Kommentar
21:14 Uhr, 25.03.2019
Vorerst keine dritte Abstimmung zu Brexit-Deal - EZB-Direktor: Grenzen der Geldpolitik noch nicht erreicht
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- CFNAI: Geringere Wirtschaftsaktivität in den USA
- Erneute Brexit-Debatte in London am Abend
- ifo Geschäftsklima sendet Hoffnungszeichen
- London: May soll Rücktritt in Aussicht gestellt haben
- Türkei: Erdogan droht Währungsspekulanten mit Konsequenzen
- Spekulationen um Wirecard und die Deutsche Bank
- Nike muss wegen unerlaubter Geschäftspraktiken Strafe zahlen
- Bayer-Chef hält Kursverluste für ungerechtfertigt
- Apple: Kommt das nächste große Ding?
- Scout24 interessiert sich für Ebay-Kleinanzeigen
DAX
- Der DAX begann den Handel am Montag mit einem Minus von 0,36 Prozent auf 11.323 Punkte. Der schwächere Beginn folgte auf den Freitagsverlust von 1,61 Prozent. Die Anleger haben derzeit vor allem die Konjunktur im Fokus. Mit Sorge wird das Brexit-Chaos und der Handelskonflikt zwischen den USA und China und deren mögliche negativen Auswirkungen auf die globale Wirtschaft verfolgt. Zudem gab es zuletzt schwache Wirtschaftsdaten und Konjunkturprognosen aus Europa und Deutschland. In den USA zeigte sich am Freitag zudem erstmals seit 2007 eine sog. inverse Zinsstruktur. So rentierten am US-Bondmarkt die kurz laufenden Anleihen höher als langlaufende Papiere. Für Experten ein Vorbote einer nahenden Rezession. Mit der heutigen Veröffentlichung des ifo Geschäftsklimaindex konnte sich der DAX vorübergehend aus der Abwärtsspirale befreien. Nach sechs Rückgängen in Folge verbesserte sich der wichtigste deutsche Stimmungsbarometer im März unerwartet. An der Börse kam die positive Überraschung gut an, der DAX konnte das Niveau aber nicht ganz halten und beendete den Handel mit einem Minus von 0,15 Prozent bei 11.346,65 Punkten. Leicht belastend wirkte auch die Nachricht am Nachmittag, dass es wegen mangelnder Unterstützung vorerst keine dritte Abstimmung über den gescheiterten Brexit-Deal im britischen Parlament geben wird.
- Der S&P 500 gab am Montag im ereignislosen Handel 0,1 Prozentpunkte ab. Anleger verspürten aufgrund der anhaltenden Rally am Anleihenmarkt mit invertierenden Zinskurven und den Sorgen um das Gesamtwirtschaftliche Umfeld, angefeuert heute insbesondere von schwachen Daten aus dem verarbeitenden Gewerbe in Deutschland, die auch in Übersee genau registriert wurden. Immobilien-Aktien konnten hingegen von den niedrigen Renditen profitieren, und legten im Falle des SPDR Homebuilders ETF 1,3 Prozent zu. Apple stellte mehrere neue Produkte vor, konnte dabei aber nicht überzeugen und verlor 1,2 Prozent an Wert.
Chartanalysen des Tages
- DAX Tagesausblick: Verkaufssignal unter 11400 etabliert! Ziele bei...
- EUR/USD-Tagesausblick - Ein Fest für Fibonacci-Fans
- BRENT ÖL-Tagesausblick - Kursausbruch läuft an
- SILBER - Bärische Flagge sorgt für Sorgenfalten
- Türkische Lira implodiert
Unternehmensnachrichten
- China Aviation will 290 Verkehrsflugzeuge der A320-Familie sowie 10 Maschinen des Typs A350 bei Airbus bestellen.
- Die Deutsche Post will ihren Elektro-Lieferwagen Streetscooter nach Japan bringen. Zusammen mit dem japanischen Paketdienst Yamato wolle der Konzern bis Herbst 500 Fahrzeuge der Reihe in der Region Tokio an den Start bringen, berichtete die japanische Wirtschaftszeitung "Nikkei" am Montag. Beide Unternehmen wollten die Japan-Version des Fahrzeugs gemeinsam entwickeln.
- Der Druckmaschinenhersteller Heidelberger Druck hat mit seiner Kapitalerhöhung rund 69 Millionen Euro eingenommen. Den Großteil davon zeichnete die Masterwork Group aus China, mit der Heidelberger Druck bereits seit 2014 kooperiert, und die künftig rund 8,5 Prozent der Anteile hält, wie das Unternehmen mitteilte.
