Kommentar
08:26 Uhr, 19.01.2022

DAX findet keinen Halt – Ölpreis nähert sich der 90-Dollar-Marke

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Die Zuversicht der Anleger in ein weiteres gutes Börsenjahr wird in dieser dritten Januar-Woche auf eine harte Probe gestellt. Die Warnung aus dem Weißen Haus, dass Russland jederzeit einen Angriff auf die Ukraine starten könnte, lässt nun auch die letzten Optimisten an einer ungehinderten Fortsetzung der Aktienrally zweifeln. Das geopolitische Risiko eines Krieges in Europa schwebt wie ein Damoklesschwert über dem Markt. Solange 100.000 russische Soldaten vor der ukrainischen Grenze stehen, dürfte auch der Deutsche Aktienindex keine Freudensprünge mehr machen. Der Index nähert sich nun wieder der 200-Tage-Linie bei rund 15.600 Punkten.

Ob die Schnäppchenjäger, wie in den vergangenen fast zwei Jahren gewohnt, jetzt allerdings schon wieder bereit sind, den Markt vor Schlimmerem zu bewahren, ist vor dem Hintergrund der aufkommenden Risiken mehr als fraglich. Ein weiter galoppierender Ölpreis, die Gefahr eines Krieges in der Ukraine und der dynamische Anstieg der Zinsen trifft als gefährlicher Cocktail auf technisch angeschlagene Aktienmärkte. Der US-Technologieindex Nasdaq bricht heute Morgen vorbörslich auf den tiefsten Stand seit Mitte Oktober ein.

Gleichzeitig zog der Preis für die Ölsorte Brent in der Nacht bis auf 89 US-Dollar an und nähert sich damit der 90-Dollar-Marke. Die Börsen sind immer schlechter in der Lage, sich aus der Geisel des steigenden Ölpreises zu befreien. Das Vorhaben der USA und China, den Ölpreis durch die Freigabe strategischer Reserven daran zu hindern, weiter zu steigen, ist katastrophal gescheitert.

Zudem fallen die Kurse der US-Anleihen weiter, die steigenden Renditen locken mehr und mehr Anleger aus dem Risiko und damit aus Aktien. Sie fürchten zudem ein Stagflationsszenario. Am Ende könnte der Verbraucher die steil steigenden Preise für Strom, Benzin und andere Waren nicht einfach so wegstecken. Damit könnte sich die Erwartung eines weiter steigenden Konsumverhaltens im Jahresverlauf angesichts der hohen Inflation als falsch herausstellen. Dabei setzen die Unternehmen gerade mit dem Ausbau ihrer Kapazitäten auf eine Lösung der Lieferengpässe. Dies wird sich allerdings nur auszahlen, wenn der Konsum weiter auf hohem Niveau bleibt.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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