Volkswagen: Teilerfolg für Prevent - Lufthansa steigert Passagierzahlen
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- Symantec -28 % wegen interner Untersuchung
- US-Einfuhrpreise steigen schwächer als erwartet
- EU-Wettbewerbskommissarin Vestager gegen Europa-Steuer
- EU und Deutschland wollen an Iran-Deal festhalten
- NFON: Börsengang erfolgreich
- News Corp verbucht Milliardenverlust
- SAP will Anzahl von Geschäftsbereichen reduzieren
- Studie: Europas Konzerne wachsen schneller als die Konkurrenz, sind aber weniger profitabel
- Streit um Sika beigelegt
- China eröffnet Bahnverbindung in den Iran
- Talanx und Hannover Rück kooperieren im Bereich Spezialversicherung
- Talanx: Nettogewinn unter den Erwartungen
- ArcelorMittal übertrifft Erwartungen
- Iran dementiert Raketenangriffe auf israelische Stellungen
- Trump und Kim treffen sich am 12. Juni in Singapur
- Apple und Goldman Sachs entwickeln Kreditkarte
DAX
Der wieder festere Euro hat am Freitag die Stimmung am deutschen Aktienmarkt belastet. Bereits am Donnerstag hatte der Euro nach schwachen US-Inflationsdaten die Marke von 1,19 Dollar wieder übersprungen und war am Freitag nur zeitweise wieder darunter zurückgefallen. Trotz guter Vorgaben von der Wall Street und aus Asien sank der DAX am Freitag um 0,17 Prozent auf 13.001,24 Punkte. Auf Wochensicht reichte es dem Börsenbarometer immerhin zu einem Plus von anderthalb Prozent. Wegen des Brückentages fielen die Umsätze eher gering aus. Stärkster Wert im DAX waren die Lufthansa-Aktien, die nach guten Verkehrszahlen um 2,7 Prozent zulegen konnten.
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Unternehmensnachrichten
- Die Lufthansa hat im April konzernweit einen deutliche Anstieg der Passagierzahlen verbucht, während sich die Auslastung aber etwas verschlechterte. Konzernweit stieg die Zahl der Passagiere um 9,1 Prozent auf 12,188 Millionen. Die Sitzauslastung betrug 81,2 Prozent und war damit 1,1 Prozentpunkte schlechter als im Vorjahresmonat. Die Frachtauslastung sank um 2,3 Prozentpunkte auf 67,2 Prozent.
- Im Rechtsstreit zwischen Volkswagen und dem zum Prevent-Konzern gehörenden Autozulieferer ES Automobilguss Schönheide hat der Autozulieferer einen Teilerfolg verbucht. Wie das Landgericht Leipzig in einer einstweiligen Verfügung entschieden hat, muss Volkswagen bis zum 26. April 2019 30 Prozent des früheren Umfangs an Bauteilen von ES Automobilguss Schönheide beziehen. ES Automobilguss Schönheide hatte hingegen eine exklusive Lieferung der Bauteile bis zum Jahr 2022 gefordert. Nach Auffassung von Volkswagen ist die Liefervereinbarung mit ES Automobilguss Schönheide durch Erpressung zustandegekommen, nachdem Prevent im Jahr 2016 kurzzeitig mit einem Lieferstopp die Produktion lahmgelegt hatte.
- Das IT-Sicherheitsunternehmen Symantec hat eine interne Untersuchung eingeleitet und wird deshalb voraussichtlich die Veröffentlichung seines Jahresberichts verschieben. Der Prüfungsausschuss des Verwaltungsrates habe die Untersuchung eingeleitet, nachdem sich ein ehemaliger Mitarbeiter an das Unternehmen gewandt habe. Man habe auch die Börsenaufsicht SEC informiert, teilte das Unternehmen mit. Im zurückliegenden Quartal konnte das Unternehmen die Erwartungen zwar übertreffen, die Aktien notieren vorbörslich dennoch mehr als 26 Prozent im Minus.
- Die italienische Krisenbank Monte dei Paschi di Siena (MPS) hat im ersten Quartal 2018 überraschend einen Gewinn von 188 Millionen Euro verbucht, nach einem Verlust von 169 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Die Aktien der Bank notieren zuletzt mehr als zwölf Prozent im Plus.
- Der Softwarekonzern SAP will im Rahmen einer Umstrukturierung die Anzahl seiner Geschäftsfelder von 13 auf sieben reduzieren, wie SAP-Deutschlandchef Daniel Holz dem "Handelsblatt" sagte. Ein Ansprechpartner solle Kunden künftig "ganzheitlich beraten" und bei Bedarf Spezialisten hinzuziehen.