- Apple wird an diesem Montag aller Voraussicht nach einen eigenen Video-Streamingdienst und neue Abo-Angebote präsentieren. Seit Jahren verdient der Konzern sein Geld vor allem mit dem Verkauf von Geräten. Doch die Verkäufe sind zuletzt zurückgegangen und der Konzern sucht nun nach neuen Einnahmequellen.
- Newmont Mining kann sich bei der geplanten Übernahme der kanadischen Goldcorp über Unterstützung des einflussreichen Aktionärsberater ISS freuen. ISS riet den Anteilseignern von Goldcorp am Montag, für die Offerte von Newmont zu stimmen. Newmont und Goldcorp hatten sich im Januar im Grundsatz auf den Deal geeinigt, der inkl. Schulden 12,5 Mrd. Dollar schwer ist.
- Der US-Sportartikelhersteller Nike muss wegen unerlaubter Geschäftspraktiken eine Strafe über 12,5 Mio. Euro zahlen. Das Unternehmen habe Händler am grenzüberschreitenden Verkauf von Lizenzprodukten in Europa gehindert, teilte die EU-Kommission mit. Das Verbot galt für Fanartikel einiger der bekanntesten Fußballvereine.
- Auf der französischen Inselgruppe Neukaledonien im Pazifik ist eine Passagiermaschine der US-Fluggesellschaft United Airlines vom Typ Boeing 787-900 Dreamliner außerplanmäßig gelandet. Demnach hat sich im Cockpit der Maschine Rauch entwickelt. Verletzt wurde nach ersten Informationen niemand.
- Die US-Luftsicherheitsbehörde FAA hat Software- und Pilotenschulungsänderungen für die Jets des Typs 737 MAX von Boeing vorläufig genehmigt. Die Maßnahmen sollen Probleme mit einem verdächtigen Flugkontrollsystem beheben, wie interne Regierungsdokumente laut Dow Jones Newswires zeigen.
- Die Fotoplattform Pinterest geht mit Verlusten an die Börse, aber auch mit deutlichem Wachstum. Der Umsatz stieg 2018 um 60 % auf 755,9 Mio. Dollar, wie aus dem am Wochenende veröffentlichten Börsenprospekt hervorgeht. Den Verlust drückte Pinterest von 130 Mio. Dollar im Jahr 2017 auf 63 Mio. Dollar (56 Millionen Euro). Geld nimmt Pinterest vor allem durch Werbung ein.
- Nach dem jüngsten Kursrutsch wegen einer abgebrochenen Studie mit einem Alzheimer-Mittel versucht der Pharmakonzern Biogen seine Anleger nun mit Aktienrückkäufen versöhnlich zu beruhigen. Bis zu 5 Mrd. Dollar sollen an die Aktionäre fließen.
- Wie es in einem Medienbericht unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen hieß, prüft der Kommunikations-Softwarelösungen Avaya derzeit die Offerte eines nicht näher genannten Finanzinvestors, die bei mehr als 20 Dollar je Aktie liegen soll.
- Die „Financial Times“ hat herausgefunden, dass Wirecard-CEO Markus Braun knapp die Hälfte seiner Wirecard-Aktien als Sicherheit für einen Kredit bei der Deutschen Bank hinterlegt hat. Das Finanzhaus sei mit einem Darlehensbetrag in Höhe von 150 Mio. Euro der größte Kreditgeber des DAX-Konzerns, heißt es in dem Bericht. Es handele sich um ein sog. Margin-Darlehen. Die Deutsche Bank könnte im Notfall Zugriff auf 4,2 Mio. Aktien erhalten. Damit wäre der Anteil an Wirecard so groß wie der von Braun.
- Die Vergütungen deutscher Topmanager sind im vergangenen Jahr weiter gestiegen. Laut einer Studie des Beratungsunternehmens hkp-Group sogar auf einen neuen Rekordwert. Im Schnitt stieg 2018 die Vergütung der Vorstandschefs der DAX-Konzerne, die das ganze Jahr im Amt waren, um 3,6 Prozent auf 7,5 Mio. Euro. Beiersdorf-Chef Stefan Heidenreich konnte mit einer Gesamtvergütung (Gehalt + Boni) von 23,45 Millionen Euro den Spitzenplatz erobern. Auf Rang zwei folgte Allianz-Chef Oliver Bäte mit 10,33 Mio. Euro. SAP-Chef Bill McDermott kam auf 9,97 Mio. Euro.
