Kommentar
10:05 Uhr, 24.07.2023

DAX erneut vor der 16.200er Hürde – Notenbanken geben mal wieder die Richtung vor

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  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Die neue Handelswoche wird bestimmt nicht langweilig. Sie ist gespickt mit Quartalszahlen großer Unternehmen und den beiden Notenbanksitzungen, die richtungsweisend für den Rest des Jahres sein könnten. Die entscheidende Frage in geldpolitischer Hinsicht ist, ob die Notenbanken, allen voran die Fed, Signale für ein baldiges Ende der Leitzinsanhebungen aussenden und damit die Erwartungen der optimistischen Anleger erfüllen werden.

Von der EZB könnte es Stand heute nochmal zwei kleine, von der Fed nur noch die kleine Leitzinsanhebung an diesem Mittwoch geben. Ob man aus Washington allerdings dann schon ein klares Signal für eine anstehende Pause vernehmen wird, ist eher fraglich. Es ist gut möglich, dass die Notenbanken weiterhin zumindest verbal Druck ausüben, um dem Markt keine falschen Signale zu senden, bevor die Inflationsrate nicht wieder dort angelangt ist, wo sie sein soll. Gerade die Fed dürfte aber zufrieden mit der Entwicklung der Gesamt-, aber auch der Kerninflation sein. Das entwickelt sich alles in die gewünschte Richtung.

Der Deutsche Aktienindex steht heute an der gleichen Schwelle nach oben, die ihn bereits im Juni an einem weiteren Vorankommen hinderte. Erst ein Sprung über die 16.200 Punkte dürfte Bewegung in den Markt bringen, dann geht die Reise in Richtung Allzeithoch. Und auch der Nasdaq 100 Index, der ab heute mit neuer Gewichtung daherkommen wird, muss sein kräftiges Kursplus aus dem ersten Halbjahr behaupten. Dies aber kann nur mit den sensationellen Quartalszahlen passieren, die sich die Anleger für die großen Technologiewerte erhoffen.

Noch findet sich keine Mehrheit von Anlegern, die verkaufen wollen, wenn sich eine Pause in der geldpolitischen Straffung andeutet und die Inflation immer weiter fällt. Da will sich niemand gegen die beiden Notenbanken stellen.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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