Kommentar
15:40 Uhr, 02.11.2016

Facebook mit glänzenden Zahlen - Fed lässt Leitzins unverändert

Immer bestens informiert: Mit dem News-Flash auf Godmode-Trader.de haben Sie die wichtigsten Ereignisse des Tages auf einen Blick!

  • Restrukturierungsmaßnahmen belasten Qiagen
  • Facebook mit glänzenden Zahlen
  • Fed lässt Leitzins unverändert
  • Rohöl-Lagerbestände in den USA steigen massiv an
  • Beschäftigung im US-Privatsektor wächst schwächer als erwartet
  • "Fünf Weise" mahnen Reformen in Deutschland an
  • Moody's droht Großbritannien
  • Broadcom will den kleineren Rivalen Brocade für 6 Mrd. Dollar schlucken
  • Time Warner legt starke Quartalszahlen vor
  • Allergan senkt seine Umsatz- und Gewinnprognosen für 2016 
  • Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Oktober weiter gesunken
  • Geschäfte der Industrie in der Eurozone laufen wie frisch geölt
  • Lufthansa erzielt wegen Betriebsrenten-Umstellung Gewinnsprung im dritten Quartal
  • Deutsche Bank: US-Behörde ermittelt wegen Unregelmäßigkeiten bei Zinsswap-Geschäften
  • Hugo Boss muss weitere Rückgänge verschmerzen
  • Deutsche Autohersteller geraten in den USA unter die Räder
  • Commerzbank-Tochter Comdirect verzeichnet Gewinneinbruch
  • Symrise will 2016 schneller als der Markt wachsen
  • Norma Group leidet unter schwacher Nachfrage

DAX

  • Im DAX sieht es gerade eher danach aus, als dass aus einer Jahresendrally eine Jahresendkorrektur wird, wie Marktanalyst Jochen Stanzl konstatiert. Trotz guter Konjunkturdaten aus der Eurozone verzeichnet der Leitindex zur Wochenmitte erneut heftige Abgaben. Am Nachmittag gibt der DAX knapp 1,3 Prozent ab und setzt auf 10.390 Punkte zurück. Die wichtige Unterstützung von 10.500 Punkten wurde sang- und klanglos nach unten durchbrochen. Die US-Börsen büßten im frühen Handel ebenfalls ein. Hintergrund ist die gestiegene Unsicherheit über den Ausgang der Präsidentenwahl am 8. November. Im Vorfeld der heutigen Zinsentscheidung der US-Notenbank halten sich die Marktteilnehmer darüber hinaus mit neuen Positionen zurück. Experten gehen aber davon aus, dass die US-Notenbank vor der US-Wahl die Füße noch einmal stillhalten wird.

