Analyse
13:00 Uhr, 23.10.2018

DAX, DOW JONES & Co. (Teil 2) – Halbleiterwerte im freien Fall

Viele Halbleiterwerte zeigen sich schon das ganze Jahr in einer angeschlagenen Verfassung. Der aktuelle Abverkauf an den Märkten schlägt deshalb besonders durch.

Erwähnte Instrumente

  • Infineon Technologies AG - WKN: 623100 - ISIN: DE0006231004 - Kurs: 16,925 € (XETRA)
  • Texas Instruments Inc. - WKN: 852654 - ISIN: US8825081040 - Kurs: 99,730 $ (NASDAQ)
  • STMicroelectronics N.V. - WKN: 893438 - ISIN: NL0000226223 - Kurs: 13,270 € (Euronext Paris)

Die Aktienmärkte mussten zuletzt größere Rückschläge hinnehmen. Anfang Oktober markierte der Nasdaq 100 noch ein neues Allzeithoch und war damit weiterhin in Partystimmung. Von dieser ist allerdings nicht mehr viel übrig geblieben.

Termine:

24.Oktober 2018 – FR: Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe

24.Oktober 2018 – DE: Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe

24.Oktober 2018 – EWU: Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe

25.Oktober 2018 – DE: ifo-Geschäftsklimaindex

25.Oktober 2018 – EWU: EZB-Zinsentscheid

25.Oktober 2018 – USA: Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter

25.Oktober 2018 – EWU: EZB-Pressekonferenz

26.Oktober 2018 – US: BIP Q3 (1. Veröffentlichung)

INFINEON – Verkaufsdruck nimmt weiter zu

Die Infineon-Aktie legte in den letzten Jahren massiv zu. Im März 2009 markierte die Aktie ihr Allzeittief bei 0,339 EUR. Bis November 2017 kletterte der Chipwert auf ein Hoch 25,44 EUR. Anschließend schwenkte er in eine Seitwärtsbewegung ein. Dabei kletterte er im Juni 2018 auf ein Hoch bei 25,76 EUR. Seitdem steht die Aktie allerdings unter Druck. Anfang September fiel die wichtige Unterstützungszone zwischen 21,07 und 20,48 EUR. In der letzten Woche durchbrach der Aktienkurs eine weitere wichtige Unterstützungszone um 17,97 EUR. Dieser Durchbruch wird in der laufenden Woche bestätigt.

Das Chartbild der Infineon-Aktie macht auf Sicht von mehreren Wochen keinen guten Eindruck. Die Aktie befindet sich in einer Korrektur der großen Kaufwelle ab Oktober 2012. Diese kann in den nächsten Wochen zu einem Rückfall an das 61,8 % Retracement bei 12,85 EUR bzw. an den knapp darüber liegenden Aufwärtstrend ab Oktober 2012 führen. Der aktuelle Verkaufsdruck würde wohl deutlich abebben, wenn es zu einer Rückkehr über 17,97 EUR käme.

Infineon-Aktie
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TEXAS INSTRUMENTS - Wichtige Unterstützungszone erreicht

Die Aktie von Texas Instruments zeigte sich in den letzten Jahren in einer sehr starken Verfassung. Vor rund 10 Jahren startete eine massive Kaufwelle, welche den Wert bis in den Januar 2018 hinein auf ein Allzeithoch bei 120,75 USD führte. Nach diesem Hoch kam es zu einem schnellen Rücksetzer auf das alte Allzeithoch aus dem Jahr 2000 bei 99,59 USD. Texas Instruments fiel sogar kurzzeitig darunter zurück und markierte eine Tief bei 96,99 USD.

Seitdem bewegt sich der Chipwert volatil seitwärts. Als untere Begrenzung dient die Zone zwischen 99,59 und 96,99 USD. Die obere Begrenzung ist der Abwärtstrend seit Januar 2018 bei aktuell 116,16 USD. Die Bewegung der letzten Monate kann als absteigendes Dreieck eingeordnet werden. Dieses Dreieck wäre an dieser Stelle eine potenzielle Topformation. Da die Aktie allerdings noch über 96,99 USD notiert, ist diese Topformation auch noch nicht vollendet.

Fällt Texas Instruments per Wochenschlusskurs unter 96,99 USD, dann ergäbe sich ein starkes Verkaufssignal. Das rechnerische Ziel läge bei 77,90 USD und damit nur minimal über dem Aufwärtstrend seit März 2009. Sollte allerdings im Bereich um 96,99 USD wieder Nachfrage aufkommen, wäre ein kurzfristiger Aufwärtsschub in Richtung 116,16 USD möglich.

Texas Instruments - Aktie
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STMICROELECTRONICS – Ja wie tief denn noch?

STMicroelectronics N.V. ist eine Unternehmensgruppe, die in der Herstellung von Halbleitern international tätig ist. Die Geschäftsfelder sind in Automotive and Discrete Group (ADG), Analog and MEMS Group (AMG) und Microcontrollers and Digital ICs Group (MDG) strukturiert.

Die Aktie startete vor mehreren Jahren zu einer starken Aufwärtsbewegung. Im Sommer 2016 wurde diese stark beschleunigt. Im November 2017 erreichte die Aktie ein Hoch bei 21,45 EUR. Nach diesem Hoch bewegte die Aktie sich eine ganze Weile weiter bullisch. Im Juni 2016 brach sie sogar auf ein neues Hoch bei 22,97 EUR aus. Aber danach drehte der Wert massiv nach unten. Mehrere wichtige Unterstützung boten kaum oder gar keinen Halt. Inzwischen notiert STMicroelectronics am EMA 200 (Wochenbasis). Dieser verläuft aktuell bei 12,98 EUR.

Eigentlich wäre der EMA 200 eine gute Basis für eine Erholung in Richtung 15,58 EUR. Allerdings kann dieser bei der aktuellen Marktverfassung auch einfach durchschlagen werden. Mittelfristig ist das Chartbild bärisch zu bewerten. Ein Abverkauf in Richtung 9,33 EUR droht. Dies ist unabhängig davon, ob es kurzfristig zu einer Erholung kommt oder ob diese ausfällt. Klare Kaufsignale ergäben sich erst mit einem Ausbruch über die Widerstandszone zwischen 15,58 und 16,67 EUR.

STMicroelectronics - Aktie
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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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