Fundamentale Nachricht
08:55 Uhr, 13.08.2014

DAX fester erwartet – Japans Wirtschaft schrumpft dramatisch

Der deutsche Aktienmarkt dürfte leicht erholt in den Handel starten. Unterdessen ist das japanische Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal dramatisch geschrumpft.

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Trotz schwacher Wirtschaftsdaten aus Asien wird der deutsche Aktienmarkt voraussichtlich leicht erholt in den Handel starten. Darauf deuten die vorbörslichen Indikationen hin. L&S taxiert den DAX vorbörslich auf 9.127,50 Punkte. Dies entspricht einem Plus von 0,64% gegenüber dem gestrigen Xetra-Schluss.

In Japan brach das Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal so stark ein wie seit der Fukushima-Katastrophe nicht mehr. In China blieben unter anderem die Industrieproduktion und der Einzelhandelsumsatz im Juli hinter den Erwartungen zurück.

Deutschland: Verbraucherpreise steigen um 0,8%

Die Verbraucherpreise in Deutschland lagen im Juli 2014 um 0,8% höher als ein Jahr zuvor. Dies bestätigte das Statistische Bundesamt am Mittwoch in der endgültigen Veröffentlichung. Damit hat sich der Preisauftrieb im Juli erneut abgeschwächt. Im Juni hatten die Verbraucherpreise noch um 1,0% über dem Vorjahresniveau gelegen. Die geringe Inflationsrate im Juli war unter anderem auf einen Rückgang der Energiepreise und einen nur schwachen Anstieg der Lebensmittelpreise zurückzuführen. Sowohl Energie- als auch Lebensmittelpreise gelten als besonders schwankungsanfällig.

Japanische Wirtschaftskraft bricht dramatisch ein

Die japanische Wirtschaftsleistung ist im zweiten Quartal wegen einer Mehrwertsteueranhebung dramatisch geschrumpft. Das reale Bruttoinlandsprodukt verringerte sich mit einer aufs Gesamtjahr hochgerechneten Rate von 6,8%, wie die japanische Regierung am Mittwoch mitteilte. Erwartet wurde allerdings ein noch stärkerer Rückgang um 7,2%, nach einem Plus von 6,7% im ersten Quartal. Verantwortlich für den Wirtschaftseinbruch ist eine Anfang April erfolgte Anhebung der Mehrwertsteuer um drei Prozentpunkte von 5% auf 8%. Gegenüber dem Vorjahresquartal schrumpfte die Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal wie erwartet um 1,7%, nachdem im ersten Quartal noch ein Plus von 1,6% verbucht worden war.

China: Industrieproduktion, Einzelhandelsumsatz und Anlageinvestitionen unter den Erwartungen

In China sind Industrieproduktion und Einzelhandelsumsatz im Juli weniger stark gestiegen als erwartet. Die Industrieproduktion erhöhte sich gegenüber dem Vorjahresmonat um 9,0%, während die Volkswirte mit einem Plus von 9,1% nach einem Anstieg um 9,2% im Vormonat gerechnet hatten. Der Einzelhandelsumsatz übertraf das Vorjahresniveau im Juli um 12,2%, nach einem Plus von 12,4% im Vormonat. Erwartet wurde ein Anstieg um 12,5%. Die Anlageinvestitionen erhöhten sich im bisherigen Gesamtjahr um 17,0%. Erwartet wurde hier ein Anstieg um 17,4%.

Merkel für weitere Gespräche mit Putin

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich für weitere Verhandlungen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zur Beilegung der Ukraine-Krise ausgesprochen. Sie bemühe sich sehr darum, trotz der gegenseitigen Sanktionen solle der Gesprächsfaden nicht abreißen, so Merkel.

E.ON verbucht Gewinneinbruch

Der Energiekonzern E.ON hat im ersten Halbjahr einen drastischen Gewinneinbruch verbucht, beim bereinigten Konzerngewinn die Erwartungen aber übertroffen. Der bereinigte Konzernüberschuss schrumpfte von 1,91 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum auf 1,53 Milliarden. Die Analysten hatten allerdings einen noch stärkeren Rückgang auf 1,46 Milliarden Euro erwartet. Der unbereinigte Nettogewinn ging sogar von 3,08 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum auf 821 Millionen Euro zurück, wobei Sondereffekte das Vorjahresergebnis allerdings erhöht hatten. Der Umsatz schrumpfte von 64,6 auf 56,1 Milliarden Euro, womit die Erwartungen von 59,3 Milliarden Euro deutlich verfehlt wurden. Der Ausblick für 2014 wurde von E.ON bestätigt. Es wird weiterhin ein EBITDA von 8,0 bis 8,6 Milliarden Euro und ein nachhaltiger Konzernüberschuss von 1,5 bis 1,9 Milliarden Euro erwartet.

Heidelberger Druck kann Ergebnis leicht verbessern

Der Druckmaschinenhersteller Heidelberger Druck hat im ersten Quartal trotz Umsatzrückgang einen leichten Ergebnisanstieg verbucht, schrieb unter dem Strich aber weiter rote Zahlen. Die Umsatzerlöse sanken von 504 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf 435 Millionen Euro. Das EBITDA vor Sondereffekten verbesserte sich von minus 2 Millionen Euro auf plus 6 Millionen Euro, während das Ergebnis nach Steuern leicht von minus 38 auf minus 34 Millionen Euro zulegte. Heidelberger Druck will die operative Profitabilität im Geschäftsjahr 2014/2015 weiter steigern, um sich dem mittelfristigen Ziel einer EBITDA-Marge von mindestens 8% weiter anzunähern und trotz der erhöhten Zinsaufwendungen für die Finanzschulden eine Steigerung des Ergebnisses nach Steuern zu erzielen. Unter der Prämisse, dass die Initiativen zur Margensteigerung und Portfoliooptimierung im laufenden Geschäftsjahr erfolgreich umgesetzt werden, geht Heidelberger Druck davon aus, dass im Geschäftsjahr 2015/2016 eine EBITDA-Marge von mindestens 8% erreicht werden kann.

Merck: Operatives Ergebnis über, Nettogewinn unter den Erwartungen

Der Pharmakonzern Merck KGaA hat im zweiten Quartal mit einem Gesamtumsatz von 2,86 Milliarden Euro (Vorjahr: 2,84 Milliarden) und einem bereinigten EBITDA von 845 Millionen Euro (Vorjahr: 826,4 Millionen Euro) die Analystenschätzungen von 2,83 Milliarden bzw. 831,2 Millionen übertroffen. Der Nettogewinn lag mit 303,3 Millionen Euro nach 316,0 Millionen Euro im Vorjahr allerdings unter den Erwartungen von 322 Millionen Euro. Der Ausblick für 2014 wurde bestätigt.

Salzgitter verringert Verlust deutlich

Der Stahlhersteller Salzgitter seinen Verlust im ersten Halbjahr 2014 deutlich reduziert. Der Fehlbetrag betrug nur noch 2,6 Millionen Euro, nach einem Verlust von 299 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Die Analysten hatten für das erste Halbjahr 2014 einen Verlust von 10,3 Millionen Euro erwartet. Der Umsatz ging unterdessen von 2,50 auf 2,25 Milliarden Euro zurück, womit die Erwartungen von 2,3 Milliarden Euro nicht ganz erreicht wurden. Der Ausblick für 2014 wurde bestätigt.

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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