- Laut einer Studie von "EY" wachsen Europas Großkonzerne stärker als die Konkurrenz aus Nordamerika und Asien. Die US-Unternehmen seien allerdings weiterhin deutlich profitabler: "Im Durchschnitt bleiben bei US-Konzernen 26 Prozent mehr Gewinn hängen als bei ihren europäischen Wettbewerbern", erläuterte Mathieu Meyer, Mitglied der EY-Geschäftsführung.
- Der Börsengang des Cloud-Telefonanbieters NFON in Frankfurt war erfolgreich. Der erste Kurs lag bei 13 Euro und lag somit 8 Prozent über dem Ausgabekurs von 12 Euro. Das Börsendebüt brachte insgesamt 80,5 Millionen Euro ein, davon fließen insgesamt 50 Millionen Euro an das Unternehmen selbst zur Finanzierung des weiteren Wachstums und der Rest geht an Alt-Anteilseigner.
- Bayer: Das Augenmedikament Eylea ist in China nun auch zur Behandlung der neovaskulären (feuchten) altersabhängigen Makuladegeneration (nAMD) zugelassen worden. Es handelt sich um die zweite Indikation, für die das Medikament in China zugelassen wurde.
- Rupert Murdochs Medienkonzern News Corp hat im zurückliegenden Geschäftsquartal einen Verlust von 1,13 Milliarden Dollar verbucht, nach nur 5 Millionen im Vorjahresquartal. Verantwortlich für die Verlustausweitung war vor allem die Zusammenlegung von Geschäftsteilen mit dem australischen Telekommunikationsunternehmen Telstra. Der Umsatz stieg um 5,8 Prozent auf 2,09 Milliarden Dollar.
- Im jahrelangen Übernahmestreit um den Schweizer Bauchemiehersteller Sika verzichtet der französische Saint-Gobain-Konzern nun auf eine Kontrollmehrheit, wird aber zum größten Aktionär von Sika. Dies wurde im Rahmen einer "umfassenden Vereinbarung" zwischen Saint-Gobain, Sika und der Familie Burkard, die Großaktionär bei Sika ist, vereinbart.
- Die Tochter HDI Global des Versicherungskonzerns Talanx sowie der Rückversicherer Hannover Rück, an dem Talanx mehr als 50 Prozent der Anteile hält, wollen künftig im Bereich der Agentur- und Spezialversicherung im Rahmen eines neuen Gemeinschaftsunternehmens zusammenarbeiten. Das neue Unternehmen soll unter anderem für Verträge in den Bereichen Vermögensschadenhaftpflicht, Organhaftpflicht, Rechtsschutz, Sport- und Unterhaltung, Luftfahrt, Bohrinseln und Tierversicherung zuständig sein und auf Bruttoprämien von mehr als einer Milliarde Euro pro Jahr kommen.
- Der Versicherungskonzern Talanx hat im ersten Quartal weniger verdient als erwartet, wobei das Ergebnis vor allem durch das Sturmtief "Friederike" und die US-Steuerreform belastet wurde. Die Umsatzerlöse erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr von 9,8 Milliarden Euro im Vorjahresquartal auf 10,6 Milliarden Euro, während die Analysten im Konsens nur mit 10,0 Milliarden Euro gerechnet hatten. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) erhöhte sich von 576 auf 592 Millionen Euro, während der Nettogewinn von 238 auf 218 Millionen Euro sank und damit die Erwartungen von 221 Millionen Euro verfehlte. Talanx hob sein Ziel für die Bruttoprämien 2018 auf Basis konstanter Wechselkurse an. Statt eines Anstiegs um 2 Prozent wird nun ein Plus von 5 Prozent erwartet. Talanx will weiter 35 bis 45 Prozent des Konzerngewinns als Dividende ausschütten.
- Der Stahlkonzern ArcelorMittal hat im ersten Quartal von einer steigenden Nachfrage und höheren Preisen profitiert und den Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 16,1 Milliarden Dollar auf 19,2 Milliarden Dollar gesteigert. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich um 13 Prozent auf 2,5 Milliarden Dollar, während der Nettogewinn um 19 Prozent auf 1,2 Milliarden Dollar kletterte. Die Erwartungen der Analysten wurden insgesamt übertroffen.
- Der US-amerikanische Technologieriese Apple entwickelt einem Zeitungsbericht zufolge gemeinsam mit dem Bankhaus Goldman Sachs eine Kreditkarte. Die Karte könnte bereits Anfang kommenden Jahres auf den Markt kommen und soll angeblich das Apple-Pay-Logo tragen, schrieb das "Wall Street Journal" am Donnerstag unter Berufung auf Insider.
