DAX erobert 15.500 Punkte zurück – Zinswende rückt immer weiter nach hinten
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Weder Käufer noch Verkäufer können sich am deutschen Aktienmarkt gerade durchsetzen. Schnäppchenjäger sind an schwächeren Tagen aktiv, während Käufer bei steigenden Kursen spätestens nahe der Rekordstände ausbleiben.
Wieder fallende Zinsen nehmen die Gewinnfantasie aus dem Finanzsektor schon wieder raus, nachdem im Frühjahr zumindest etwas Hoffnung aufkeimte, die Zeit der Nullzinsen könnte auf absehbare Zeit vorbei sein. Banken leiden in der aktuellen Situation gleich doppelt, auch weil immer mehr von ihnen durch Negativzinsen in die Kritik geraten und so die Abwanderung ihrer Kunden riskieren.
Noch vor drei Monaten gab es die Hoffnung, dass die Dynamik der konjunkturellen Erholung und vielleicht auch die aufkommende Inflation eine Zinswende möglich macht. Diese Hoffnung hat sich aber als verfrüht herausgestellt. Die Signale der Europäischen Zentralbank zeigen, dass es so schnell nicht zu einer Zinswende kommen wird. Auch die EZB wird wie die Fed eine temporär höhere Inflation tolerieren. Nachdem die Teuerungsrate seit 2013 unter zwei Prozent lag, hat die Notenbank nun genug Zeit, über höhere Preise hinwegzusehen. Konkret bedeutet das, dass die EZB erst in drei Jahren oder später die Zinsen anheben dürfte, da sie wohl kaum vor der amerikanischen Notenbank die geldpolitischen Zügel straffen wird. Und der Konsens der Fed liegt bei einer Zinsanhebung erst in zweieinhalb Jahren.
Die fallenden Zinsen bevorzugen gerade den Technologiesektor gegenüber Value-Aktien. Viele Anleger hoffen jetzt, dass die kommende Woche in den USA beginnende Berichtssaison neue Impulse in der saisonal von Mitte Juli bis Anfang Oktober schwächeren Zeit bringen kann.
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