Analyse
13:30 Uhr, 28.10.2018

DAX - Kurzfristig: Strong Buy, ABER ...

In dieser Woche ist der Beginn einer relevanten kurzfristigen Erholung im DAX und den US Indizes hochwahrscheinlich. Noch sind diese erwarteten Erholungen aber Teil eines übergeordnet sehr unruhigen Marktumfelds.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 11.200,62 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 11.200,62 Pkt (XETRA)

KURZFRISTIG Strong Buy in einem Tradingmarkt bedeutet, dass ein möglicher Einstieg IMMER mit einem (nicht zu engen) STOPLOSS erfolgen sollte. Es gilt immer den Fall einzukalkulieren, dass eine kurzfristige Einschätzung des Kursgeschehens falsch ist und die Märkte weiter nach unten wegbrechen.

Zunächst einige wichtige Informationen, die auf die Kursentwicklung des DAX Einfluss haben dürften.

Ganz wichtiger Punkt bei der Bewertung des US Markts derzeit. Im zeitlichen Umfeld der Quartalsberichtssaison dürfen US Unternehmen keine eigene Aktien zurückkaufen. Man spricht von der "Earnings blackout period". Wenn man bedenkt, dass der Hauptkurstreiber der Hausse seit 2009 an den US Aktienmärkten eben die Buybacks sind, spielt die "Blackout Period" also eine wichtige Rolle. Anbei eine Grafik aus dem Research von J.P. Morgan (2 Wochen alt). Sie zeigt auf, wieviele Prozent der US Unternehmen sich gerade in der "Blackout Period" befinden. Seit zurückliegender Woche fällt der Prozentsatz deutlich. Es werden von Woche also mehr Buybacks möglich. Ob die Unternehmen diese tatsächlich jetzt durchführen, ist allerdings unklar.

Laut BofA/Merrill Lynch ist der Zeitraum von November bis Januar statstisch gesehen der beste für Aktien (traditionelle Saisonalität). Ihrer Meinung nach, orientiert sich der US Markt in diesem Jahr an der traditionellen, nicht an der Midterm Saisonalität. Laut Midterm-Saisonalität hätte der US Markt ab Oktober in eine Rally übergehen müssen.

Der Angst & Gier Sentimentindikator steht seit 2-3 Wochen im Panikbereich. Die Stimmung in den USA ist sehr schlecht. Solch schlechte Stimmung kann Basis für eine relevante Erholung an den Aktienmärkten sein. Ideal für antizyklisch agierende Anleger, die eher mittel- oder langfristige Positionen aufbauen möchten, wenn die Märkte stark korrigieren.


Langfristig ausgerichtete Anleger, die sich als Investoren sehen, bewerten in der Regel die zugrundeliegenden fundamentalen Trends. Hierzu muss angemerkt werden, dass J.P. Morgan von "Peak earnings" spricht. Viele Unternehmen hätten bis dato in der US Earnings season mit ihrem Zahlenwerk positiv überrascht, aber nicht mit dem Ausblick. Ähnlich äußert sich Morgan Stanley. Der Aufwärtstrend des Unternehmensgewinne werde in diesem Quartal beendet.


Das Relative Stärke Ranking zeigt den DAX (gelb) im unteren Feld, er ist seit Jahresbeginn technischer Underperformer. Schwächer tendieren lediglich Emerging Markets und Festlandchina (Shanghai). Im Dow Jones, S&P 500, Nasdaq100 zeigen sich kurzfristig bullische infikatorentechnische Divergenzen in den Charts. Erwartet wird der Beginn kurzfristiger (mehrtägiger) Gegenbewegungen nach oben.

Facebook wird am Dienstag, Apple am Donnerstag Quartalszahlen vorlegen. Beide können das Kursgeschehen der Indizes kurzfristig maßgeblich beeinflussen! Insbesondere die Zahlen von Apple, gelistet im Dow Jones und Nasdaq100, können Wellen schlagen.

Gegenbewegungen in relativ schwachen Titeln (DAX) verlaufen in der Mehrzahl der Fälle weniger ausgeprägt als die Gegenbewegungen in den relativ starken Titeln (US Indizes). Dies sollte für die erwarteten Gegenbewegungen beachtet werden.

