Daimler bringt Truck-Sparte an die Börse - Bayer einigt sich zu künftigen Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten
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Erwähnte Instrumente
- ADP: US-Firmen schaffen überraschend viele neue Jobs
- Ex-EZB-Chef Draghi soll Regierung in Italien bilden
- KBA: Automarkt in Deutschland bricht im Januar um ein Drittel ein
- Kanzlerin Merkel verteidigt Impfstrategie
- EU-Kommission will Investitionen in Impfstoff-Produktion
- Niederlande verlängern Lockdown
- Moskau: Haftstrafe für Kremlkritiker Nawalny
- Amazon: Unternehmensgründer Bezos kündigt Rücktritt an
- Siemens hebt Prognosen deutlich an
- CureVac und GSK kooperieren bei Impfstoffen
DAX
- Der Automarkt in Deutschland ist inmitten des Lockdowns massiv eingebrochen. Nach einer Erholung im Dezember vergangenen Jahres fielen die Neuzulassungen jetzt im Januar um fast ein Drittel auf knapp 170.000 Fahrzeuge, wie das Kraftfahrt-Bundesamt heute Vormittag mitteilte. Autoaktien im DAX sind heute dennoch gefragt. Bei Daimler gibt es Berichte, denen zufolge das Lkw-Geschäft bald an die Börse gebracht werden soll. Größter Gewinner ist die Aktie von Fresenius Medical Care. Hier geht es nach den heftigen Verlusten von gestern wegen einer schwachen Gewinnprognose wieder aufwärts. Auch insgesamt zeigt der Trend nach oben. Der DAX beendete den Xetra-Handel mit einem Plus von 0,71 Prozent bei 13.933,63 Punkten. Nach den Verlusten von rund 3 Prozent beim Leitindex in der letzten Woche, schafft das Börsenbarometer jetzt schon den dritten Handelstag in Folge deutliche Gewinne. Ein Belastungsfaktor der Vorwoche scheint überwunden, das Gezerre zwischen professionellen Hedgefonds und in den sozialen Netzwerken lose organisierten Privat-Tradern. Das spekulative Kräftemessen hatte einen Hedgefonds in Schieflage gebracht und für enorme Kursausschläge bei einzelnen Aktien, aber auch bei Rohstoffen gesorgt. Außerdem sind die negativen Nachrichten zu Corona und den Verzögerungen beim Impfen mittlerweile in den Kursen eingepreist, was die Lage am Aktienmarkt insgesamt entspannt.
Chartanalysen und Artikel des Tages
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Unternehmen & Branchen
- Der Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer hat sich mit Klägeranwälten in den USA zu künftigen Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten geeinigt. Teil der Einigung ist eine Zusage von bis zu zwei Milliarden Dollar, heißt es. Der Deal muss nun gerichtlich geprüft und genehmigt werden. Im vergangenen Sommer war ein anderer Einigungsversuch an der fehlenden Genehmigung des Gerichts gescheitert.
- Der Auto- und Lastwagenbauer Daimler will seine Truck-Sparte im Zuge eines Konzernumbaus an die Börse bringen. Es sei geplant, das Geschäft in zwei unabhängige Unternehmen aufzuteilen - Mercedes-Benz für Autos und Vans, Daimler Truck für Lastwagen und Busse, wie der Konzern am Mittwoch mitteilte. Ziel für Daimler Truck sei, die Börsennotierung in Frankfurt noch in diesem Jahr abzuschließen, hieß es weiter. Die Finanz- und Mobilitätsdienstleistungen sollen auf die beiden anderen Unternehmen verteilt werden.
- Der weltgrößte Online-Händler Amazon lieferte im Weihnachtsquartal Ergebnisse, die bei Weitem die Wall Street-Schätzungen übertrafen. Doch selbst Rekordumsätze von 126 Mrd. Dollar und ein Plus von 44 Prozent und ein Gewinn je Aktie von über 14 Dollar wurden angesichts einer überraschenden Personalie zur Nebensache: Jeff Bezos tritt im Sommer als Amazon-CEO ab und wird ab dem dritten Quartal die Rolle des „Executive Chairs“ einnehmen. Auf Bezos folgt der bisherige Chef der boomenden Cloudsparte AWS, Andy Jassy.
- Der Chef des Elektroautobauers Tesla, Elon Musk, will sich eine Twitter-Pause gönnen. Mit einem Tweet verkündete er die geplante Auszeit am Dienstagabend: „Ich bin eine Weile weg von Twitter“. Wie lange seine Follower bei Twitter nun auf ihn verzichten müssen, ließ er offen.