- Laut der "Bild am Sonntag“ will die Bundesregierung in der kommenden Dekade rund 50 Milliarden Euro in die Modernisierung des Schienennetzes der Deutschen Bahn investieren. Profiteur der Meldung ist der Bahninfrastrukturkonzern Vossloh.
- Bayer-Chef Werner Baumann hat die Übernahme des umstrittenen US-Saatgutkonzerns Monsanto erneut verteidigt. „Der Monsanto-Kauf war und ist eine gute Idee", sagte Baumann der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. Die Anleger kommen immer ins Grübeln, ob sich der DAX-Konzern durch den Kauf und die milliardenschweren Rechtsrisiken nicht übernommen hat. Der Aktienkurs ist seit 2015 um mehr als die Hälfte eingebrochen. Erst in der abgelaufenen Woche hatte ein Rückschlag in einem wichtigen Prozess um mutmaßliche Krebsrisiken des glyphosathaltigen Unkrautvernichters Roundup den Druck auf den Manager erhöht. Die Abschläge an der Börse hält Baumann für stark übertrieben: „Wenn es darum geht, Unsicherheiten zu bewerten, neigt die Börse zu Übertreibungen.“ Die gute Verfassung des Unternehmens, die hervorragenden Wachstumsperspektiven, die Ertragskraft - all das sehe er „nur sehr unvollständig im derzeitigen Börsenwert gespiegelt", sagte der Bayer-Chef. Den Ärger der Aktionäre verstehe er aber.
- Die noch andauernden Software-Probleme bei der Deutschen Flugsicherung haben Auswirkungen auf den heutigen Flugplan der Lufthansa. Am Montag mussten in Frankfurt 46 Flüge abgesagt werden, wie eine Unternehmenssprecherin sagte. Zunächst hatte die Gesellschaft von 22 Absagen berichtet. Die Deutsche Flugsicherung (DFS) hatte Mittwoch vergangener Woche am Center Langen einen Softwarefehler bemerkt. Eine erneuertes Programm soll in der Nacht zum Donnerstag aufgespielt werden. Seither ist die Kapazität des südwestdeutschen Luftraums eingeschränkt.
- Die Gewerkschaft Verdi macht gegen eine Fusion der Deutschen Bank und der Commerzbank mobil. „Vom 28. März an werden wir die Beschäftigten der Deutschen Bank und der Commerzbank jeden Tag zu Warnstreiks aufrufen, jeden Tag in einer anderen Stadt", kündigte Verdi-Vertreter und Commerzbank-Aufsichtsrat Stefan Wittmann in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung an. „Die Mitarbeiter beider Banken sollen gemeinsam so lange streiken, bis die Fusion abgesagt ist."
- Der Anzeigenportal-Betreiber Scout24 will die Dividende für 2018 auf 0,64 (2017: 0,56) Euro je Aktie erhöhen. Der Konzernumsatz erhöhte sich wie bekannt 2018 um 12,5 Prozent auf 531,7 Mio. Euro. Der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) stieg um 15,3 Prozent auf 291,5 Mio. Euro. Netto verdiente Scout24 165 Mio. Euro. Aufgrund weiterer Investitionen in das Wachstum rechnet der Vorstand mit einer operativen Marge (Ebitda) zwischen 52 und 54 Prozent. 2018 betrug die Marge 54,8 Prozent. Die Finanzinvestoren Hellman & Friedman und Blackstone haben im Februar ihr Übernahmeangebot für das Unternehmen auf 46 Euro je Aktie erhöht. Der mögliche Gesamtkaufpreis würde sich laut Unternehmensangaben inklusive Schulden auf etwa 5,7 Mrd. Euro belaufen. Scout24 will auch künftig durch Übernahmen wachsen. „Wir gehen davon aus, dass sich der Markt konsolidieren wird", sagte Unternehmenschef Tobias Hartmann in einer Telefonkonferenz mit Journalisten am Montag. Scout24 werde dabei eine aktive Rolle spielen. So habe das im MDAX notierte Unternehmen Interesse an dem Anzeigengeschäft von Ebay, zu dem in Deutschland Ebay Kleinanzeigen und mobile.de gehören.
