Analyse
17:11 Uhr, 16.09.2014

DAX - Geordneter Rückzug vor den Schotten, dennoch bullisch

Das Unabhängigkeitsreferendum der Schotten hat es in sich. Ein mehrheitliches "Yes" der Schotten könnte kurzfristig verheerende Wirkung an den Märkten entfalten.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 9.618,50 Punkte (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 9.618,50 Punkte (XETRA)

Welche Nachrichten beeinflussen derzeit übergeordnet das Kursgeschehen ? Das ist zum einen das unmittelbar bevorstehende Unabhängigkeitsreferendum der Schotten und das ist zum anderen der Mega-Börsengang des chinesischen Amazon-Pendants, Alibaba. Den Analysen renommierter Ökonomen bezgl. eines möglichen "Yes" der Schotten für ihre Unabhängigkeit ist nichts hinzuzufügen. Schon der KIS(S) Analyseansatz ergibt eine enorme kurzfristige Gefährdungslage für die Finanzmärkte. Schottland stehen 90% der Einnahmen der Öl-Förderung Großbritaniens zu. Das nur mal so am Rande erwähnt. Insofern kein Wunder, dass sich die Märkte im Vorfeld des Referendums im Rückwärtsgang bewegen. Die Investmentbank Goldman Sachs geht nicht davon aus, dass die Schotten mehrheitlich für eine Unabhängigkeit stimmen werden.

Ich habe mich vorhin mit einem FX Trader unterhalten. Das Währungsverhältnis Pfundsterling vs US-Dollar müßte eigentlich ziemlich "sicher" zu einer größeren Rally durchstarten, wenn die Schotten mehrheitlich die Unabhängigkeit ablehnen sollten.

Hinsichtlich der technischen Situation des DAX läßt sich wiederholend feststellen:

Seit 08. August steigt der DAX ausgehend von der Unterstützung bei 8.900 Punkten an. Ziele bei 9.550 und 9.730 Punkten wurden erreicht. Bei 9.860 und 10.040 Punkten liegen Widerstände im Markt, die Gegenwehr der Bären einleiten können. Ich nutze zunächst einen grauen Prognosepfeil, um die Prognose für die nächsten Handelstage zu visualisieren. In der Tendenz besteht die Möglichkeit einer Fortsetzung der Erholung. Ja, ich tendiere eher zu steigenden Kursen. Allerdings wäre es aus charttechnischer Sicht nicht erbaulich, wenn der DAX unter 9.400 Punkte fallen würde.

In den USA gefallen mir derzeit Dow Jones Transportation Index und Russell 2000. Sie sprechen dafür, dass der US Markt als Schrittgeber für den europäischen tendenziell weiter steigen dürfte.

Je kurzfristiger die zu prognostizierenden Kursbewegungen, desto schwieriger wird es und desto unterschiedlicher werden die Aussagen verschiedener Chartisten. Das ist normal. Insofern wundern Sie sich bitte nicht, wenn die kurzfristigen Prognosen der Kollegen aus meinem Team differieren. Unser kurzfristiger DAX Spezialist Rocco Gräfe ist da Referenzklasse. Sein DAX Tagesausblick ist jeden Tag die meistgeklickte Meldung bei uns.

Unsere Mobile Apps: http://www.godmode-trader.de/mobile Kein Scherz, ich habe unsere Apps auch auf den Smartphones der Konkurrenz schon gesehen. Sowas freut uns natürlich besonders.

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7 Kommentare

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  • Rocco Gräfe
    Rocco Gräfe Technischer Analyst und Trader

    ​Ich schreibe seit 13 Jahren genauso wie heute. :)
    ​Was ich zu bedenken gebe ist, dass man nicht jeden Satz traden sollte.
    Das macht tradingstatistisch keinen Sinn.

    Heute konnte man den DAX z.B. bei 9610/9635 kaufen und den Stop unter das Tief von gestern setzen, wobei es hier richtig gewesen wäre, den Stop unter das gestrige VORBÖRSENTIEF 9686,5 zu platzieren. 9686,5 wurden heute verfehlt, mein Stop auch.
    Es lief zwar nicht Punkt für Punkt wie gewünscht, aber zu einem Verkaufssignal kam es zu keinem Zeitpunkt, also auch zu keinem LONG Stop.
    Nun habe ich schöne Buchgewinne von 9625 (> bis 9675) und spekuliere darauf, dass es der DAX morgen ausbaut. Die erreichten Gewinne sind nämlich noch zu gering! Auch ein wichtiger Punkt: Gewinnoptimierung!
    ÜBERLEBEN >>> VERLUSTE MINIMIEREN >>> GEWINNE MAXIMIEREN!!!​

    Insider: eines war heute früh auffällig, das SENTIMENT der Privaten war so gnadenlos auf KAUFEN KAUFEN KAUFEN programmiert, dass die BANKEN sicher schallend lachend in der Ecke saßen. Sentiment Werte von +80 am Morgen! Wahnsinn! Dass es da zeitweise fallen muss, war irgendwie klar. ​​

    20:47 Uhr, 16.09. 2014
    1 Antwort anzeigen
  • Juergen0303
    Juergen0303

    ​Interessant wie RG polarisiert obwohl folgende Punkte klar sind:

    - der RG-Tagesausblick ist für eine hohe Anzahl von Personen interessant

    - die Mehrzahl der Interessierten weiß, dass es sich um eine "Meinung" handelt

    - die Mehrzahl der Interessierten weiß, dass Börse nicht 100% prognostizierbar ist

    - gültiger Kausalzusammenhang: je genauer ich einen zukünftigen Verlauf prognostiziere, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit dass ich falsch liege.

    Klar dass RG kritisiert wird. Er lehnt sich mit Aussagen wie "wird zunächst 9xxx anlaufen und dann auf 9yyyy fallen bevor 9zzzz erreicht werden" weit aus dem Fenster. Klar, dass derartige Ansagen nicht immer zutreffen und auch klar, dass Börseninteressierte stets auf der Suche nach möglichst klaren Ansagen sind.

    20:34 Uhr, 16.09. 2014
  • lupo50
    lupo50

    .."meistgeklickt"..​Quantität sagt nichts aus über die Qualität des Beitrages..Kurzfristige Aussagen sind mmn aber kritischer zu bewerten - und in diesem Fall leider kein Ruhmesblatt für den Protagonisten..Grüße L.

    17:06 Uhr, 16.09. 2014
    1 Antwort anzeigen

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

Mehr über Harald Weygand
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