- Die Werbung bei der Google-Suchmaschine und der Videoplattform Youtube bleibt für die Konzernmutter Alphabet ein lukratives Geschäft. Der Umsatz stieg im vergangenen Quartal um 23,5 Prozent auf 56,9 Mrd. Beim Gewinn gab es einen Sprung von fast 43 Prozent auf gut 15,2 Mrd. Dollar.
- Der US-Biotechkonzern Amgen hat im vierten Quartal seinen Umsatz um 7 Prozent auf 6,6 Mrd. Dollar gesteigert. Der bereinigte Gewinn je Aktie legte um 5 Prozent auf 3,81 Dollar zu. Während die Erlösentwicklung den Vorhersagen der Analysten entsprach, lag das Gewinnwachstum über den Erwartungen.
- Der Musikstreaming-Marktführer Spotify hat die Marke von 150 Mio. Abo-Kunden überschritten. Die Firma beendete das vergangene Quartal zugleich erneut mit roten Zahlen, während der durchschnittliche Erlös pro zahlendem Nutzer weiter zurückging.
- Der US-Pharmakonzern Abbvie veröffentlichte robuste Quartalszahlen. Der Gewinn je Aktie lag bei 2,92 Dollar und damit über den Markterwartungen von 2,85 Dollar. Der Umsatz erreichte 13,86 Mrd. Dollar.
- Der US-Impfstoffentwickler Moderna hat den Liefervertrag seines Corona-Vakzins mit der Schweiz erweitert und will sechs Mio. zusätzliche Impfstoffdosen bereitstellen. Die Schweiz erhält damit jetzt 13 Mio. Dosen.
- Erschreckend schwacher Jahresstart am deutschen Automarkt. Wegen der Corona-Beschränkungen wurden im Januar hierzuland 169.754 Personenkraftwagen neu zugelassen und damit über 31 Prozent weniger als ein Jahr zuvor, wie das Kraftfahrt-Bundesamt am Mittwoch mitteilte. Die deutlich gesunkenen Zulassungszahlen dürften neben den coronabedingten Beschränkungen auch mit dem Auslaufen der Mehrwertsteuersenkung zum Jahreswechsel zu tun haben. Im Dezember waren noch knapp zehn Prozent mehr Pkw zugelassen worden als im entsprechenden Vorjahresmonat.
- Bei Siemens floriert das Geschäft. Der Technologiekonzern hob die Erwartungen für das laufende Geschäftsjahr 2020/21 nach einem überraschend guten ersten Quartal deutlich an. Der Umsatz im Gesamtjahr 2020/21 soll demnach auf vergleichbarer Basis nun im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich wachsen, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Den Gewinn nach Steuern sieht das Management in einer Bandbreite von 5 bis 5,5 Mrd. Euro, nach 4,2 Mrd. im Vorjahr. Bislang war der Konzern bei den beiden Kennziffern von einem jeweils moderaten Anstieg ausgegangen. Im ersten Quartal stieg der Konzernumsatz um drei Prozent auf 14,1 Mrd. Euro. Ohne Währungsumrechnungs- und Portfolioeffekte gab es ein Wachstum um sieben Prozent. Der Auftragseingang nahm um 11 Prozent auf 15,9 Mrd. Euro zu. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebita) der Industriegeschäfte stieg um fast 40 Prozent auf 2,1 Mrd. Euro. Nach Steuern verdiente Siemens 1,5 Mrd. Euro, und damit 38 Prozent mehr als im Vorjahr. Vorstandschef Kaeser wird auf der online stattfindenden Hauptversammlung das letzte Mal in der Verantwortung stehen und danach endgültig an Roland Busch übergeben.
- Der Impfstoffentwickler CureVac will zusammen mit dem britischen Pharmakonzern GlaxoSmithKline (GSK) Covid-19-Impfstoffe entwickeln. Diese sollen sich auch gegen die neu aufkommenden Virus-Varianten richten, teilten die beiden Unternehmen am Mittwoch mit. Die Zusammenarbeit baut auf dem bestehenden COVID-19-Impfstoff von CureVac auf, der auf der Boten-RNA (mRNA) basiert. Verfügbar könnte das Vakzine bei erfolgreicher Entwicklung und Zulassung im kommenden Jahr sein.
