DAX: Kaufdruck könnte zunehmen
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Erwähnte Instrumente
Nach dem Italien-Referendum und dem SPD-Mitgliederentscheid zur großen Koalition am vergangenen Wochenende hat der weltgrößte Hedgefonds Bridgewater Associates seine Short-Positionen bei sechs von insgesamt 13 DAX-Aktien zurückgefahren.
Am gestrigen Montag, dem ersten Handelstag nach dem Italien-Referendum und dem SPD-Mitgliederentscheid, reduzierte Bridgewater Associates seine Short-Positionen bei BASF, Daimler, E.ON, Fresenius, MunichRe und SAP, wie aus dem am Dienstag im Bundesanzeiger veröffentlichten Informationen hervorgeht. Bei den sieben anderen geshorteten DAX-Aktien gab es keine Veränderung der Short-Positionen.
Anleger müssen neue, veränderte oder geschlossene Short-Positionen jeweils bis 15.30 Uhr des Folgetages dem Bundesanzeiger melden, wenn die Netto-Verkaufsposition mindestens 0,5 Prozent der ausstehenden Aktien beträgt oder betragen hat.
Die folgende Tabelle zeigt die Short-Positionen von Bridgewater Associates bei allen DAX-Aktien am vergangenen Freitag sowie am Montag (Quelle: Bundsanzeiger). Aktien, bei denen die Short-Position am Montag reduziert wurde, sind fett hervorgehoben.
Short-Position am 02.03.2018 | Short-Position am 05.03.2018 | |
adidas | 0,75 % | 0,75 % |
Allianz | 0,81 % | 0,81 % |
BASF | 0,84 % | 0,78 % |
Bayer | 0,80 % | 0,80 % |
Daimler | 0,80 % | 0,75 % |
Deutsche Bank | 0,70 % | 0,70 % |
Deutsche Post | 0,61 % | 0,61 % |
Deutsche Telekom | 0,50 % | 0,50 % |
E.ON | 0,86 % | 0,78 % |
Fresenius | 0,63 % | 0,59 % |
MunichRe | 0,85 % | 0,79 % |
SAP | 0,71 % | 0,65 % |
Siemens | 0,86 % | 0,86 % |
Die folgende Grafik zeigt exemplarisch die Entwicklung bei den SAP-Aktien seit dem vergangenen Freitag:
In der vergangenen Woche hatte Bridgewater Associates seine Netto-Leerverkaufspositionen bei zahlreichen DAX-Aktien wieder hochgefahren. Da die Short-Wetten seit Ende Januar aufgebaut wurden und da unter anderem auch italienische Bankaktien betroffen sind, vermuten viele Beobachter einen Zusammenhang mit der Parlamentswahl in Italien am 4. März.
Sollte Bridgewater Associates seine Short-Positionen auch in den kommenden Tagen reduzieren, könnte das für zusätzlichen Kaufdruck im DAX sorgen. Um eine Leerverkaufsposition zu schließen, muss der Leerverkäufer die entsprechenden Aktien am Markt zurückkaufen.
Die Positionen von Bridgewater Associates sind groß genug, um zu erheblichen Kursveränderungen zu führen. So hat Bridgewater Associates nach den zuletzt im Bundesanzeiger veröffentlichten Daten rund 0,86 Prozent aller Siemens-Aktien geshortet. Dies hört sich zwar nach wenig an, tatsächlich handelt es sich dabei aber um rund 7,3 Mio. Siemens-Aktien im Wert von rund 760 Mio. Euro. Am gesamten Montag wurden aber auf Xetra nur rund 2,82 Mio. Siemens-Aktien gehandelt. Bridgewater Associates müsste also mehrere Tage lang sämtliche auf Xetra gehandelten Siemens-Aktien aufkaufen, um seine Short-Position zu schließen.
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Halbwahrheiten sind nicht schön, sowas hat gmt nicht nötig.
bridgewater hat letzte Woche ein bisschen eingedeckt und dann auch wieder nachgeshortet, zuletzt wieder kleinere Eindeckungen. daran kann man bis jetzt nix herauslesen.
ich wüsste nix überzeugendes, warum man jetzt alles eindecken sollte. Europa wird nichts auf die reihe bekommen, ohne das Deutschland alles bezahlt.
target Saldo übrigens bei 914 mrd. auf ath. mit Italien wird es wohl im märz weiter auf die Billion zu gehen.
Wir haben den Titel des Artikel abgeändert. Danke für Ihre Hinweise.
hier wird immer stark übertrieben Explosion, Kurs von Aktie XY steigt stark um 1,9 % was soll das ist doch alles mittlerweile ganz normal .
Also mal mehr aufs wesentliche konzentrieren.
Ich denke wenn die ganz großen short gehen, sollte man lieber nicht dagegen wetten. Solange sie ihre position nicht geschlossen haben ist short wahrscheinlich die richtige Richtung. Wenn sie anfangen die Position zu schließen verstehen es diese Spieler durchaus möglichst keinen Slippage zu verursachen. Wir wissen es und die wissen es ebenfalls dass einige Trader auf den Short-Squeeze wetten. Solch vorhersehbare Trader sind die besten Kandidaten für Stop Hunting.
Dau braut sich was zusammen. DAX hat alles abgegeben. DOW wird aufgrund der mangelnden Kauffreude auf neue Tiefs zusteuern.
Es war 2010 als ich Mitglied einer kleinen Trading Gruppe war, von der einer jedoch an gewisser Position in einer Bank sass. Ich erinnere mich sehr genau an seine Meldung "Achtet mal um 10:00 Uhr auf den Dax...." Um 10 Uhr machte der Dax dann einen Satz vorwärts um ca 50 Punkte. Da er das nicht wissen konnte und keine News anlagen muss er wohl in der Lage gewesen sein, diesen Satz auszulösen. Und sicher daran verdient haben.Gewinne machen nur jene, die diese Instrumente haben, der Rest dient nur als Kanonenfutter.
Ein Beispiel dafür, dass "Trader" nur Spielbälle der Big Player sind, die die Märkte so drehen wie es ihnen gefällt. Da dürfte der eine vom anderen die Telefonnummer haben.
Ganz ehrlich, von welcher "Explosion" ist die Rede. Ich halte nichts von Sensationsjournalismus im Trading.