Kommentar
09:39 Uhr, 26.02.2020

DAX fällt wie ein Stein – Die Nerven liegen blank

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  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Der Deutsche Aktienindex fällt wie ein Stein. Die Situation und damit die Auswirkungen des Coronavirus auf Unternehmen, Wirtschaft und Börse sind weiter nicht abschätzbar. Klar ist, dass das Virus nun auch wieder in Deutschland angekommen ist, zwei weitere Infizierte wurden gemeldet. In Italien steigen die Infektionszahlen weiter rasant, das Leben rund um und in der Metropole Mailand steht weitgehend still. In Hongkong gibt es Helikoptergeld für alle Erwachsenen. Es stellt sich die Frage, ob hieraus ein Hoffnungsschimmer erwächst oder das Ganze nur Ausdruck der zunehmenden Verzweiflung aller Beteiligten ist.

Letzteres vermutend drücken die Anleger weiter auf den Verkaufsknopf und stellen sich zunächst an die Seitenlinie, um abzuwarten. Von Risikobereitschaft keine Spur, die Nerven bei einigen Akteuren liegen blank. Über die weitere Entwicklung am Aktienmarkt in den kommenden Tagen dürfte allein die Ausbreitung des Virus entscheiden. Aus technischer Sicht ist weiterhin keine Bodenbildung im DAX zu erkennen. Zwar ist die Wahrscheinlichkeit für Zinssenkungen bis zum Jahresende in den USA schon auf 96 Prozent gestiegen, aber dies ist aktuell nur ein sehr dünner Strohhalm für die Investoren.

Es ist gut möglich, dass Unternehmen in Europa gerade Notfallpläne vorbereiten, um einer möglichen kommenden Quarantäne vorzubeugen. Es kann zu einem Ende der Ausbreitung außerhalb Chinas kommen, oder es werden demnächst sogar neue Gebiete unter Quarantäne gestellt – man kann es nicht sagen. Die wirtschaftlichen Folgen sickern so langsam in Form von Gewinnwarnungen oder Streichungen von Jahreszielen durch. Die Unternehmen können derzeit nicht mehr mit Zielen für das Gesamtjahr arbeiten, da sie das Virus nicht einschätzen können.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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