- Der Duft- und Aromastoffhersteller Symrise legt im Zuge eines Vorstandsumbaus die Aktivitäten der Sparten Flavor & Nutrition zusammen. Da der für das Flavor-Geschäft zuständige Manager Heinrich Schaper Ende März in den Ruhestand gehen wird, wird Jean-Yves Parisot ab dem 1. April neben seiner Verantwortung für das Segment Nutrition auch den Bereich Flavor führen, so der Konzern am Mittwoch.
- Der Ticketverkäufer CTS Eventim will die Teilnahme an Konzerten und Veranstaltungen an eine Impfung gegen das Coronavirus knüpfen. Man habe bereits entsprechende technische Voraussetzungen geschaffen, so das Unternehmen. „Wir haben unsere Systeme so eingerichtet, dass sie auch Impfausweise lesen können.“ Der Vorstandsvorsitzende Klaus-Peter Schulenberg sagte der Wirtschaftswoche: „Wenn es genug Impfstoff gibt und jeder sich impfen lassen kann, dann sollten privatwirtschaftliche Veranstalter auch die Möglichkeit haben, eine Impfung zur Zugangsvoraussetzung für Veranstaltungen zu machen“.
- Wacker Chemie baut seine Position in den USA mit einem Zukauf aus. Der Chemiekonzern übernimmt den Pharma-Auftragshersteller Genopis laut Mitteilung komplett. Verkäufer seien die südkoreanischen Unternehmen Helixmith Co Ltd und Medivate Partners LLC. Der Gesamtkaufpreis bestehe aus einer Zahlung von 39 Mio. US-Dollar nach Vollzug sowie möglichen weiteren erfolgsabhängigen Zahlungen.
- Der Bausoftwarespezialist Nemetschek erzielte 2020 trotz der Corona-Krise ein Umsatzwachstum von 7,2 Prozent auf 596,9 Mio. Euro, wie das Unternehmen am Mittwoch auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte. Damit habe man die Ende Oktober angehobene Prognose von einem Wachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich sogar leicht übertreffen können, so Nemetschek. „Auch wenn die Auswirkungen der globalen Corona-Krise weiterhin spürbar sind, konnten wir das Geschäftsjahr 2020 erfolgreich abschließen und unsere Marktposition weiter ausbauen", sagte CEO Axel Kaufmann, der auch für 2021 von weiterem Wachstum ausgeht.
- Der Mobilfunkanbieter Freenet will seinen Aktionären für 2020 eine Dividende von insgesamt 1,65 Euro je Aktie zahlen, davon 15 Cent als Sonderdividende. Im Jahr zuvor hatte das Unternehmen die Dividende ausgesetzt. Zudem will der Telekomkonzern bis zu 135 Mio. Euro für den Rückkauf eigener Aktien ausgeben.
- Die spanische Großbank Santander hat 2020 einen hohen Milliardenverlust erlitten. Unter dem Strich stand ein Minus von fast 8,8 Mrd. Euro, wie die Bank am Mittwoch mitteilte. Ohne Abschreibungen auf das Geschäft in Großbritannien, Polen und den Vereinigten Staaten hätte die Bank einen Gewinn von rund 5,1 Mrd. Euro eingefahren, 38 Prozent weniger als 2019.
- Der britische Telekommunikationskonzern Vodafone hat im abgelaufenen Quartal zugelegt. Der von Analysten besonders beachtete Konzern-Serviceumsatz (Gesamterlöse ohne Einnahmen aus dem Verkauf von Hardware) stieg im dritten Jahresviertel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum aus eigener Kraft um 0,4 Prozent auf 9,4 Mrd. Euro, wie das Vodafone am Mittwoch mitteilte. Analysten hatten mit einem Rückgang dieser Erlöse gerechnet.
- Der Pharmakonzern Novo Nordisk ist im vergangenen Jahr weiter gewachsen, allerdings nicht in dem Maße wie zuvor erwartet. Das Wachstum sei durch die Pandemie ausgebremst worden, da weniger Patienten mit einer Behandlung begonnen hätten, teilte das dänische Unternehmen am Mittwoch mit. „Wir sind sehr zufrieden mit unseren strategischen Fortschritten, die wir trotz der Herausforderungen durch Covid-19 erreicht haben", sagte Konzernchef Lars Fruergaard Jørgensen laut Mitteilung.