Unternehmensnachrichten

  • Qiagen wird im laufenden Jahr anstatt der bisher erhofften 1,10-1,11 US-Dollar voraussichtlich nur 0,87-0,88 US-Dollar verdienen. Grund für den geänderten Ausblick sind Restrukturierungsmaßnahmen, welche unter anderem die Schließung des Standorts Valencia (Kalifornien) und die Ausgliederung von Aktivitäten am Standort Homrechtikon (Schweiz) umfassen. Für das vierte Quartal plant das Unternehmen Restrukturierungskosten in Höhe von 75 Millionen US-Dollar ein, im nächsten Jahr sollen sich die Kosten auf etwa 10 Milliarden US-Dollar belaufen.
  • Fitbit hat im abgelaufenen Vierteljahr 19 Cents je Aktie verdient und trifft damit die Erwartungen der Wall Street. Der Umsatz zog um 23,1 % an und lag mit 503,8 Millionen US-Dollar leicht unter den Erwartungen von 506,6 Millionen US-Dollar. Nachbörslich bricht die Aktie um über 30 % ein, da das Unternehmen den Ausblick für das laufende Quartal drastisch nach unten geschraubt hat und nur noch mit einem EPS zwischen vierzehn und achtzehn Cents (Konsens 75 Cents) rechnet. Auch der Umsatzausblick verfehlt mit 725-750 Millionen US-Dollar die bislang gültige Schätzung von 983,31 Millionen US-Dollar.
  • Facebook hat im dritten Quartal einen Gewinn je Aktie von $1,09 erwirtschaftet und damit die Erwartungen des Marktes um 12 Cents überboten. Der Umsatz stieg zum Vorjahr um 55,8 % auf 7,01 Milliarden US-Dollar und lag damit ebenfalls deutlich über der Konsensschätzung von 6,92 Milliarden US-Dollar. Die Zahl der Daily Active Users (DAUs) wuchs um 17 % auf 1,18 Milliarden und lag damit über den prognostizierten 1,16 Milliarden. Nachbörslich gab die Aktie in einer ersten Reaktion um 4 % ab, zeigt sich aber zur Minute im Vergleich zum Schlusskurs kaum verändert.
  • Der Netzwerkspezialist Broadcom will den kleineren Rivalen Brocade Communications Systems für 5,9 Mrd. US-Dollar übernehmen. Broadcom hat zudem für das laufende Quartal die Umsatzprognose angehoben.
  • Der Telekom-Riese AT & T will für 85 Mrd. Dollar Time Warner kaufen. Laut einem Bericht der New York Post ist aber Apple noch nicht aus dem Rennen. So versuche die Bank Goldman Sachs derzeit, das Apple-Management davon zu überzeugen, ein Gegenangebot auszusprechen.
  • Der Medienkonzern Time Warner hat im dritten Quartal eine Umsatzanstieg um 9 Prozent auf 7,17 Mrd. US-Dollar verbucht. Der Gewinn legte ebenfalls deutlich auf 1,83 US-Dollar je Aktie zu. Analysten hatten jeweils mit niedrigeren Ergebnissen gerechnet.
  • Der Pharma-Riese Allergan senkt seine Umsatz- und Gewinnprognosen für das Gesamtjahr. Das Unternehmen gab zugleich den Start einer Quartalsdividende in Höhe von 70 Cents sowie eine Ausweitung des laufenden Aktienrückkaufprogramms um 5 Mrd. auf 15 Mrd. US-Dollar bekannt.
  • Die Lufthansa hat im Sommerquartal mit 1,4 Mrd. Euro rund 79 Prozent mehr verdient als ein Jahr zuvor. Weil der Konzern den Flugbegleitern künftig nicht mehr die Rentenhöhe, sondern nur noch die Einzahlungen in das Rentensystem garantiert, konnten Rückstellungen in Höhe von gut 700 Mio. Euro aufgelöst werden, was sich positiv aus den Gewinn auswirkte. Im laufenden Geschäft machten der Lufthansa der harte Wettbewerb in der Branche das Leben schwer. Der Umsatz ging um ein Prozent auf 8,8 Mrd. Euro zurück. Der bereinigte operative Gewinn fiel um sechs Prozent auf 1,15 Mrd. Euro.
  • Die US-Derivateaufsicht CFTC ermittelt gegen die Deutsche Bank im Zusammenhang mit möglichen Tricksereien beim Handel mit Zinsswaps, wie die Nachrichtenagentur Reuters mit Verweis auf einen Insider berichtet. Kunden können sich bei solchen Geschäften gegen unerwünschte Zinsentwicklungen absichern.
