Kommentar
11:35 Uhr, 07.07.2010

DAX: Eine Demonstration von relativer Stärke?

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  • Wave XXL auf DAX DE000DB6AY0
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Das viel zitierte Sommermärchen auf dem Parkett ist für das Bullenlager derzeit wieder beendet. Denn an den weltweiten Börsen hat wieder die Verunsicherung um sich gegriffen. Neben schwachen Konjunkturdaten aus den USA waren es zuletzt einmal mehr die europäischen Banken, die für Sorgenfalten bei den Anlegern sorgten. Auffällig war in den vergangenen Wochen jedoch, dass sich unser heimischer DAX von der schwachen Entwicklung an der Wall Street abkoppeln konnte und deutlich geringere Einbußen verbuchte, als seine US-Pendants.

Die jüngsten US-Konjunkturdaten nährten nämlich wieder die Zweifel am weiteren wirtschaftlichen Aufschwung. Unter anderem gingen die Industrieaufträge im Mai unerwartet deutlich um 1,4 Prozent zurück. Und auch die aktuellen Zahlen vom US-Arbeitsmarkt waren nicht gerade erfreulich: Zwar fiel die Arbeitslosenquote im Juni überraschend von 9,7 auf 9,5 Prozent, die Zahl der Beschäftigen sank jedoch ebenfalls stärker als erwartet.

Im Vergleich dazu präsentiert sich der deutsche Arbeitsmarkt erstaunlich robust. In Deutschland ging die Zahl der Arbeitslosen im Juni um 88.000 auf 3,15 Millionen zurück, die Arbeitslosenquote sank von 7,7 auf 7,5 Prozent. Frank-Jürgen Weise, Chef der Bundesanstalt für Arbeit, wittert nun sogar die Chance, bis zum Jahresende die Marke von 3 Millionen zu unterschreiten. Auch andere Konjunkturdaten signalisieren, dass die deutsche Wirtschaft weiter auf Kurs ist. So stieg die Pkw-Produktion im ersten Halbjahr um 23 Prozent, die Pkw-Exporte legten sogar um 44 Prozent zu. Andere deutsche „Schlüsselindustrien" wie der Maschinenbau können sich ebenfalls über gute Auftragseingänge freuen.

Es kommt also nicht von ungefähr, dass der deutsche Aktienmarkt relative Stärke zeigt. Während der DAX nur rund 8 Prozent unter seinem Jahreshoch notiert, hat der Dow Jones gegenüber dem Top vom April um 14 Prozent nachgegeben. Der Euro Stoxx 50 hat seit dem Hoch vom Januar sogar 17 Prozent verloren. Dementsprechend präsentiert sich auch die Charttechnik beim DAX freundlicher als bei den US-Indizes. Während beim Dow Jones der übergeordnete Aufwärtstrend nach einer Serie von sieben Handelstagen mit Verlusten immer stärker ins Wanken gerät, hat der DAX seine 200-Tage-Linie bislang noch nicht signifikant unterschritten.

Im Verlauf des letzten Bullenmarkts zwischen 2003 und 2007 schaffte der DAX vom Tief bei knapp 2.200 Punkten eine imposante Performance von 272 Prozent. Am 05. Juli 2005 notierte der Index bei 4.604 Zählern, am 05. Juli 2006 bei 5.626 Punkten. Ein Jahr später, am 05. Juli 2007, lag der DAX bei 7.987 Stellen, sein Allzeithoch erreichte er wenige Tage später bei 8.152 Punkten. Ende 2007 drehte der Index ein weiteres Mal bei rund 8.100 Zählern nach unten und ein Doppeltop leitete den folgenden Abschwung ein. Am 04. Juli 2008 stand der DAX noch bei 6.272 Punkten, am 03. Juli 2009 bei 4.708 Stellen, nachdem im März 2009 der Tiefstand bei 3.589 Zählern markiert worden war.

In der Folge legte der DAX bis zum vorläufigen Hoch im April bei 6.342 Punkten in der Spitze um rund 77 Prozent zu. Und dieser Aufwärtstrend, der nach der Wende im Frühjahr 2009 eingeleitet wurde, hat weiterhin Bestand. In einem labilen Umfeld fiel der DAX in der vergangenen Woche jedoch wieder in den Bereich seiner 200-Tage-Linie zurück, die aktuell bei knapp über 5.860 Zählern verläuft. In dieser Region dürfte sich nun die weitere Entwicklung entscheiden.

Sollte im Bereich der Durchschnittslinie ein weiteres Mal die Wende gelingen, dürften auch die Chancen einer Wiederaufnahme der Aufwärtsbewegung steigen. Risikobereite Anleger könnten darauf mit dem Wave-Call der Deutschen Bank (WKN: DB6AY0) spekulieren. Der Hebel dieses Papiers liegt derzeit bei 3,4, das Stop-Loss-Niveau bei 4.200 Indexpunkten. Unterschreitet der DAX hingegen die Marke von 5.800 Punkten, könnte dies zunächst auf weiter fallende Notierungen hindeuten. Auf dieses Szenario könnten Anleger mit dem Wave-Put der Deutschen Bank (WKN: DB27Q5) setzen. Der Hebel beläuft sich hier aktuell auf 3,3, das Stop-Loss-Niveau liegt bei 7.460 Punkten.

Stand: 05. Juli 2010

Die in diesem Dokument enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung dar. Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen. Der maßgebliche Prospekt für die genannten Wertpapiere kann unter
www.xmarkets.de heruntergeladen oder bei der Deutsche Bank AG, CIB, GME X-markets, Große Gallusstraße 10-14, 60311 Frankfurt, kostenfrei angefordert werden.

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