- Der Autozulieferer Hella treibt in Südkorea laut Mitteilung den Verkauf seiner 50-Prozent Beteiligung am Joint Venture Mando Hella Electronics (MHE) an Mando voran. Ein Vertrag sei bereits unterzeichnet worden. Die Transaktion mit einem Preis von rund 60 Mio. Euro soll im ersten Quartal 2021 über die Bühne gehen.
Politik & Konjunktur
- Die US-Dienstleister bleiben im Januar trotz der anhaltenden Corona-Krise in guter Geschäftsstimmung. Der Einkaufsmanagerindex des Institute for Supply Management (ISM) stieg um einen Punkt auf 58,7 Zähler, wie das Institut für Marktforschung am Mittwoch mitteilte. Analysten hatten hingegen einen Rückgang des Indikators erwartet.
- US-Unternehmen haben zu Jahresbeginn überraschend viele Stellen aufgebaut. Unter dem Strich wurden im Januar in der Privatwirtschaft 174.000 Arbeitsplätze geschaffen, wie der Personaldienstleister ADP mitteilte. Experten hatten lediglich mit einem Zuwachs von 46.000 gerechnet. Im Dezember hatten die Firmen noch 78.000 Stellen gestrichen.
- Der neue US-Präsident Joe Biden unterzeichnete drei Verfügungen und machte damit von Donald Trump erteilte Anordnungen zu Einwanderungs- und Asylfragen rückgängig. Diese hätten im Widerspruch zum Charakter und der Sicherheit der Vereinigten Staaten gestanden, sagte Biden im Weißen Haus.
- Die Inflationsrate in der Eurozone ist in den positiven Bereich zurückgekehrt. Wie die Statistikbehörde Eurostat mitteilte, erhöhte sich die jährliche Teuerungsrate im Januar auf 0,9 Prozent, nachdem die Verbraucherpreise im Dezember noch um 0,3 Prozent gesunken waren.
- Der italienische Präsident Sergio Mattarella hat den früheren EZB-Präsidenten Mario Draghi mit der Bildung einer Regierung der nationalen Einheit beauftragt. Das sagte ein Regierungsvertreter am Mittwoch. Mattarella geht davon aus, dass eine von Draghi geführte Regierung aus Experten die notwendige Unterstützung der Parteien gewinnt, um das Land aus der Corona- und der Wirtschaftskrise zu führen. Neuwahlen wären zum jetzigen Zeitpunkt schlecht für das Land, erklärte Mattarella. Italien brauche eine starke Führung, um die Corona-Pandemie und die Wirtschaftskrise bewältigen zu können.
- Die Eurozone verzeichnete im Januar den dritten Monat in Folge Wachstumseinbußen, wobei sich der Abwärtstrend gegenüber Dezember nochmals beschleunigt hat. Dies signalisiert der finale IHS Markit Eurozone Composite Index, der binnen Monatsfrist um 1,3 Punkte auf 47,8 Zähler gesunken ist. Der Servicesektor war erneut die Hauptwachstumsbremse, hier fielen die fünften Geschäftseinbußen in Folge noch höher aus als zuletzt, wie IHS Markit weiter mitteilte. Die Industrie blieb zwar der Lichtblick, allerdings verlangsamte sich das 12. Produktionswachstum in Folge und fiel so schwach aus wie nie seit Beginn des Aufschwungs. „Die Eurozone ist wie erwartet unsanft ins Jahr 2021 gestartet, da die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie andauerten und den Unternehmen schwer zu schaffen machten, vor allem im Servicesektor. Das starke Industriegeschäft half zwar erneut dabei, die Schwäche des Servicesektors wettzumachen, doch auch hier verlangsamte sich das Produktionswachstum wegen der gedämpften Nachfrage und Lieferverzögerungen, wofür oftmals die Pandemie verantwortlich gemacht wurde“, kommentierte Markit-Chefökonom Chris Williamson.
- EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen und die portugiesische Ratspräsidentschaft machen sich angesichts der Lieferengpässe bei Corona-Impfstoffen für weitere EU-Mittel stark. In einem Schreiben an die EU-Staats- und Regierungschefs sprechen sie sich dafür aus, „alle möglichen Maßnahmen zu ergreifen, um den europäischen Bedarf zu decken“. Konkret könne die Kommission etwa mit Geldern aus dem EU-Haushalt den Ausbau oder die Umwidmung bestehender Produktionsstätten unterstützen, heißt es. Zudem könnten der Neubau von Werken und die Zusammenarbeit zwischen Herstellern gefördert werden. Ziel sei es, mehr Impfstoff herzustellen.