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Im DAX ist während des Oktobers erheblicher charttechnischer Schaden entstanden! Die SKS Formation seit Mai 2017 hat sich regulär klassisch nach unten entladen. Die Aufwärtstrendlinie seit 2009 wurde signifikant nach unten durchschlagen.

DAX - Langfristig 1
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Trends lassen sich mit Trendlinien definieren, aber auch mit gleitenden Durchschnitten. Der DAX ist mit seinem Oktober Sell Off auf den SMA50 (blau) auf Monatsbasis bei 11.344 Punkten abgefallen. Solche langfristigen GLDs werden meist nicht punktgenau angelaufen, vielmehr wird der Bereich des GLDs abgeklopft. Das ist bisher der Fall. Seit dem Jahr 2012 konnte der SMA50 etwaige Korrekturen auffangen und beenden. Er war Ausgangspunkt für anschließende mehrmonatige Aufwärtsbewegungen.

DAX - Langfristig 2
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Kurzer Hinweis auf die mittelfristige Prognoseskizze meines Kollegen Rocco Gräfe, der ähnlich wie mein Kollege Thomas May frühzeitig für den DAX bärisch geworden ist und dessen favorisiertes Scenario eine vollständige klassische Korrektur aus der SKS vorsieht. Temporäre Gegenbewegungen nach oben sind möglich, aber das Korrekturziel liegt im 10.5xx Punktebereich.

DAX - Rocco Gräfe Edition
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Und hier der Big Picture Prognosechart meines Kollegen André Tiedje

Auf Basis seiner Elliottwellenanalyse sieht er die Chance auf den Beginn einer größeren Rally. Er formuliert allerdings sehr vorsichtig. Viel vorsichtiger als es seine EW Prognoseskizze erwarten läßt!

Wie gut, dass er 4 Trading-Services betreut. Testen Sie ihn einfach völlig risikolos, denn die ersten 14 Tage sind kostenfrei. Wenn Sie nicht zufrieden sind, widerrufen Sie am 14. Tag ganz simpel per Mail!

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Meine Einschätzung ist die, dass eine kurzfristige Erholung sehr wahrscheinlich wird. Gerade auch mit den Vorgaben der US Indizes. Ob sich das in eine mittelfristige Erholung fortsetzen kann, vermag ich aus heutiger Sicht nicht zu sagen. Vielmehr benötige ich die Signale, die während des erwarteten kurzfristigen Anstiegs entstehen, sofern der kurzfristige Anstieg kommt.

Am Freitag gab es im DAX ein Volumenpeak, es bildete sich eine Art Insideday aus. Und zwar auf einer parallel projizierten Trendkanalbegrenzungslinie (schwarz gestrichelt). Erwartet wird eine Kurserholung im DAX in Richtung 11.507, möglicherweise im "best case" in Richtung 11.870 Punkte. Aus heutiger Sicht ein "best case", ja.

Die bisher von mir genannte mittelfristige Buy Triggermarke liegt nach wie vor bei 12.500 Punkten. Alles darunter ist Tradingmarkt. Steigt der DAX allerdings überzeugend über 12.500 Punkte, würde das ein größeres Kaufsignal mit Zielbereich 15.000 Punkte generieren.

Marktkapitalisierung aller DAX Unternehmen liegt bei 1.108 Milliarden Euro, Apple hat eine Marktkapitalisierung von 920 Milliarden Euro. Apple verdient bemerkenswerterweise fast soviel wie alle DAX Unternehmen zusammen verdienen.

Über 21.300 Trader folgen mir und meinen täglichen Ausführungen auf Guidants.  Auch Sie sind eingeladen, mir kostenlos zu folgen: Bitte hier klicken.

All die Informationen, die in dieser Analyse veröffentlicht wurden, kennen die Leser meines Guidants Accounts schon seit Tagen.

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Damit niemand übermütig wird, hier der potentielle US Aktienmarkt-Katastrophenchart.