- Für das Geschäftsjahr 2019 erwartet der Telekommunikationsanbieter freenet einen stabilen Umsatz. Das operative Ergebnis vor Sondereffekten EBITDA wird zwischen 420 und 440 Mio. Euro prognostiziert (Vorjahr: 402,2 Mio. Euro). Der Free Cashflow wird unter Berücksichtigung der neuen Definition zwischen 240 und 260 Mio. Euro erwartet. Im Segment Mobilfunk wird die Anzahl der Postpaid Kunden für 2019 moderat steigend prognostiziert. Im Segment TV und Medien wird ein Wachstum der waipu.tv Abo-Kunden auf mehr als 350.000 und eine Stabilisierung der freenet TV Abo-Kunden (RGU) bei über 1 Mio. Kunden angenommen.
Konjunktur & Politik
- Wegen mangelnder Unterstützung wird es vorerst keine dritte Abstimmung über den gescheiterten Brexit-Deal im britischen Parlament geben. Dies kündigte Premierministerin Theresa May am Nachmittag an. Zuvor war spekuliert worden, dass der Deal eventuell schon am Dienstag den Abgeordneten erneut zur Abstimmung vorgelegt werden könnte. Am Abend wird das Parlament aber über verschiedene Anträge im Zusammenhang mit dem Brexit beraten. Beraten wird unter anderem ein Vorschlag, wonach das Parlament die Kontrolle über den Brexit-Prozess an sich reißen könnte.
- Die Aktivität der texanischen Industrie ist im März um 4,8 auf 8,3 Punkte zurückgefallen wie aus der monatlichen Umfrage der Dallas Fed hervorgeht. Der optimistische Ausblick der Unternehmen trübte sich um 8,2 auf 6,0 Zähler ein. Zwar läuft die Produktion auch im März weiter auf Hochtouren, und konnte sich zum Februar sogar verbessern, aber die Neuaufträge gingen spürbar zurück. Weiter überdurchschnittlich stark zeigt sich der Jobmarkt.
- Nach Ansicht des EZB-Direktos Benoit Coeure hat die Notenbank auch nach dem Ende ihrer Anleihenkäufe noch einige Pfeiler im geldpolitischen Köcher. „Ich denke nicht, dass wir die Grenzen, was wir tun können, erreicht haben", sagte das Mitglied des sechsköpfigen EZB-Führungsgremiums laut Reuters auf einer Konferenz in Lissabon. Er sei in dieser Hinsicht zuversichtlich, sagte der Franzose. Zuletzt hat die EZ beschlossen, neue günstige Langfristkredite für Geschäftsbanken aufzulegen.
- In London wird es heute Abend wieder spannend. Die britischen Abgeordneten wollen im zähen Brexit-Streit erneut nach einem Lösungsweg ringen. Bereits zweimal ist das von Premierministerin Theresa May mit Brüssel ausgehandelte Abkommen zum EU-Austritt im Unterhaus abgeschmettert. Zuvor soll sich May äußern und bekanntgeben, ob und wann ein drittes Mal über das Brexit-Vertragspaket abgestimmt werden soll. Weiterhin ist eine Mehrheit für den Deal aber laut Beobachtern nicht in Sicht.
- Die Wirtschaftsaktivität in den USA hat sich im Februar verlangsamt. Der Chicago Fed National Activity Index (CFNAI) fiel auf minus 0,29, wie die Federal Reserve Bank of Chicago mitteilte. Für Januar wurde der Indexstand auf minus 0,25 revidiert (zuvor: minus 0,43).
- US-Präsident Trump hat Stephen Moore für das Direktorium der US-Notenbank nominiert. Moore hat Trump 2016 im Wahlkampf beraten. In jüngerer Zeit ist er durch zuweilen Kritik an der Fed und sein Buch „Trumponomics“ aufgefallen. Die Personalie muss vom Senat bestätigt werden.
- Der Abschlussbericht von Russland-Sonderermittler Robert Mueller kommt zu einem klaren Ergebnis: Obwohl Russland versucht habe, den Ausgang der Wahl zugunsten Trumps zu beeinflussen, habe es keine "konspirative oder koordinierte Zusammenarbeit" zwischen Trump und seinen Mitarbeitern mit der russischen Regierung gegeben“, heißt es darin.
- Der Präsident der Notenbank von Chicago, Charles Evans, rechnet bis zur zweiten Jahreshälfte 2020 mit keinen weiteren Zinserhöhungen. Gleichzeitig betonte Evans, es sei eine gute Zeit, bei den Zinsschritten eine Pause einzulegen und eine vorsichtige Haltung einzunehmen, auch wenn die US-Wirtschaft immer noch stark sei.
