DAX erlebt nächsten schwarzen Montag – Brent-Öl steigt auf 140, Gold auf 2.000 US-Dollar
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Während die Öl-Sorte Brent in der Nacht auf über 140 US-Dollar steigt, Gold die 2.000 US-Dollar-Marke knackt, setzt der Deutsche Aktienindex seinen Schwindel erregenden Absturz fort. Es droht nach einer schon verlustreichen Handelswoche ein nächster schwarzer Montag an der Frankfurter Börse. Der Index hat von seinem Allzeithoch damit bereits 22 Prozent verloren.
Schon jetzt sind nahezu das gesamte russische Öl und damit sieben Prozent des weltweiten Angebots durch die Androhung von Sanktionen faktisch vom Weltmarkt verschwunden. Wenn die USA nun Nägel mit Köpfen machen und ein Embargo gegen russisches Öl aussprechen, wäre dies dann auch offiziell besiegelt und andere Länder dürften folgen. Verbraucher würden dann wegen dauerhaft höheren Benzin- und Dieselpreisen weit weniger Geld zur Verfügung haben, was den Konsum und damit das Wachstum der Wirtschaft empfindlich treffen kann. Eine Rezession in Deutschland bei gleichzeitig hoher Inflation entwickelt sich damit mehr und mehr zum Basisszenario.
Investoren ziehen ihr Geld aus Europa ab, der S&P 500 in den USA hat nur halb so stark verloren wie der DAX. Nach der Berichtssaison in an der Wall Street werden nun Aktienrückkäufe wieder möglich und es gibt nahezu am Rekord liegende Ankündigungen, dass Unternehmen für über eine Billion US-Dollar eigene Aktien zurückkaufen wollen. Das wirkt wie ein Puffer für den Aktienmarkt in New York.
Es gibt einen Strohhalm, an den sich die Optimisten an diesem Morgen klammern können: Ukrainische Diplomaten signalisieren, sich vorstellen zu können, einem Beitritt zur NATO abzuschwören. Das könnte letztendlich zu einer diplomatischen Wende und damit auch einem Ende des Krieges führen.
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