- Bundeskanzlerin Angela Merkel hat am Dienstagabend im ARD-Fernsehen das Vorgehen bei den Corona-Impfungen verteidigt. Zum Ablauf sagte sie, es könne keinen starren Impfplan geben. Die Impfhersteller produzierten unter Hochdruck. Exakte Voraussagen über die genauen Mengen könnten nicht lange im Voraus getroffen werden. Sie fügte hinzu, es sei kein Fehler gewesen, bei der Zulassung der Impfstoffe mit der notwendigen Gründlichkeit vorzugehen. Grund für die noch nicht ausreichenden Impfstoffmengen seien mangelnde Produktionskapazitäten in Europa.
- Der frühere Chef der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi, steuert auf das Amt des Ministerpräsidenten Italiens zu. Staatspräsident Sergio Mattarella hat den 73-jährigen Draghi für heute in seinen Amtssitz geladen. Der Ökonom ist seit einiger Zeit als Kopf einer Expertenregierung im Gespräch. Mattarella hatte das Treffen am Dienstag angekündigt. „Ich fühle mich verpflichtet, an alle im Parlament anwesenden politischen Kräfte zu appellieren, einer hochrangigen Regierung Vertrauen zu schenken, die sich mit keiner politischen Formel identifizieren sollte", hatte Staatschef Mattarella am Dienstag in Rom gesagt. Die kommenden Monate seien entscheidend. „Dies bedarf einer Regierung in voller Funktionsfähigkeit", hatte er betont.
- Ein Moskauer Gericht hat Kremlkritiker Alexej Nawalny wegen Verstößen gegen Bewährungsauflagen zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und acht Monaten verurteilt. Die restliche Strafe wurde ihm aufgrund eines bereits verbüßten Hausarrestes angerechnet. Nach dem Urteil kam es landesweit zu Protesten. Über 1.100 Menschen sollen festgenommen worden sein. Die Verteidigung Nawalnys hat angekündigt, Berufung einzulegen. Zudem wolle sie sich an den Europarat wenden, sollte eine frühere Entscheidung des Europäischen Gerichtshof nicht befolgt werden. Die Richter in Straßburg hatten das Urteil von 2014 als willkürlich eingestuft und Nawalny Schadenersatz zugesprochen, den Russland gezahlt hatte. Nach dem umstrittenen Urteil gegen den Kremlkritiker Alexej Nawalny wächst international der Druck auf Russland. Bundeskanzlerin Angela Merkel und andere Spitzenpolitiker forderten die sofortige Freilassung des Oppositionellen. Das Urteil sei fernab jeder Rechtsstaatlichkeit, ließ Merkel mitteilen.
- Die Finanzaufsicht Bafin soll nach den Missständen im Wirecard-Skandal mit Experten für Wirtschaftsprüfung und Bilanzanalyse verstärkt werden. Die Spezialisten sollen für die Überwachung von Unternehmen mit komplexen Strukturen zuständig sein. Sie müssen künftig jederzeit in der Lage sein, auf konkrete Hinweise zu Unregelmäßigkeiten wirksam zu reagieren, das sei bisher nicht immer der Fall gewesen, so Finanzstaatssekretär Jörg Kukies.
- EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat sich für eine mögliche Zulassung des russischen Corona-Impfstoffs Sputnik V in der Europäischen Union offen gezeigt. Wenn russische Hersteller Transparenz zeigten und „alle Daten“ zu ihren Vakzinen offenlegten, könnten sie möglicherweise Zulassungen erhalten, wurde von der Leyen am Dienstag von EU-Parlamentariern zitiert.
- Die niederländische Regierung verlängert den strikten Lockdown-Kurs um mindestens einen Monat. Die Ausbreitung infektiöserer Virus-Varianten mache die Entscheidung unumgänglich, teilte Ministerpräsident Rutte mit. Auch in Folge von Krawallen eingeführte Ausgangsbeschränkungen bleiben demnach in Kraft.
- Internationale Experten im Auftrag der Weltgesundheitsorganisation WHO haben in Wuhan, China, das Wuhan Institut für Virologie (WIV) besucht, das im Mittelpunkt von Spekulationen über den Ursprung des Coronavirus steht. Gemeinsam mit chinesischen Kollegen wollen die Experten herausfinden, wo das neuartige Sars-CoV-2-Virus ursprünglich herkam.
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