- Die Stimmung in den deutschen Chefetagen hat sich wieder etwas aufgehellt. Der ifo Geschäftsklimaindex ist im März von zuvor 98,7 auf 99,6 Punkte gestiegen, wie das Münchner ifo Institut mitteilte. Der wichtigste Stimmungsindikator für die deutsche Wirtschaft konnte damit zum ersten Mal nach sechs Rückgängen in Folge wieder zulegen. Die Unternehmen sind etwas zufriedener mit ihrer aktuellen Geschäftslage. Sie blicken zudem merklich optimistischer auf die kommenden sechs Monate. „Die deutsche Wirtschaft stemmt sich dem Abschwung entgegen“, kommentierte ifo Präsident Clemens Fuest. Experten zeigten sich überrascht. Die deutsche Konjunktur zeige sich widerstandsfähig, hieß es aus der Analyseabteilung der Landesbank Hessen-Thüringen. „Eine Schwalbe macht noch keinen Konjunktursommer", warnte aber Uwe Burkert, Chefökonom der Landesbank Baden-Württemberg.
- Das britische Kabinett will Premierministerin Theresa May laut Medienberichten offenbar dazu zwingen abzudanken. Demnach drohen elf Minister mit ihrem eigenen Rücktritt, falls May sich ihrem Willen nicht beugt. Die Gerüchte werden von der Downing Street weder kommentiert noch dementiert. Als Nachfolgelösung sei zunächst ein Übergangs-Premier im Gespräch, hieß es. Laut einem Bericht des Senders ITV hat May ihren parteiinternen Brexit-Hardlinern ihren Rücktritt in Aussicht, sollten sie doch noch dem Austritts-Deal mit der EU zustimmen. Dies habe May am Sonntag konservativen Abgeordneten wie Boris Johnson und Jacob Rees-Mogg bei einem Treffen zugesichert, erklärte der ITV-Journalist Robert Peston am Montag unter Berufung auf Insider. May habe aber keine Einzelheiten genannt. Es bestehe weiterhin Skepsis, dass sie diesen Schritt tatsächlich vollziehen werde.
- Brexit-Minister Steve Barclay hat vor einer Neuwahl in Großbritannien gewarnt. „Dies könnte geschehen, wenn sich die Abgeordneten hinter Vorschläge stellten, die den Plänen der Regierung widersprechen. Am Ende wäre die logische Konsequenz, dass das Risiko einer Neuwahl steigt, da es womöglich dazu kommt, dass das Parlament der Exekutive ein Vorgehen vorschreibt, das ihren Wahlversprechen entgegensteht", so Barclay gegenüber der BBC.
- Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat Währungsspekulanten mit Konsequenzen gedroht. „§Diejenigen in der Finanzbranche, die Devisen kaufen und auf einen Kursverfall der türkischen Lira setzen, werden einen hohen Preis zahlen müssen", sagte Erdogan am Sonntag nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu auf einer Wahlkampfveranstaltung in Istanbul. „Ich wende mich an diejenigen, die am Vorabend der Wahl solchen Aktionen beitreten, wir kennen Eure Identität, wir wissen, was Ihr alle gemacht habt"
- Zwei Flugzeuge aus Russland sind in der venezolanischen Hauptstadt Caracas gelandet. An Bord seien 99 Soldaten und 35 Tonnen Material gewesen, meldete die russische Nachrichtenagentur Sputnik. Die Maschinen seien Teil der technischen und militärischen Kooperation beider Länder. Laut der Maduro-Regierung in Caracas sind die russischen Militärs für die Themen Strategie, Training, Ausrüstung und Wartung ins Land gekommen. Staatschef Maduro wird von Moskau unterstützt.
Termine des Tages: | 10:00 Uhr - ifo Geschäftsklimaindex März |
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Der Optimismus von Herrn Benoit Coeure veranlasst mich all in zu gehen
Blickt man hinter die Schlagzeile, dann ist die zunächst erfreuliche Meldung des IFO nicht mehr so besonders erfreulich. Denn die Lage im verarbeitenden Gewerbe trübt sich laut IFO immer mehr ein. Dienstleistung, Handel und die Bauwirtschaft sind als nachlaufender Indikator für die heutige Meldung verantwortlich:
Das Verarbeitende Gewerbe hat jedoch laut ifo weiter nachgegeben! Die Erwartung fiel auf den niedrigsten Stand seit November 2012. Vor allem der Handel aber bleibt robust, daher die Gesamtzahl besser als im letzten Monat..