  • Die deutschen Autohersteller haben sich auf dem US-Markt im Oktober keine Lorbeeren verdienen können. So brach der Absatz von Volkswagen und BMW jeweils um über 18 Prozent im Vergleich zum gleichen Vorjahresmonat ein. Die Wolfsburger setzten 24.779 Autos ab. Das US-Geschäft leidet unter anderem unter einem Verkaufsstopp für Dieselfahrzeuge. Die Oberklasse-Töchter Audi und Porsche meldeten dagegen Absatzanstiege von 0,1 und 10,7 Prozent. Die Münchner wurden mit 27.971 Autos ein Sechstel weniger Fahrzeuge los. Daimler musste ebenfalls Abstriche machen, allerdings fiel das Minus hier deutlich geringer aus.
  • Nach einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung hat sich seit der turbulenten Stada-Hauptversammlung vor zwei Monaten eine Reihe Finanzinvestoren bemüht, mit dem Vorstand über einen Einstieg bei dem Arzneimittelkonzern ins Gespräch zu kommen. Der habe das aber abgeblockt, schrieb die Zeitung unter Berufung auf Quellen aus der Finanz- und Private-Equity-Branche. Im Umfeld des Unternehmens werde das verneint.
  • Die Online-Bank und Commerzbank-Tochter Comdirect hat im dritten Quartal einen Gewinneinbruch von 30 Prozent auf 13,6 Mio. Euro erlitten. Ein ruhiger Trading-Sommer habe die Bilanz belastet, hieß es. Dazu kamen sinkende Kurse im Zeitraum, was die Provisionen im Fondsvertrieb gedrückt hat. So sank der Provisionsüberschuss um zwölf Prozent auf 51,46 Mio. Euro. Beim Rückgang des Zinsüberschusses machte sich die Dauerniedrigzinsphase unangenehm bemerkbar.
  • Der Modekonzern Hugo Boss hat im dritten Quartal mit weiteren Rückgängen zu kämpfen gehabt. Der Umsatz sank um 6 Prozent auf 703 Mio. Euro. Die Jahresziele für das Gesamtjahr bestätigte der Modekonzern dennoch. Demnach soll der Umsatz stagnieren oder um bis zu 3 Prozent sinken. Beim bereinigten EBITDA wird ein Rückgang von 17 bis 23 Prozent erwartet.
  • SAF-Holland wird neuer Standardausrüster für den nordamerikanischen Lkw-Hersteller Navistar. Das Unternehmen wird Navistar künftig mit Lkw-Sattelkupplungen beliefern. Die jährlichen Umsatzerlöse sollen im mittleren bis hohen einstelligen Millionenbereich liegen.
  • Der von Tesla erworbene Ökostrom-Spezialist SolarCity soll nach Unternehmensangaben im kommenden Jahr mehr als 1 Mrd. US-Dollar zum Konzernumsatz beitragen. Zudem soll der Solarenergiekonzern in den kommenden drei Jahren mehr als .500 Mio Dollar in bar zur Bilanz beisteuern.
  • Symrise hat im dritten Quartal den Umsatz auch dank des Zukaufs des US-Unternehmens Pinova um 13 Prozent auf 729,8 Mio. Euro gesteigert. Wegen erhöhter Kosten sank der Gewinn um 9 Prozent auf 59,9 Mio. Euro. Der Aromenhersteller verkauft nun die Industriesparte der erworbenen Pinova für 150 Mio. Euro an die französische DRT. Zudem wollen DRT und Symrise im Rahmen einer Lieferkooperation künftig eng zusammenarbeiten. Konzernchef Bertram sagte am Mittwoch, Symrise werde 2016 schneller als der Markt wachsen. Die Profitabilität dürfte gemessen an der Ebitda-Marge dabei bei mehr als 20 Prozent liegen.
  • Der Verbindungstechnik-Spezialist Norma Group hat im dritten Quartal einen Umsatzrückgang vor allem wegen einer schwächeren Nachfrage in Nordamerika von 0,7 Prozent auf 216,6 Mio. Euro verzeichnet. Wichtige Stütze blieb die europäische Autobranche. Der operative Gewinn (bereinigtes Ebita) sank um 1,5 Prozent auf 38,7 Mio. Euro.
  • Das Biotechnologieunternehmen Morphosys ist eine Allianz mit dem dänischen Haut-Spezialisten Leo Pharma eingegangen. Ziel sei es, therapeutische Antikörper zur Behandlung von Hautkrankheiten zu erforschen und zu entwickeln, so das Unternehmen. Morphosys wird Zahlungen für Forschung und Entwicklung sowie erfolgsabhängige Meilensteinzahlungen erhalten.
  • Bislang hat die Billigfluglinie Ryanair den Frankfurter Flughafen umflogen. Nun folgt die Wende: Ab März starten und landen die Iren auch vom größten Flughafen in Deutschland aus.

