg trösteten zumindest zeitweise sehr gute Quartalszahlen aus dem US-Bankensektor. Dort wurden im zweiten Quartal mehr Gewinne erwirtschaftet als in der gesamten Finanzbranche Deutschlands. In Zahlen waren es 42 Milliarden Dollar, allein auf JPMorgan entfielen 11,9 Milliarden Dollar, mehr als die Hälfte der Marktkapitalisierung von unserer Deutschen Bank.
Die Tagesparameter zeigen nun wieder eine Zunahme der Volatilität an.
Der Kalendermonat Juli steht noch mit 9 Punkten im Gewinn, notierte nachbörslich jedoch unter 15.500 Punkten, da auch die Wall Street am Freitagabend noch einmal schwächelte. Das Gesamtbild skizziert sich daher weiter in einer großen Bandbreite:
Stundenchart im DAX als Range
Was kann man daraus ableiten?
Die zweite Bewegung der Handelswoche setzte den größeren Impuls frei:
Klare DAX-Richtung zum Wochenausklang
Es ist für uns Trader verlockend, hier auf eine Gegenbewegung zu setzen. Vor allem, da wir von der Trendlinie nun wieder etwas weiter entfernt schlossen und nachbörslich unter 15.500 (nahe Tagestief) notierten. Dieses Szenario würde wie folgt aussehen:
Kurzfristsignal ab Montag im DAX?
Ob diese Bewegung direkt zur Eröffnung startet und einen ähnlich starken Wochenstart wie in der Vorwoche hervorruft, ist am Sonntag zum Zeitpunkt der Analyse nicht zu sagen.
Technisch ist auf der Unterseite bei Unterschreitung der 15.470 (siehe auch erstes Chartbild) noch einmal mit einem schnelle Stich in die Unterseite zu rechnen. Dort befindet sich noch eine offene Kurslücke sowie die Tiefs aus dem Monat Juni und Juli, die ein drittes Mal getestet werden könnten:
GAP-Bereich und Monatstief im DAX
Genau dahin lief der DAX schon in der Vorbörse:
Von dort aus muss dann erneut entschieden werden, ob die große Range (Chartbild 2) hält und wir einen weiteren Anlauf zur 15.800 unternehmen. Immerhin ist die Liquidität an den Kapitalmärkten weiterhin hoch und das Zinsumfeld bietet trotz der Inflationssorgen keine lukrativen Alternative für Kapitalanlagen.
Damit wünsche ich uns zum Start des Handels am Deutschen Aktienmarkt morgen viel Erfolg.
Dein Andreas Bernstein
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