Der S&P 500 Index in diesem Jahr sieht ähnlich aus wie der S&P 500 im Jahr 2000 und 2007. Also jeweils vor Beginn größerer Bärenmärkte. Auch liegen in dem Big Picture Chart bärische indikatorentechnische Divergenzen vor. Noch ist nicht davon auszugehen, dass dieses Scenario zustandekommen wird, aber es gibt sehr wohl Anzeichen, die Parallelen aufweisen. Diese Anzeichen müssen Woche für Woche genau im Blick behalten werden.

Ein sehr schwieriges Jahr 2018 für Anleger.

Es liess sich aber sehr gut traden. Anbei die Performanceentwicklung meines Realmoneydepots. Oktoberrendite immerhin +1,68 %, Jahresperformance 2018 bisher 35,76 %.

"When you sell in desperation, you always sell cheap" - Peter Lynch

Gerade Privatanleger handeln emotional und verkaufen in stark fallende Kurse. Großanleger hingegen nutzen solche Panikverkäufe um in ausgewählten Titeln Positionen aufzubauen oder auszubauen.

Ich darf allerdings folgendes hinzufügen:

"When you don't sell long-term underperforming stocks, you'll be confronted with long-term losses" - Harald Weygand. Selbst dann, wenn du als Investor langfristig hälst. S. Deutsche Telekom, s. Deutsche Bank.

Es ist Sand im Getriebe und das ist nicht gut.

Wie reagiert man auf eine solche Marktphase ?

Alles geschieht unter dem Gesichtspunkt, das Risiko herunterzufahren:

  • Weniger Trades. Es macht Sinn, die Anzahl der Trades herunterzufahren und den Markt erstmal nur zu beobachten, bis er wieder mittelfristig trendiger wird.
  • Weniger Kapitaleinsatz pro Trade. In starken Trendphasen läßt sich durchaus auch einmal mit konzentrierteren Positionen arbeiten, nicht aber in solchen Schaukelbörsen, wie derzeit. Arbeiten Sie also mit kleinen (!) Positionen.
  • Machen Sie sich nochmal genau bewußt, welcher Anlegertyp Sie sind: Aktiver Anleger (Trader) oder Investor ? Ersterer handelt aktiv, muss Positionen immer wieder aus dem Markt nehmen, wenn es gefährlich wird. Zweitgenannter hält seine Positionen langfristig und darf sich von kurz-, aber auch mittelfristigen Marktturbulenzen nicht beeindrucken lassen!
  • Als Trader können Sie gerne unseren Service in Anspruch nehmen. Wir sind Marktführer im deutschsprachigen Raum bei Tradingservices und Signaldiensten. Unsere Trader veröffentlichen im kostenpflichtigen Premiumbereich ihre Trades, die Sie nachbilden können. Testen Sie einfach 14 Tage kostenlos die Service: https://www.godmode-trader.de/premium/trading-services Die meisten unter ihnen sind Vollzeithändler, die mit dem aktiven Handel ihren Lebensunterhalt verdienen. Tiedje hat in diesem Jahr bereits eine Performance von rund 40 % ertradet: https://www.godmode-trader.de/video/der-rache-trade-aus-dem-us-index-day-trader,6535511
  • Meine Trades gibt es auf Guidants PROmax: https://www.guidants.com/pro

Sollten wir alle in Panik verfallen ?! Investoren halten ihre Aktien langfristig. Während ausgeprägter Marktkorrekturen geben institutionelle Marktteilnehmer meistens keine Papiere aus der Hand. Allerdings muss man als langfristig ausgerichteter Investor wirklich wissen, was man macht. Langfristiges Halten falscher Aktien, bringt langfristig keinen Erfolg! Die Zusammensetzung eines langfristig ausgerichteten Portefeuilles ist entscheidend. Beispiel: Die Deutsche Telekom-Aktie erreichte im März 2000 bei 105 EUR ihr Hochpunkt, um anschließend langfristig zu fallen. Die Aktie der Deutschen Bank notierte im Jahr 2007 noch bei 90 EUR, anschließend fiel sie und steht mittlerweile bei 8,90 EUR. Beides sogesehen die "falschen Aktien" für langfristige Investoren.

