DAX: fällt kommende Woche die 12.300 nachhaltig?
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Der DAX hat in den vergangenen Handelstagen eine Attacke auf die 12.300er Marke gestartet.
Und das trotz eines Euros, der zum US-Dollar auf neue Jahreshochs stieg. In der jüngeren Vergangenheit war die Stärke des Euros einer der Haupttreiber für die Abschläge im DAX und den Fall unter die 12.000er Marke.
Dass sich diese negative Korrelation in den letzten Handelstagen aufgelöst zu haben scheint, ist in meinen Augen ein sehr starkes Zeichen.
Generell bleibt festzuhalten, dass die EZB am Donnerstag verhältnismäßig dovish war, unter anderem eine Fortführung ihres Anleiheaufkaufprogramms in Höhe von 60 Mrd. Euro auch über Dezember 2017 hinaus in Aussicht stellte und sogar erwähnte, an den Anleiheaufkäufen festzuhalten, solange keine klare Stabilisierung der Inflation um ihre Zielmarke von 2 % erreicht ist. Das ist per se erstmal bullish für den DAX.
Dass sich der Euro zum US-Dollar dennoch zu neuen Jahreshochs aufschwang ist in der Nachbetrachtung vermutlich eher auf einen schwachen US-Dollar und einen „Kollpas“ in den US-Zinsen zurückzuführen, was wiederum bei einer Stabilisierung des Greenbacks bzw. der US-Zinsen eine EUR/USD-Korrektur zurück unter die 1,2000er Marke einleiten könnte.
Infolgedessen würde ich, sollte es parallel hierzu aus geopolitischer Sicht ruhig bleiben (Stichwort: Nordkorea) einen Bruch der Abwärtsstruktur im DAX-Daily mit Anschlusskäufen bis in die Region um 12.500 Punkte erwarten.
12.500?
Die 12.500er Region sehe ich als natürlichen Widerstand im Hinblick auf den großen Verfall an der EUREX kommenden Freitag, auf welche sich ein erhöhtes Open Interest geschriebener Calls findet oder anders: es dürfte einige Marktteilnehmer geben, die ein ausgeprägtes Interesse daran haben, dass der DAX die 12.500er Marke bis Freitag nicht überschreitet. Sollte ein solcher Bruch dennoch erfolgen, könnte einsetzende Absicherungsgeschäfte den DAX gar bis in die Region um 12.700 Punkte treiben.
Eine Eintrübung des Bildes auf Tagesbasis erfolgte erst mit einem Unterschreiten der August-Tiefs (11.860 Punkte), was derzeit zwar sehr unwahrscheinlich anmutet und mit einem nachhaltigen Bruch der 12.300 vom Tisch wäre, was man aber dennoch nicht vollständig ausschließen sollte, denn: Nordkorea schwebt weiter wie ein Damokles-Schwert über dem Markt und der Monat September ist statistisch der saisonal schwächste Monat für den DAX…
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Jens Klatt
Gründer/Vermögensverwalter Jens Klatt Trading exklusiv für JFD Brokers
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