DAX gefährlich nah an der Unterstützung – Ölpreis bricht nach oben aus
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Während westliche Geheimdienste von sehr konkreten Plänen einer russischen Invasion in der Ukraine berichten, glühen die diplomatischen Drähte auf allen Seiten weiter. Mit der Tatsache, dass Bundeskanzler Olaf Scholz nun in Washington und Frankreichs Präsident in Moskau ist, gewinnt der Konflikt auch für die Börse wieder an Brisanz. In Kombination mit den nach starken US-Arbeitsmarktdaten weiter steigenden Inflations- und Zinsängsten sind die Risiken für die Aktienkurse über das Wochenende also nicht kleiner geworden.
Der Deutsche Aktienindex kann zwar noch einen intakten Aufwärtstrend in die neue Handelswoche retten. Die Anleger brauchen allerdings jetzt eindeutige Entspannungssignale im Ukraine-Konflikt, damit die 15.000er Marke auch in den kommenden Tagen und Wochen weiter verteidigt werden kann. Denn kurz darunter liegt eine wichtige Widerstandszone. Sollte der mehrmals erfolgreich verteidigte Bereich zwischen 14.800 und 14.900 Punkten fallen, dürfte sich die Korrektur im DAX stark beschleunigen.
Der Ölpreis bricht nach oben aus und Deutschlands Autofahrer warten auf einen Spritpreis von zwei Euro. Daraus könnte allerdings auch ein Normalzustand werden, denn der Ölpreisanstieg hat nicht nur mit den geopolitischen Spannungen zu tun. Jetzt, wo auch die Europäische Zentralbank eine geldpolitische Kehrtwende angekündigt hat, neigt der US-Dollar zur Schwäche. Da Öl in Dollar gehandelt wird, bekommt der Preis dadurch einen zusätzlichen Aufschlag.
Hinzu kommt, dass mit dem Trend zu erneuerbaren Energien Erdöl-Investitionen nicht mehr attraktiv genug sind, und es wird zu wenig investiert. Die Unterinvestitionen in Erdöl scheinen für die Marktteilnehmer einen höheren Preis zu rechtfertigen als in der Vergangenheit. Es sieht für den Moment so aus, als hätte der Ölpreis seinen vom Markt als fair angesehen Preis noch nicht erreicht. Nur so lässt sich erklären, dass der Preis schon seit Wochen nicht mal den Ansatz einer Korrektur zeigt.
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