Für aktive Anleger (Trader) gilt:

Wenn Unruhe oder gar Panik am Markt ist, bietet es sich an den Markt ruhig zu beobachten und die Füße still zu halten! Fulltime Trading ist fulltime waiting. Die längste Zeit beobachtet der aktive Trader die Märkte lediglich, um echte Chancen gezielt zu traden. Erfolgreich traden, heißt nicht, dass man ständig etwas im Markt tun muss. Im Gegenteil! Es gibt Marktphasen, in denen der Trader Profite erzielt und es gibt Marktphasen, in denen er konsequent ruhig agiert. Entweder keine Trades oder mit sehr kleiner Positionssize.

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53 Kommentare

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  • XK385
    XK385

    Hallo Harald,

    ich suche den DAX-Future mit den aktuellen Kursen zwischen 22 und 8 Uhr.

    Du hattest dazu diesen Beitrag geschrieben, der Chart ist aber nicht mehr aktuell:

    https://www.godmode-trader.de/...

    Du kannst mich gerne auch direkt kontaktieren...

    11:24 Uhr, 01.11. 2018
  • 2 Antworten anzeigen
  • 1 Antwort anzeigen
  • new-agens
    new-agens

    Kurzer Nachtrag: Gehe davon aus, dass die Quartalszahlen von Fatzebook und Apfel positiv aufgefasst werden. Sehe jetzt schon die Heads in Rtg. „Durchatmen: Wachstumswert mit niedrigem KGV“ (was in einer Hinsicht – niedriges KGV - ja tatsächlich der Fall ist) als selbstmotivierende Einstiegsgelegenheit…werde bei einem Rücksetzer (aber nur dann) versuchen ´draufzupacken. Die Stresstests der Banken Ende der Woche werden auch positiv aufgenommen, die EZB wäre ja schön blöd, jetzt noch Öl ins Feuer zu gießen. Ohnehin: Diese Banken, irgendwas kommt da die Tage, nur so ein Gefühl – ´n Mega-Merger vielleicht?

    11:15 Uhr, 29.10. 2018
  • wolp
    wolp

    Das ging fix. Merci

    10:58 Uhr, 29.10. 2018
  • new-agens
    new-agens

    Bin zu 100 Prozent auf HW´s Linie - wenngleich noch etwas optimistischer. Jetzt kommen bald die "War-doch-klar-dass-der-Markt-dreht"-Trades der Privatanleger rein, die sich für eine Mega-Bärenfalle abfeiern (ob im Anschluss dann die größte Bullenfalle aller Zeiten anläuft, werden wir sehen). Die Aktienrückkäufe können wieder bedingt Zug reinbringen, sinkende Zinsen ebenfalls. Was käme noch in Betracht: Eine Einigung zwischen GB und der EU. DAS wäre wirklich wichtig, also wenn´s nur an der Grenze Irland-Nordirland hapert (was für ein Quatsch), dann geht da was. Die sind doch nicht blöd und v.a. müssen die bald liefern...Ein Deal zwischen den USA und China, bei dem beide ihr Gesicht wahren können, wäre auch sowas; ich gehe von erhöhter Wahrscheinlichkeit aus, wenn die Republikaner die Midterms gewinnen sollten. Weil die Chinesen - trotz der Devise: Lieber tot als Gesichtsverlust - dann wissen, dass sie noch zwei Jahre aushalten müssten...zumal: Wenn die Republikaner die Midterms gewinnen, könnte auch Sportsmann Powell Muffensausen in Sachen Zinsanhebung und Bilanzreduktion kriegen. Trumps "Ich feuere ihn nicht" hieß doch nichts anderes als: "Junge, ich kann dich jederzeit feuern." Ich bin eh der Auffassung, dass die Möglichkeit guter Nachrichten aktuell unterschätzt wird. Heißt für mich unterm Strich: Gehe morgen mit 1/2 - 2/3 long (allerdings nur in D und EU, nicht in den US).

    16:50 Uhr, 28.10. 2018
  • MichiM
    MichiM

    Das kann doch jetzt sofern es weiter stiegt eine inverted SKS werden. Darf einfach nicht mehr unter 11050.

    14:01 Uhr, 26.10. 2018
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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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