Konjunktur & Politik

  • Die Fed hat den Leitzins unverändert in der Spanne zwischen 0,25 % und 0,5 % belassen und eine Anhebung im Dezember in Aussicht gestellt, sollte sich die Wirtschaft weiter wie erwartet entwickeln. Nur Esther George (Kansas) und Loretta Mester (Cleveland) stimmten wie bereits zuvor gegen die Entscheidung. Eric Rosengren von der Boston-Fed stimmte dieses Mal gegen eine Zinsanhebung.
  • Die Rohöl-Lagerbestände in den USA sind in der vergangenen Woche unerwartet deutlich gestiegen. Die Ölreserven stiegen um 14,4 Millionen Barrel im Vergleich zur Vorwoche. Analysten hatten durchschnittlich nur mit einem Anstieg um 1,6 Millionen Barrel gerechnet. In einer ersten Reaktion sind die Ölpreise kräftig unter Druck geraten.
  • Für das nächste Jahr rechnen die fünf Wirtschaftsweisen mit einem etwas schwächeren Wachstum in Deutschland. Die Experten gehen davon aus, dass die Wirtschaftsleistung im laufenden Jahr um 1,9 Prozent und 2017 um 1,3 Prozent zulegt. Die zugrundeliegende Wachstumsdynamik bleibe im Wesentlichen erhalten, hieß es. Die Ökonomen mahnten aber weitere Reformen in Deutschland. an. Die gute ökonomische Entwicklung der vergangenen Jahre sei nicht ausreichend für marktorientierte Reformen genutzt worden, so der Sachverständigenrat in seinem Jahresgutachten.
  • Moody's würde die Bonität von Großbritannien abstufen, falls das Land im Zuge des Brexit den Zugang zum gemeinsamen Markt verliert.
  • Laut ADP-Report lag der Beschäftigtenzuwachs in der US-Privatwirtschaft außerhalb der Landwirtschaft im Oktober bei 147.000. Bankvolkswirte hatten 166.000 neue Jobs erwarte. Der Wert für September wurde allerdings von zunächst gemeldeten 154.000 auf 202.000 deutlich nach oben revidiert.
  • Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Oktober weiter gesunken. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit waren 2,54 Mio. Personen arbeitslos gemeldet - das sind 68.000 weniger als im Vormonat. Die Quote sank um 0,1 Punkte auf 5,8 Prozent. Auf saisonbereinigter Basis sank die Zahl der Arbeitslosen im Oktober um 13.000.
  • Die Geschäfte der Industrie in der Eurozone sind im Oktober so erfreulich gelaufen wie seit gut zweieinhalb Jahren nicht mehr. Der entsprechende Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in gemeinsamen Währungsraum kletterte um 0,9 auf 53,5 Punkte. Produktion, Aufträge, Exportgeschäft und Beschäftigung legten jeweils zu.
  • Der Chemieverband VCI hat seine Erwartungen für das Gesamtjahr nach unten korrigiert und erwartet jetzt einen Rückgang des Branchenumsatzes um 3  Prozent (bisher 1,5 %).
  • Der Auftragseingang im deutschen Maschinenbau blieb im Oktober real unverändert gegenüber dem Vorjahr, wie der Branchenverband VDMA mitteilte. Im Inland kam es zu einem Anstieg der Bestellungen um 2 Prozent, während sich die Auslandorders nicht veränderten.
  • Die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland ist im Oktober um 0,9 Prozent bzw. 376.000 Personen gegenüber dem Vorjahr auf rund 43,7 Mio. gestiegen.
  • Die Verhandlungen über eine Verschärfung der Kapitalvorschriften für Banken („Basel IV“) stehen nach Ansicht der deutschen Finanzaufsicht Bafin auf der Kippe. Deutschland wehrt sich gegen verschärfte Kapitalanforderungen für deutsche Banken.
  • Das japanische Unterhaus hat eine geplante Abstimmung über die Freihandelszone 'Trans-Pazifische Partnerschaft' (TPP) abgesagt. Oppositionsparteien haben ihre Beteiligung verweigert und verlangen den Rücktritt von Agrarminister Yuji Yamamoto.
Termine des Tages:
15:30 Uhr - US: Rohöllagerbestände
19:00 Uhr - US: Fed-Zinsentscheid

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2 Kommentare

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  • Bärentöter
    Bärentöter

    .....Clinton wird gewinnen und es gibt eine fürchterliche Squeeze gen 10800. Hatten wir schon unzählige Mal dieses jahr -

    14:27 Uhr, 02.11. 2016

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