Konjunktur & Politik
- Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im Mai überraschend nicht eingetrübt. Der von der Uni Michigan ermittelte Konsumklimaindex erreichte im Mai nach vorläufigen Daten einen Wert 98,8 Punkten und befand sich damit auf dem gleichen Niveau wie im April. Die Volkswirte der Analysten hatten hingegen einen leichten Rückgang auf 98,4 Zähler erwartet.
- Die US-Einfuhrpreise sind im April weniger stark gestiegen als erwartet. Im Vergleich zum Vormonat legten die Importpreise um 0,3 Prozent zu, wie die US-Arbeitsstatistikbehörde BLS mitteilte. Erwartet wurde ein Anstieg um 0,5 Prozent. Im Vormonat sind die Importpreise nach revidierten Angaben um 0,2 Prozent gesunken, nachdem zunächst keine Veränderung ermittelt worden war.
- EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager hat sich gegen die Einführung einer Steuer auf europäischer Ebene ausgesprochen. "Für eine direkte Besteuerung ist das EU-Budget schlicht zu klein. Wir sollten uns lieber nach anderen Möglichkeiten der Finanzierung umschauen", sagte Vestager den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
- Europa und Deutschland wollen trotz des Ausscheidens der USA am Atomdeal mit dem Iran festhalten. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat dem iranischen Präsidenten Hassan Ruhani in einem Telefonat das Festhalten am Atomdeal zugesichert. Die Prämisse sei jedoch, dass die Regierung aus Teheran den Verpflichtungen nachkomme, sagte Merkel. Der luxemburgische Außenminister Jean Asselborn bezeichnete das europäische Festhalten am Iran-Deal als "unsere verdammte Pflicht". Das Ausscheiden der USA dürfe sich nicht auf die Vertragstreue von Europa auswirken.
- Deutschlands Erdgasreserven sind im letzten Jahrzehnt deutlich gesunken. Seit Januar 2008 gingen die deutschen Erdgasreserven um ca. 71 % auf 63,1 Mrd Kubikmeter zurück, wie das niedersächsische Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) mitteilte.
- Im Rahmen der Pläne für eine "neue Seidenstraße" (One Road, One Belt) hat China eine 8352 Kilometer lange Bahnverbindung in den Iran eingeweiht. Der erste, mit 1150 Tonnen Sonnenblumenkernen beladene Zug startete aus der nordchinesischen Stadt Bayannur und soll nach rund 15 Tagen Teheran erreichen.
- Im Handelsstreit zwischen den USA und China liegen die Positionen der beiden Supermächte möglicherweise weniger weit auseinander als gedacht. "Ich denke sie stimmen dem Konzept einer Reduzierung des Handelsbilanzsdefizits zu", sagte US-Handelsminister Wilbur Ross im Finanzsender CNBC. "Die Frage ist, um wie viel und wie gelangt man dort hin." Die USA wollen erreichen, dass China seinen Überschuss im Handel mit den USA deutlich reduziert, indem mehr US-Produkte importiert werden.
- Der Iran hat eine angebliche Beteiligung an Raketenangriffen auf israelische Armeeposten am Donnerstag dementiert. Es handle sich um "frei erfundene und grundlose" Unterstellungen seitens Israels, um Angriffe auf syrische Ziele zu rechtfertigen, sagte Außenamtssprecher Bahram Ghassemi.
- Der frühere Oppositionsführer und neue Premierminister in Malaysia, Mahathir Mohamad, will Investitionsabkommen mit China neu verhandeln. Er kritisiert den Ausverkauf seines Landes an China. Beobachter schätzen den Wert der geplanten Investitionen aus China auf rund 100 Milliarden Dollar.
- US-Präsident Trump und der nordkoreanischen Diktator Kim Jong Un werden am 12. Juni ein Gipfeltreffen in Singapur abhalten. Es ist das erste Mal seit dem Koreakrieg (1953), dass die nordkoreanische Führung einen US-Präsidenten trifft.
- Nur wenige Tage nach der Aufkündigung des Atomdeals hat die US-Regierung neue Iran-Sanktionen angekündigt. In Zusammenarbeit mit den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) solle die Geldversorgung der Revolutionsgarden unterbrochen werden, erklärte US-Finanzminister Steven Mnuchin am Donnerstag.
Termine des Tages: | |
14:30 - USA: Importpreise April | |
16:00 - USA: Konsumklima Uni Michigan Mai (vorläufig) | |
21:30 - USA: Commitments of Traders (COT) Report |
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