Analyse
17:10 Uhr, 19.01.2015

DAX, Dresden und die Mutter aller Fragen ? Wie wird diese Woche verlaufen ?

Was passiert, wenn Draghi doch nicht liefert ? Was passiert, wenn Draghi liefert ? Wird es ein "Selling on good news" geben ?

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 10.258,02 Punkte (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 10.258,02 Punkte (XETRA)

Am Samstag fand der Börsentag Dresden statt, wir waren natürlich wieder vor Ort. Wie immer top organisiert, Top Lokalität, großer Besucherandrang. Ich hatte unglaublich viele Diskussionen mit aktiven Börsianern, wie die kommende Woche verlaufen könnte.

Wird die EZB liefern ? Wie wird der Markt vor dem 22. und nach dem 22.01. reagieren ?

Erstaunlicherweise war das Gros meiner Gesprächspartner der Ansicht, dass der DAX im Vorfeld der EZB Sitzung nochmals deutlich zurückkommen werde. Man wolle sich in nochmalige Kursschwäche einkaufen, jetzt sei der DAX einfach zu stark überkauft.

Foto vom Börsentag Dresden.

Meine Einschätzung ist bekannt.

13.01.2015 DAX Big Picture - Ab heute bin ich wieder DAX Bulle

Ich möchte diese jetzt ein klein wenig konkretisieren. Ich sehe eine höhere Wahrscheinlichkeit dafür, dass der Markt nach unten den Sack zumacht, als dass er nochmals größere Rücksetzer zuläßt. Zuviele stehen an der Seitenlinie und warten auf den Rücksetzer, um einzusteigen. Man erinnere sich an den Start von Abenomics in Japan. Der Nikkei ging in eine dynamische, regelrecht explosive Rally über. Ein relevanter Rücksetzer kam lange nicht zustande. Mit "lange nicht" meine ich über mehrere Monate nicht.

Die EZB unter Draghi hat bereits massiv verbal interveniert, der Erwartungsdruck des Marktes ist immens. Das weiß Mario Draghi. Die EZB kann es sich nicht leisten, zu enttäuschen. Die Deutsche Bank geht davon aus, dass die EZB erst im März das QE Program bekanntgeben wird. Das kann ich mir nicht vorstellen. Bleibt es diesen Donnerstag auf der EZB Sitzung wieder nur bei Worten, würde dies den Markt einbrechen lassen. Das ist klar wie Kloßbrühe. Aber nochmal. Die Wahrscheinlichkeit, dass Draghi am Donnerstag die Bazooka auspackt, ist groß.

Und ja, ich wiederhole es nochmal, die Wahrscheinlichkeit für eher direkt nach oben durchziehende Kursnotierungen ist meines Erachtens am größten. Der blaue Prognosepfeil visualisiert die Prognose. Mittelfristige Ziele werden bei 10.500 und 11.300 Punkten erwartet. Bei 9.900 Punkten ist der Index ab jetzt gut unterstützt.

2015 ein Traders Dream, aber Investors Hell. Das sagt Felix Zulauf, ein bekannter schweizer Großanleger während des Barrons Roundtables. Zulauf rechnet mit einer drastischen Zunahme der Volatilität. Die Gefahr sehe ich auch. Fakt ist, dass die US Notenbank FED ihre Geldschleusen langsam schließt. Ob EZB und BoJ, aber auch BoK und PBoC adäquat dagegenhalten können, ist aus heutiger Sicht schwierig einzuschätzen.

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3 Kommentare

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  • Verdon
    Verdon

    ​Die Masse wurde ja eh schon am "Schweizertag" bei 9500 ausgestoppt.....

    08:46 Uhr, 20.01.2015
  • bembes
    bembes

    ​Man muss sich das auf Zunge vergehen lassen. Super-Draghi will Staatsanleihen aufkaufen

    um damit die Inflationsrate zu erhöhen. Das Geld geht in die Aktienbörse und führt dort

    über kurz oder lang zu einer RIESEN-BLASE. Dafür wird der "gute" Euro weiter nach unten

    gedrückt. Das nennt man eine gute Zentralbankpolitik. In meinen Augen ist das reine Markt-

    manipulation und ist sicher verboten. Die EZB darf sich aber alles erlauben !!!.

    "Super-Draghi" und seine Genossen gehören wegen diesen Börsenmanupulationen angezeigt.

    Armes Deutschland und seine guten "Politiker". Wo bleibt die Wirtschaftskompetenz !!

    .....auf der Strecke !!!

    07:43 Uhr, 20.01.2015
  • Schnutzelpuh
    Schnutzelpuh

    ​Wenn das die Mehrheit denkt, wie Sie schreiben, dann gehts ab morgen fest weiter aufwärts, damit die Masse nicht dabei ist. Es ist nur die Frage wie weit es bis Donnerstag nach der EZB Sitzung aufwärts geht um danach erst wieder zu fallen. Nach dem Motto "Sell die Facts".

    20:22 Uhr, 19.01.2015

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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