Kommentar
08:51 Uhr, 23.02.2022

DAX erholt sich schnell vom Einbruch – Nachhaltigkeit der Rally eher fraglich

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Die Verluste im Deutschen Aktienindex nach der Eskalation des Ukraine-Konflikts halten sich auch deshalb in Grenzen, da ein Teil der Investoren bereits abgesichert war und andere Bestände schon abbauten, als sich mit dem Kurswechsel der US-Notenbank der geldpolitische Wind auf einmal in die komplett andere Richtung drehte. Damit stellt die aktuelle Korrektur eher eine Ausnahme dar, da diese in der Regel genau dann nicht kommen, wenn sie jeder erwartet. Wirklich ausschließlich optimistische Anleger suchte man aber angesichts der höchsten Inflation seit vierzig Jahren und der heraufziehenden geopolitischen Spannungen in den vergangenen Wochen vergeblich.

Auch deshalb können viele mit den aktuellen Kursverlusten gut leben und es gibt es immer wieder kräftige Gegenbewegungen, sobald der Markt ein neues Tief erreicht hat. Die Investoren haben die Korrektur erwartet und nutzen die niedrigeren Kurse, um ihre Absicherungen aufzulösen und Leerverkaufspositionen einzudecken. Die Indizes reagieren wie ein Gummiseil, an dem man zu sehr gezogen hat. Die Kurse springen zurück, anstatt ins Bodenlose zu fallen.

Wahrscheinlichstes Szenario für die kommenden Wochen sind deshalb immer wieder solche Erleichterungs-Rallys. Die Zutaten für die Korrektur wurden allerdings durch die Pandemie und Geldpolitik lange vor Russland hinzugefügt. Es könnte deshalb ein Fehler sein, der Versuchung zu erliegen, diese vermeintlichen Erholungen mitschwimmen zu wollen angesichts der Tatsache, dass die Inflation auf dem höchsten Stand seit 40 Jahren angelangt ist und die geopolitische Lage alles andere als übersichtlich ist.

Putin bedient mit dem Einmarsch in die Ostukraine amerikanische Interessen: Mehr Nato, mehr Verteidigungsausgaben, den Stopp von Nord Stream 2. Was aber, wenn in Taiwan nun ein zweiter Konfliktherd aufflammen würde? Dass die als staatsnah angesehene „Global Times“ Taiwan als das „Donezk Chinas“ bezeichnet, sollten gerade die Anleger als Warnung verstehen, die auf eine Nachhaltigkeit der kurzfristigen Erholungen im DAX setzen.

Charts zu den heutigen Themen am Finanzmarkt, weitere Videos und Marktkommentare von Jochen Stanzl finden Sie im Laufe des Tages auf cmcmarkets.com.

Sie wollen sofort benachrichtigt werden, wenn etwas an der Börse passiert? Eröffnen Sie ein Demo-Konto und aktivieren Sie die „push notifications“!

CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 73 % der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren. Anlageerfolge in der Vergangenheit garantieren keine Erfolge in der Zukunft. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website: www.cmcmarkets.com.

Disclaimer: Die Inhalte dieses Artikels (nachfolgend: „Inhalte“) sind Bestandteil der Marketing-Kommunikation von CMC Markets Germany GmbH (nachfolgend “CMC Markets”) und dienen lediglich der allgemeinen Information. Sie stellen keine unabhängige Finanzanalyse und keine Finanz- oder Anlageberatung dar. Es sollte nicht als maßgebliche Entscheidungsgrundlage für eine Anlageentscheidung herangezogen werden. Das Informationsmaterial ist niemals dahingehend zu verstehen, dass CMC Markets den Erwerb oder die Veräußerung bestimmter Finanzinstrumente, einen bestimmten Zeitpunkt für eine Anlageentscheidung oder eine bestimmte Anlagestrategie für eine bestimmte Person empfiehlt oder für geeignet hält. Insbesondere berücksichtigen die Informationen nicht die individuellen Anlageziele oder finanziellen Umstände des einzelnen Investors. Die Informationen wurden nicht in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Anforderungen zur Förderung der Unabhängigkeit der Finanzanalyse erstellt und gelten daher als Werbemitteilung. Obwohl CMC Markets nicht ausdrücklich daran gehindert ist, vor der Bereitstellung der Informationen zu handeln, versucht CMC Markets nicht, vor der Verbreitung der Informationen einen Vorteil daraus zu ziehen.

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

Mehr über Jochen Stanzl
Mehr Experten